Ich habe heuer zum ersten Mal am Ironman Austria teilgenommen.
Leider wurde beim Start der zeitliche Abstand zwischen den Wellen verkürzt, sodass im Endeffekt nicht einmal ein Abstand von 10min zwischen den Wellenstarts eingehalten wurde (nur 6 oder 7 min).
Als relativ schlechte Schwimmerin (verglichen mit den beiden anderen Disziplinen) musste ich auf der ersten Runde der Radstrecke permanent überholen (auch einige Gruppen). Bei so geringen zeitlichen Abständen zwischen den verschiedenen Wellen wird das gestaffelte Starten meiner Meinung nach ad absurdum geführt.
Das Problem ist, dass genau diese Leute, von denen du sprichst und die du in eine gemeinsame Gruppe stecken willst, hinsichtlich des Windschattenfahrens das größte Problem und die größte Wettbewerbsverfälschung darstellen.
Das sind großteils Leute, denen ihre Endzeit wichtig ist, die sehr viel an Zeit und Geld in den Sport investiert haben und die im Kampf um die Verwirklichung iheres Traums (neue PB, Hawaii-Quali) durchaus bereit sind mal moralische Bedenken über Bord zu werfen und in einer schnellen Radgruppe mit zu fahren.
Gerade diese Athleten, die es im übrigen in jeder Altersklasse gibt, muss man voneinander trennen, um große Pulks zu vermeiden und Trennung nach Altersklasse ist da schon ein ganz guter Ansatz, da es ja mind. in jeder Ak bis ca. AK55 9-14h-Finisher gibt.
Denkst du nicht, dass es du das Problem dadurch eingrenzen könntest - du hast deine Spezies zusammen, weisst genau wo du hinschauen musst und kannst das dann auch mit aller Konsequenz tun. Es sollte doch wesentlich einfacher sein die Regeln bei 250 (oder weiss ich wievielen) Athleten durchzusetzen die in einem ziemlich engen Zeitfenster daherkommen, als bei 3000 die auf x-Stunden verteilt sind.
Oder hab ich nen Denkfehler drin?
Grüsse
Chris
P.S.: Das soll auf keinen Fall bedeuten, dass der 13 Std. Athlet nicht auch das Recht auf Durchsetzung und Einhaltung des Reglerwerks hat!
Das Problem ist, dass genau diese Leute, von denen du sprichst und die du in eine gemeinsame Gruppe stecken willst, hinsichtlich des Windschattenfahrens das größte Problem und die größte Wettbewerbsverfälschung darstellen.
Das sind großteils Leute, denen ihre Endzeit wichtig ist, die sehr viel an Zeit und Geld in den Sport investiert haben und die im Kampf um die Verwirklichung iheres Traums (neue PB, Hawaii-Quali) durchaus bereit sind mal moralische Bedenken über Bord zu werfen und in einer schnellen Radgruppe mit zu fahren.
Gerade diese Athleten, die es im übrigen in jeder Altersklasse gibt, muss man voneinander trennen, um große Pulks zu vermeiden und Trennung nach Altersklasse ist da schon ein ganz guter Ansatz, da es ja mind. in jeder Ak bis ca. AK55 9-14h-Finisher gibt.
Die 12 oder 13-Stunden-Finisher, die natürlich auch gelegentlich als Drafter auftreten, die tun eigentlich niemandem weh, nehmen keine Podiumsplätze oder Hawaii-Quali weg und bescheißen letztlich nur sich selbst.
Dass man durch Wellenstarts nicht alleine das Windschattenproblem lösen kann, sondern dass dafür auch die Abstände zwischen den Wellen möglichst groß (z.B. 10 oder 15 Minuten) sein sollten und die Gesamtzahl aller Starter auf einer Strecke mit begrenztem Platz nicht zu groß sein darf ist natürlich auch klar.
