Ratet mal den Inhalt! (Nur eine Antwort ist richtig, der Rest von mir erfunden)
a) Für den Kreis Kleve wurden iPads und Laptops angeschafft, sie werden noch im Januar an Lehrer und Schüler verteilt
b) Moodle wird ab jetzt nicht mehr abstürzen, weil im kommunalen Rechenzentrum die Server verdreifacht haben
c) jeder Schule steht ab jetzt einmal pro Woche einer unserer neu eingestellten Netzwerktechniker zur Verfügung
d) alle Lehrer können sich an unseren Fortbildungen zum digitalen Unterricht anmelden
e) wir weisen nochmal ausdrücklich daraufhin, dass das Verwenden von WhatsApp mit Schüler, Eltern und Kollegen strikt verboten ist
f) die Impfungen für Lehrer sind jetzt terminiert, das impfzentrum ist am 13.02.2021 für alle Lehrer geöffnet
g) wir können leider nach wie vor nichts für Sie tun, aber toll, wie sie versuchen die letzten 25 Jahre versaute Schulpolitik versuchen auszubügeln, wir denken jeden Tag an Sie und sind stolz auf das bisher geleistete
h) alle Schulen ohne WLAN bekommen Je 2 LTE Cubes für den Distanzunterricht zur Verfügung gestellt.
Es kann nur e) sein.
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Wenn ihr auf eine Friedensdemo gehen wollt und Leute seht, die nicht fordern, dass derjenige, der den Krieg begonnen hat, seine Truppen zurückzieht und die stattdessen sogar dessen Fahnen schwenken, seid ihr auf der falschen Demo.
Es leigt halt auch sehr am einzelnen Lehrer. Einer meiner besten Freunde ist Lehrer und erzählt, bei ihm klappt das reibungslos, seine Schüler sind motiviert und er sieht auch bei längerem Distanzurlaub für sich und seine Schüler kein Problem. Gleichzeitig hat er Kollegen an der selben Schule, gerade die älteren, die halt selbst Null mit Computern zurecht kommen und ihn bitten, Mails an deren Schüler zu schicken, weil sie das mit dem Verteiler, in dem die Adressen sind, nicht hinbekommen. Die haben dann halt auch die ganze Zeit keinen direkten Kontakt zu den Schülern.
Aus der beruflichen Perspektive:
Was grundsätzlich aus den Erfahrungen der letzten Monate festzustellen gilt, ist die Tatsache, dass der Distanzunterricht die Schere zwischen Kindern aus bildungsnaher und -ferner Schicht weiter auseinander führt.
Dafür gibt es viele Gründe wie die teilweise mangelnde Ausbildung und Vorbereitung der Lehrkräfte für „diese Art“ von Unterricht, aber genauso die fehlende (aber notwendige) Peripherie an beiden Enden. Den Lehrkräften ist da am wenigsten ein Vorwurf zu machen, denn die haben ja, mit der Öffnung der Schulen, wieder unter Volllast unterrichtet. Seitens der Behörde(n) gab es da keine Idee / Konzepte zur Professionalisierung für den nächsten Lockdown - außer dem Aufruf „Erstellt doch bitte mal ein Konzept für den Distanzunterricht...“
Es fallen speziell für den Primarschulbereich - aber oftmals auch darüber hinaus -Basiselemente von Unterricht wie Individualisierung und Differenzierung weg.
Ebenso gezielte Aspekte der (Nach)Steuerung und Begleitung seitens einer Lehrperson für die Lerngruppe / Lernsubjekte.
Somit hängt die Qualitat des Homeschoolings sehr am eigenen Geschick, der Motivation und der Zeit von Lehrkräften und Schüler sowie dem Support der jeweiligen Schulleitung.
Für die Kids tut es mir am meisten Leid. Denn die, für die Schule und Präsenzunterricht am wichtigsten ist, denen fehlt der Zugang am deutlichsten.