versuche ich mir immer wieder ein Spruch bewußt zu machen, den ich mal gehört habe, und nie mehr vergesse:
Zeit "hat" man nicht, Zeit nimmt man sich
Sprich: jeder hat es in der Hand, wofür er seine Zeit aufwendet, und es ist nur allzu bequem, es komplett auf externe Faktoren abzuwälzen, wenn es für etwas nicht reicht, statt die persönliche Priorisierung zu überdenken.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Nein, die haben vermutlich keine Autobahnen , darum setzen sie am großen Hebel an, nicht am ideologischen. Wohlgemerkt: ich halte die Tempolimit-Diskussion auf der Autobahn nicht für falsch................
Vielleicht sollte mal Deutschland in diesem Punkt auch von den Nachbarn lernen...
Bessere (Autobahnen) als in Deutschland und mit wesentlich weniger Baustellen.
Liegt wohl auch an der Maut, die teilweise erhoben wird.
Tja und Deutschland sollte endlich mal von den Anderen lernen und ein Tempolimit einführen.
Die umweltpolitischen Gründe wurden hier schon genannt.
Ich stelle mal die These auf, dass ein neues Dieselfahrzeug weniger schlecht für die Umwelt ist, als ein Elektroauto, für das der Strom aus der Verbrennung von Kohle gewonnen wird.
Dass wir in Deutschland gar nicht genug Strom produzieren, um die Verbrenner durch Stromer zu ersetzen, das kommt da noch hinzu. (Aber den grünen Traumtänzern folgend kommt der Strom ja aus der Steckdose, da kann man ruhig Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke abschaffen.)
Strom kann aber jeder selber auf dem eigenen Hausdach oder als Teilhaber einer Gemeinschafts PV Anlage oder eines Windrades produzieren, Diesel muss immer aus dem Ausland eingekauft und verbrannt werden.
Ausserdem besteht der deutsche Strommix inzwischen aus 40% regenerierbarem Strom, tendenz steigend. In der Schweiz oder Österreich sieht es sogar noch besser aus.
Im letzten Jahr wurde in Deutschland soviel überschüssiger Strom ins Ausland produziert um von heute auf morgen 50% aller Autos durch Elektroautos zu ersetzen. Bis soviele Autos elektrisch unterwegs sind, wird es aber wohl noch lange genug dauern um den Ausbau der regenerierbaren Energien noch weiter voranzutreiben.
Wem die aktuellen Elektro Modelle noch nicht zusagen, bzw. nicht auf das Streckenprofil passen dann verstehe ich das aber. Ich denke ein moderner Diesel ist für viele Anforderungen immer noch besser.
Für viele Streckenprofile könnte ein Elektroauto aber trotzdem passen. So langsam werden die Reichweiten und Preise für immer mehr Leute attraktiv, für Leute die regelmässig lange Strecken unter Zeitdruck fahren, wird es aber wohl noch ein paar Jahre dauern bis die Akkus weit genug sind. Ich persönlich fahre lange Strecken nur im Urlaub und dann hab ich zwischendurch auch mal Zeit für eine Kaffeepause.
Ich fahre seit 2 Jahren einen Opel Ampera mit 80km elektrischer Reichweite. Für 99% meiner Fahrten reicht das problemlos aus. Wenn wir weiter fahren hab ich in dem Fall noch den Range Extender, die meisten hätten auch noch einen Zweitwagen zur Verfügung.
Um jetzt die Brücke zum ursprünglichen Thema wieder zu schlagen: Wenn man elektrisch unterwegs ist merkt man das Tempo extrem. Während man beim Diesel dann nur 700 statt 1000 km schafft und dann in 5 Minuten wieder nachtankt, kann man die sowieso schon knappe Reichweite beim Elektroauto schnell mal auf die Hälfte runterdrücken. Da fährt man dann freiwillig nicht schneller als nötig.
Sag das mal den Millionen Pendlern , die täglich zur Arbeit müssen .
Die meisten pendeln, weil es für sie die bequemste und günstigste Alternative darstellt.
Früher ist man dahin gezogen, wo man arbeitet. Täglich 60 oder 100km pendeln war bei unseren Eltern noch ein fast undenkbares Lebensmodell, obwohl es damals auch schon Autos gab, aber eben meist nur eines pro Haushalt.
Erst die steuerliche Entfernungspauschale (die ja vor 10 Jahren schon mal gesetzlich abgeschafft wurde, ehe sie Gerichte dann wieder eingesetzt haben) und der im Verhältnis zum Einkommen günstige Treibstoff führt die meisten in die Versuchung, sich ein Häuschen "im Grünen" fernab vom Arbeitsplatz zu suchen oder die Mühen eines Umzugs zu scheuen und trotz neuem Arbeitsplatz den alten eigentlich unpassenden Wohnort beizubehalten.
Ich habe in meinem Arbeitsleben 5 mal (überwiegend ausbildungsbedingt) den Arbeitsplatz gewechselt. Jedes mal sind wir auch umgezogen und die neue Wohnung wurde maßgeblich danach ausgesucht, dass sie in Jogging- und Radfahrentfernung vom neuen Arbeitsplatz liegt.
Erst die steuerliche Entfernungspauschale (die ja vor 10 Jahren schon mal gesetzlich abgeschafft wurde, ehe sie Gerichte dann wieder eingesetzt haben) und der im Verhältnis zum Einkommen günstige Treibstoff führt die meisten in die Versuchung, sich ein Häuschen "im Grünen" fernab vom Arbeitsplatz zu suchen oder die Mühen eines Umzugs zu scheuen und trotz neuem Arbeitsplatz den alten eigentlich unpassenden Wohnort beizubehalten.
Dadurch ist aber leider inzwischen ein Zustand der "Dezentralisierung" entstanden, von dem der Schritt zurück unglaublich schwierig sein dürfte. Weder wollen/können die Millionen Langstreckenpendler umziehen, noch die tausende Firmen näher an ihre Mitarbeiter ziehen. Mir fehlt die Vision, wie dies verträglich zurückgewandelt werden kann.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Gerade beim Pendeln sind viele nicht in der Lage die Bequemlichkeit und den Egoismus hinten anzustellen und auf öffentliche Verkehrsmittel oder z.B. auf eine Fahrgemeinschaft zurückzugreifen.
Bei mir im Büro kommen drei Kollegen aus dem gleichen Ort, haben identische Zeitverträge und fangen morgens alle innerhalb eines Korridors von 15 bis 20 Minuten an zu arbeiten.
Eine Fahrgemeinschaft wollen sie jedoch nicht machen, da dieses Modell zu unflexibel wäre. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln würden sie 15 Minuten länger unterwegs sein.
Tendenziell gebe ich da jedem Recht der behauptet, dass der Sprit zu billig ist