Ich kenn mich mit Windkanälen nicht aus, aber is es normal nicht so, dass der Wind von vorne kommt? Bild 1 sieht eher so aus, als wäre das Windmacherding hinter dem Athleten. Also eher ne Marketingaufnahme vermute ich. Vielleicht kann der aber auch saugen und blasen? So wie der Heinzelmann
In den meisten (allen?) Windkanälen für niedrige Anströmgeschwindigkeiten wird gesaugt (d.h. Unterdruck hinter dem Testsubjekt erzeugt) und nicht geblasen. Andersrum wäre die anströmende Luft viel zu turbulent. Ich vermute, wenn man zu wirklich hohen Geschwindigkeiten übergeht reicht die theoretische maximale Druckdifferenz von 1 bar nicht mehr aus und dann muss geblasen werden - keine Ahnung, wie die dann einen kontrollierten Strom hinbekommen.
Andersrum wäre die anströmende Luft viel zu turbulent.
Liegt da nicht der Hase im Pfeffer bzgl. Aerotests im Windkanal und Datenübertragung auf reale Bedingungen? In echt kommt doch der Wind nie laminar daher, sondern eben genau (mal mehr, mal weniger) turbulent.
Liegt da nicht der Hase im Pfeffer bzgl. Aerotests im Windkanal und Datenübertragung auf reale Bedingungen? In echt kommt doch der Wind nie laminar daher, sondern eben genau (mal mehr, mal weniger) turbulent.
Wenn man aber verschiedene Sachen, seien es Produkte oder Einstellungen, vergleichen will, braucht man immer wieder vergleichbare reproduzierbare Bedingungen.
Wahrscheinlich ist es am Sinnvollsten auf einer Bahn (mit geschlossenem Gebäude) bei konstanten Temperaturen. Und dann alle Tests mit und gegen den Uhrzeigersinn. Nur müsste man da viel mehr Testreihen fahren und Mittelwerte bilden, für eine Neuerung am Setup. "stick to black" usw.
Das mit der Reproduzierbarkeit ist klar. Ich kann aber doch anstelle der superlaminaren Strömung im Windkanal ja auch eine turbulente Strömung als Referenz nehmen. Das ist doch realitätsnäher.
Das mit der Reproduzierbarkeit ist klar. Ich kann aber doch anstelle der superlaminaren Strömung im Windkanal ja auch eine turbulente Strömung als Referenz nehmen. Das ist doch realitätsnäher.
Wenn man Windstille annimmt und eine Geschwindichkeit von 40 km/h ist eine laminare Strömung von 40 km/h genau die richtige Emulation (wenn man die Grenzschichten am Boden mal außer Acht lässt).
Ich weiss nicht wie die Strömung draussen bei einer leichten Brise aussieht: ob das dann schon richtig turbulent ist.
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Teil einer seriösen Vorbereitung ist immer, sich Ausreden zurechtzulegen.
Ich habe an meiner Sitzposition gearbeitet. Im Rahmen des triathlon-szene Trainingslagers habe ich sie auf unserer Zeitfahrstrecke getestet.
Leider war es mit 16°C recht frisch, außerdem ging ein ordentlicher Nordwind. Ich bin mit Rückwind wie eine Kanonenkugel gestartet, was großen Spaß gemacht hat. Nach 10 Kilometern kommt die 180°-Wende in den Wind hinein. Die folgenden 10 Kilometer gegen den Wind waren zäh, und ich hatte zwischenzeitlich etwas die Lust verloren. Jetzt schaue ich gerade die Strava-Aufzeichung an und stelle fest, dass ich auf meine alten Tage persönliche Bestzeit gefahren bin. Das will auf dieser Strecke, auf der ich zahlreiche Rennen gefahren bin, teilweise bei besseren Bedingungen, schon etwas heißen.
In den fünf Tagen vorher bin ich dreimal Rad gefahren, 2x 7 Stunden, 1x 4.5 Stunden. Am Tag vorher war ich nur schwimmen und laufen, falls das jemand interessiert.
Die Fakten:
20.05 km
16°C
43,6km/h (Hinweg 46.6km/h, Rückweg 41.1km/h)
285 Watt
EMWEE-Bike mit Zipp 808 vorne und hinten
Conti 5000, vorne 23 mm mit 6.2 bar, hinten 25mm mit 5.5 bar
MET Drone Widebody
Castelli PR-Suit
Jetzt schaue ich gerade die Strava-Aufzeichung an und stelle fest, dass ich auf meine alten Tage persönliche Bestzeit gefahren bin. Das will auf dieser Strecke, auf der ich zahlreiche Rennen gefahren bin, teilweise bei besseren Bedingungen, schon etwas heißen.
Die Fakten:
20.05 km
16°C
43,6km/h (Hinweg 46.6km/h, Rückweg 41.1km/h)
285 Watt
EMWEE-Bike mit Zipp 808 vorne und hinten
Conti 5000, vorne 23 mm mit 6.2 bar, hinten 25mm mit 5.5 bar
MET Drone Widebody
Castelli PR-Suit
Ich hab das auf Strava auch schon bewundert, saugut!
edit: Kannst du die Position halten ? Also 180km? Wie sieht es mit dem Laufen danach aus?
Man hat ja selten frontale Anströmung ohne Hindernisse. Meist ist irgendwas am Wegesrand, dahinter Bäume, Felder, Häuser usw. Und dann eben Wind aus drehenden Richtungen, auch weil man ja selber ständig die Himmelsrichtung ändert.
Es ist immer irgendwo ein Kompromiss, wenn es um vergleichbares Testen geht. Ich denke da nur an die Rollwiderstände auf diversen Testtrommeln für Road und Gravel. :-)