Da steht (wind still conditions) Ich meine erkannt zu haben, dass es im Grunde die ganze Zeit ganz schön windig war. Ich denke deshalb, dass die Grafik für das Rennen auf dem Oval keine Aussagekraft hat.
EDIT meint noch: Abgesehen davon, dass der Hinterherfahrende in der Praxis möglichwerweise nicht immer (vielleicht sogar selten) in der für die Ersparnis optimalen Bereich fährt.
Für mich nach wie vor vollkommen unverständlich, dass es die 10/12/20 Meter Regeln überhaupt gibt.
Die Abstandsregel müsste für Profis so sein, dass überhaupt kein Vorteil durch das Ausnutzen der "Grenze" erreicht wird. Anscheinend ist es nach wie vor ein Unterschied, ob 20 Meter oder 25 Meter. Wieso nicht einfach den Mindestabstand auf 50 Meter erhöhen?? Dann profitiert man 0,0 vom Windschatten und man würde dann auch nicht penetrant auf genau 50 Meter gehen, da es ja sowieso nichts nützt. Tendenziell wären die Abstände dann eher noch größer (da man ja sowieso nicht profitiert).
Dann müsste man wahrscheinlich die Regel kippen, dass ich beim Überholvorgang ALLE überholen muss in der Perlenschnur. Das wäre doch sicherlich umsetzbar. Hier könnte man ja einführen, dass man mindestens x Fahrer (zum Beispiel 3) überholen muss und dann einscheren darf.
Zu dem Thema finde ich den neuen Bewegungsarten-Podcast von heute sehr interessant. Gregor Buchholz stellt es dort noch einmal sehr anschaulich dar: 20m Abstand, in so einem Profeld, auf so einer Strecke ist nicht das Allheilmittel um Drafting zu verhindern. Überholvorgänge sind fair fast nicht zu machen.
Von daher wäre ein noch größerer Abstand vielleicht ein Denkansatz. Wie willst Du denn einen Überholvorgang und das Einscheren dann gestalten? Wie gesagt, die Idee ist interessant, aber mir felht noch ein wenig die Vorstellungskraft, was 50m gegenüber 20m besser macht.
Interessant, dass man auch als front rider bis 5m profitiert.
Hatte neulich nen ganz Tages Online Workshop zu Aero- und Hydrodynamik im Sport, bei nem dicht zusammenfahrenden Peloton, spart der vordere Fahrer sogar um 14% an Leistung ein.
Nach welchem physikalischen Gesetz sollte der bei 5m und 10m Slipstream existierende Slipstream nach 20m plötzlich abreißen?
Der Aerovorteil bei 47 km/h liegt irgendwo zwischen 10 und 15 Watt (bei 45km/h läge er unter 10 Watt, aber es gilt physikalisch: je höhger die Geschwindigkeit, desto höher der Slipstream).
Simon Müller hat eine sehenswerte Analyse der Wattdaten von iden veröffentlicht, aus der hervorgeht, wieviel Kraft Iden auf der zweiten Radhälfte gespart, in der er stets kraftsparende Begleitung vor ihm hatte und während der er meistens, wie Schnodo sehr anschaulich gezeigt hat (Danke für die Auswertung ) regulären Abstand eingehalten hat. Im ersten Renndrittel hat Iden nicht nur regulären Abstand gehalten hatte, sondern ist sogar meist alleine gefahren und hat hier für dieselbe Geschwindigkeit deutlich mehr Watt benötigt.
Ist ja nichts Neues. Vereinfacht gesagt, erfolgt der Strömungsabriss mit Verwirbelungen (die dich bremsen würden) nicht hinter dir, sondern hinter dem nachfolgenden Fahrer.
Am meisten Kraft würdest du also sparen, wenn du nicht nur hinter einem anderen Fahrer fährst, sondern zwischen zwei Fahrern: Der vordere gibt Windschatten, der andere übernimmt die Verwirbelungen.
M.
(Die Physiker mögen das gerne nochmal technischer erklären. )
Stimmt nicht ganz, also nicht bei drei Fahrern. Habs nicht mehr ganz ganu im Kopf, aber beim Teamzeitfahren spart erst ab glaub ich 6 Fahrern der vorletzte am meisten. Bei weniger Fahrern ists der letzte Fahrer.
Hatte neulich nen ganz Tages Online Workshop zu Aero- und Hydrodynamik im Sport, bei nem dicht zusammenfahrenden Peloton, spart der vordere Fahrer sogar um 14% an Leistung ein.
Interessant - eine enorme Zahl. Jedoch: Ein echtes Radpeleton ist m.E. für die Diskussion kein so gutes Beispiel. Da braucht's nämlich auch keine 20m, damit du den Anschluß verlierst. Ca. 5m wenn das Feld Gas gibt und du bist Geschichte.
Man könnte ja mit Radfahren anfangen und im Stile eines EZF mit x-Minutenabständen die Athleten auf die Strecke schicken. Anschließend müßte man beim Schwimmen noch sicherstellen, dass sich keiner im Wasserschatten „ausruht“ und beim Laufen bitte auch 10m Abstand einhalten, gerade wenn der Wind von vorne kommt. Wo soll das dann bitte hinführen ?
Das wird eine relativ öde Veranstaltung werden, noch viel öder als sie jetzt durch viele Zuschauer, welche nicht so im Thema sind, ohnehin schon empfunden wird.
Meiner Meinung nach war das Rennen, jedenfalls das was ich davon im Stream sehen konnte, sehr fair und hat einen verdienten Sieger bekommen.
Die restliche Diskussion kann sicher geführt werden, für mich ist sie in Bezug auf den Rennausgang aber vollkommen überflüssig.
Interessant - eine enorme Zahl. Jedoch: Ein echtes Radpeleton ist m.E. für die Diskussion kein so gutes Beispiel. Da braucht's nämlich auch keine 20m, damit du den Anschluß verlierst. Ca. 5m wenn das Feld Gas gibt und du bist Geschichte.
Mir ging es nur um das "Gelächter", weil der vordere Fahrer spart. Dass der Effekt hier zu vernachlässigen ist, ist klar