Mc Ewen, Cavendish, Zabel, Sagan ..... wer hat je davon gehört, dass der Gewinner der grünen Trikots ein Zeitfahren gewinnt, oder am Berg einer der wichtigsten Helfer ist. Sportphysiologisch sind das alles völlig andere Voraussetzungen....
Wobei man wohl auch sagen muss dass es dieses Jahr wenig echte Sprintankünfte gab. So war das grüne ja nie in erreichbarer Nähe für reine Sprinter
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Meine Fresse, gibt es hier wieder Klugscheisser, die "wissen", wer dopt. Leute, manchmal ist es einfach besser, die Klappe zu halten und abzuwarten, ob Dopingkrollen Nachweise bringen. @ Hafu. Danke für die sachliche Kommentierung und Erklärung diverser Sachverhalte, die hier von so manchen nicht kapiert werden.
Hallo phonofreund, meinst Du mich mit den Begriff "Klugscheisser", und ich solle besser die Klappe halten?
wer hat je davon gehört, dass der Gewinner der grünen Trikots ein Zeitfahren gewinnt, oder am Berg einer der wichtigsten Helfer ist. Sportphysiologisch sind das alles völlig andere Voraussetzungen....
Es kommt selten vor, aber es gab das alles immer wieder, siehe Merckx oder Hinault, Jalabert, etc...
Zum Einen liegt das daran, dass reine Straßensprinter nur sehr selten das Grüne Trikot gewinnen, weil es zu wenige Möglichkeiten für sie gibt, Punkte zu machen und zum Anderen weil der Straßenradsprint mit etwa dem 100m Sprint in der Leichtathletik nur wenig gemein hat. Die reinen Sprinter des Radsports findet man auf der Bahn und die würden schon bei der ersten Etappe mit der Karenzzeit kämpfen und den Straßensprintern fehlen hunderte Watt um mit den Bahnsprintern mithalten zu können.
Zeitfahr- und Bergstärke erfordern die gleichen physiologischen Voraussetzungen. Die Unterschiede ergeben sich lediglich dadurch, dass gute Zeitfahrer manchmal zu schwer sind und das Watt/kg Verhältnis zu niedrig wird und gute Bergfahrer oftmals nicht aerodynamisch auf ihrem Rad sitzen oder zu leicht sind, um entsprechende Watt entfalten zu können. Sehr häufig gehören die Bergdominatoren der Tour aber auch zu den Stärksten im Zeitfahren.
Zu den Vergleichen mit früheren Etappen am Berg und den einzelnen Rekorden:
Früher sind die nicht den ganzen Berg geknallt, sondern taktisch gefahren. Wenn die damals auch voll geballert wären von unten bis oben, wären sie damals insgesamt schneller gewesen, als die Jungs heute. Andere Rennverläufe, also schwieriger Vergleich. Auch gab es früher regelrechte pinkelpausen und bummeletappen. Sonst wären die damals auch schneller gefahren.
Nachdem viele Rekorde am Berg von Pantani gehalten werden und jener aufgrund seiner Zeitfahrschwäche immer gezwungen war, möglichst viel Zeit am Berg gut zu machen, ist er auch die entscheidenden Berge oftmals von unten bis oben voll gefahren, was man heute eher selten sieht.
Die heute höheren Durchschnittsgeschwindigkeiten in der Tour insgesamt ergeben sich hauptsächlich durch das aerodynamischere Material, vor allem der Kleidung. Wenn man sich die Flattertrikots früherer Tage ansieht, kann man sich nur wundern.
Ich hab' mir auf deinen Tipp hin den betreffenden Podcast angehört und schlicht kein einziges Argument gehört, was bei Wout van Aert auf einen Dopingverdacht hindeuten könnte. Wenn also nicht einmal ein vermeintlicher Insider (der über das Umfeld von Jumbo Visma und WvA mutmaßlich mehr Details kennt als unsereins) irgendwas konkretes liefern könnte, was den Verdacht untermauern könnte, spricht das IMHO bei weitem mehr für den Träger des grünen Trikots als gegen ihn.
Ich verstehe auch nicht warum sich ein belgischer Journalist mehr über WvA's Leistung freuen sollte als deutsche Journalisten. Journalisten sollen über Sportereignisse berichten und gegebenenfalls Hintergründe recherchieren, aber sie sollten auf gar keinen Fall Fans sein, die sich mit dem Sportler zusammen über Erfolge freuen.
Nochmal meine Kernthese: Nur weil jemand schnell ist, kann man ihm nicht mal eben öffentlich Betrug unterstellen.
Van Aert ist schon immer krass gewesen. Im Crosssport konnte ich ihn live sehen. Der ist Strecken gefahren, die ich nicht laufen könnte.
In der Übertragung haben sie erwähnt, dass er im Zeitfahren aufgrund seiner Radbeherrschung in Aeroposition fahren konnte, wo alle anderen Profis die optimale Position verlassen und sogar teilweise bremsen mussten.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Nochmal meine Kernthese: Nur weil jemand schnell ist, kann man ihm nicht mal eben öffentlich Betrug unterstellen.
Ich sehe das wie Arne:
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Für mich kann die erbrachte Leistung ein Indiz sein.
Auch bei dir ist vermutlich irgendwo die Schmerzgrenze erreicht, bei der du eine Leistung als nicht plausibel einstufen würdest. Offensichtlich ist diese Grenze für einige hier erreicht, bzw. überschritten, für dich jedoch noch nicht.
Auch bei dir ist vermutlich irgendwo die Schmerzgrenze erreicht, bei der du eine Leistung als nicht plausibel einstufen würdest. Offensichtlich ist diese Grenze für einige hier erreicht, bzw. überschritten, für dich jedoch noch nicht.
Einige Leistungen von TdF-Helden ließen mich in der Vergangenheit in ungläubigem Staunen zurück. Im Nachhinein hat es sich das eine oder andere Mal bestätigt. Zwar sollte man nicht von seiner eigenen beschränkten Leistungsfähigkeit auf Ausnahmetalente schließen, aber nach vielen Jahren Wettkampfsport bekommt man manchmal ein gutes Gefühl, für das, was plausibel ist.
Trotzdem sehe ich nicht überführte Athleten als nicht gedopt an. So sind einfach die Fakten. Sonst kommt man ja wirklich in Teufels Küche und brauche mir keine Etappe mehr anzuschauen.