Vergangenes WE war ich zum Rad-Streckenbesichtigung/befahrung in Zell / See.
Hat leider nicht so geklappt wie ich mir das vorgestellt habe....
Das Abfahren der Strecke wurde von IM organisiert. In der Gruppe gings los.
Leider war das Wetter trotz sehr guter Prognosen nicht ganz so gut. Regen in der Früh, der sich dann aber zum Glück beruhigte. Trotzdem waren die Straßen alle nass.
Die ersten 20km gings auf der Bundesstraße dahin bis zum Beginn des Anstieges auf den Hochfilzensattel über Dienten.
Vor diesem Teilstück hatte ich den größten Respekt, da man ca. 11km gemäßigt und 2km wirklich sehr steil mit tw. knapp 16% bergauf fährt.
Der erste Teil war sehr gut fahrbar - kein Problem und das Tempo der Gruppe war sogar für mich schwer ok. Dann nach knapp 40min und etwas mehr als 400 HM gings los zur echten "Bergettappe". Die Hinweistafel "15%" steht nicht nur zum Spass da
Also gings rauf....
Ich nahm mir vor dieses Stück ähnlich wie im WK zu fahren.
1,9km lang und 180 HM waren nach knapp 10min erledigt. Die Oberschenkel brannten, aber es war "ok".....allerdings war ich heilfroh mein Rennrad mit entsprechender Übersetzung zu haben. Die Trittfrequenzen einiger anderer lagen gefühlt tw. im einstelligen Bereich...
Am Hochfilzensattel angekommen gabs ne Pause und Labestation.
Dann gings los zur Abfahrt, bei der es die ersten ca. 3km bekanntlich in sich hat. 15% bergab mit Serpentinen...
Schauergeschichten über verbrannte Carbonfelgen, Schwerverletzte und dergleichen hatte ich gehört....aber ich war guter Dinge und gings sehr vorsichtig an.
Die Straßen waren weiterhin vom Regen nass und es ging die Serpentinen 15% bergab. Sehr vorsichtig rollte ich hinunter - wer hier zusätzlich in die Pedale tritt ist lebensmüde....Starkbremsend und immer ganz vorsichtig um die Kurven gings runter....Ich bremste zwar kurz und stark, aber irgendwie verzögerte das Rad nicht so wie ich wollte....."naja ist ja nass", dachte ich mir...also noch vorsichtiger...
Nach ein paar hundert Meter bemerkte ich ein Holpern am Rad. "Wird wohl der Asphalt sein"...weiter....Der Holpern wurde stärker und war schnell ein "Poltern/Rattern"...."F... irgendwas passt ned"....noch um die letzte Serpentine und ab in die Straßenbucht.....ich blieb stehen und es roch nach verbranntem Gummi....Ich schaute aufs Vorderrad, wollte es antreiben: Bewegte sich keinen mm...war wie festgezogen.
Kurzer Check: Felge im A... Bremsflanke hatte sich offenbar durch Überhitzung "aufgestellt"....
OK -das wars dann....Weiterfahrt unmöglich...Nach 45min Warterei kam der Versorgungswagen und sammelte mich auf. Per LKW gings zurück nach Zell am See.
Nachher stellte sich heraus, dass auch die hintere Felge nen Schaden hatte. Somit hat mir die Abfahrt beide (Carbon-)Felgen und einiges an Nerven gekostet.....
Trotzdem war ich im Nachhinein froh das nicht mehr passiert ist. Ein blockierendes Vorderrad hätte fatal enden können....
Positiv stimmt mich, dass ich den Anstieg gut bewältigt habe und zumindest dieses heikle Teilstück im Vorfeld abfahren konnte. Die 3km lange Abfahrt allerdings wird noch eine große Herausforderung werden. Wer hier glaubt noch mehr Tempo machen zu müssen, hat verloren. Ich konnte mir gut vorstellen, dass es dort schon den ein oder anderen zerbröselt hatte....und so eine Leitplanke oder Baum gibt halt eher selten nach....
Abhilfe soll eine neuer LRS mit Alubremsflanken verschaffen. Damit wird's hoffenltich besser runtergehen.
Jedenfalls werde ich die Abfahrt vor dem Bewerb am Rennwochenende nochmal abfahren.....