Ich sehe das genauso wie Du es beschreibst. Und obwohl ich mich im Lendkanal ein bisserl geärgert hab, dass dort eben Schwimmer aus vier Wellen aufeinander losgelassen worden sind, hab ich schon wesentlich schlimmere Schlägereien erlebt.
Wenn die Wellen nach Altersklassen eingeteilt werden, ist das super und man erreicht genau den Effekt, dass sich die schnellen und motivierten jeder AK schön aufs ganze Feld verteilen. In Klagenfurt hat man aber eine schnelle Welle vorne weg geschickt, in der die vierhundert Starter drin waren, die behauptet haben, unter 1 Stunde zu schwimmen. Und in dieser Welle haben sich dann die Hawaii- und Bestzeitkandidaten versammelt.
In meiner AK waren zum Beispiel ca. 10 Prozent in der schnellen Welle (50 von 500) und haben daher gemeinsam mit den starken Radlern der anderen Altersklassen losfahren können, während die anderen dann 15 min später schön verteilt (und wie ich auch schon geschrieben hab) meinem Eindruck nach fair hinterher gefahren sind.
Ich will damit übrigens niemandem von der schnellen Welle was unterstellen, da sind sicher auch viele fair gefahren und außerdem waren da auch viele wirklich langsame Radler dabei. Aber das Ziel, die motivierten aller AKs zu trennen, kann man mit so einer Einteilung natürlich nicht erreichen. Ganz im Gegenteil. Mit so einer schnellen Welle wird´s dann überhaupt unfair.
Also Wellen nach Altersklasse, aber bitte ohne Ausnahme, damit wirklich alle in einer AK dieselben Bedingungen haben.
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In meiner AK waren zum Beispiel ca. 10 Prozent in der schnellen Welle (50 von 500) und haben daher gemeinsam mit den starken Radlern der anderen Altersklassen losfahren können,
Das wusste ich nicht und das führt eigentlich das Prinzip der Wellenstarts ad absurdum
Zitat:
Zitat von trithos
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Also Wellen nach Altersklasse, aber bitte ohne Ausnahme, damit wirklich alle in einer AK dieselben Bedingungen haben.
Genau so habe ich 2010 das Prinzip der Wellenstart 2010 erstmalig in St. Pölten kennen gelernt, war da vor dem Start auch skeptisch, nach dem Ziel aber relativ überzeugt von der Sinnhaftigkeit der AK-Starts bei einem sehr vollen Feld.
Natürlich sind die vielen Überholvorgänge beim Radfahren die die Wellenstarts für die Schnellen der AK mit sich bringen lästig, weil man sich ständig konzentrieren muss und auch die Zeiten lassen sich dann nur noch bedingt mit denen der Profis, die als erste Startgruppe freie Bahn haben, vergleichen.
Aber es besteht innerhalb der AK 100%ige Chancengleichheit, weil ja jeder überholen muss.
Wiesbaden hat diese AK-Wellen dann später übernommen, aber im Prinzip haben die Ösis scheinbar das Prinzip erfunden und mir ist unverständlich, warum man dann für Klagenfurt wieder von diesem Modell abweicht!
Mal ein anderer Punkt der hier noch gar nicht diskutiert wurde.
Es gab eine andere Neo Regelung habt Ihr das gehört. Normalerweise ist doch ab 24°C auf der LD Neo Verbot oder? In Klafu gab es die Regelung, dass die Profis dann ohne Neo schwimmen müssen, die Ak Athleten sich es aber aussuchen dürfen!
Glaube das die Schwimmstrecke etwas länger als 2014 War.
Ich bin 2014 1:03 geschwommen.
Athleten die normal beim schwimmen vor mir aus dem Wasser kommen haben heuer 1:07 gebraucht.
2014 hat es bei der Abfahrt vom Rupertiberg in der 2. Runde geregnet und es War danach auch relativ kühl auf der Laufstrecke, daher gab es hier nicht das grosse Hitzeproblem.
2015 War es sicher 5-7 Grad wärmer beim Laufen und das wirkt sich am Ende sicher negativ auch auf die Laufzeiten aus.