.. Das Konzept der Grundlastfähigkeit wird abgelöst. Und zwar durch
- Speicherlösungen (z.B.Elektroautos, Wärmespeicher...)
- intelligente Stromzähler (ich sage nur, bis wann ich eine bestimmte Strommenge ziehen will, das Netz bestimmt, wann das passiert
- deutlich ausgebautes Netz (irgendwo weht immer Wind in Europa)
- zeitlich stärker variierende Strompreise (wenn ich zur Peakzeit Wäsche wasche, wird es eben teurer)
ersetzt.
...
(Unsere Beiträge haben sich zeitlich überschnitten)
Und der Ausdruck "Smart" im Zusammenhang mit Wallboxen und Netzen bedeutet ja, dass der E-Autonutzer oder Wallbox-Besitzer hierbei nicht entmündigt wird, sondern an seiner Wallbox auch einstellen kann, ob er bei so einer smarten Steurung auch mitmacht. Ggf gelten dann auch unterschiedliche Stromtarife. Im Normalfall hängt man sein E-Auto über Nacht an die Wallbox und benötigt es erst am nächsten Morgen mit vollem Akku. Ob die Wallbox zwischen 19h und 22h, wenn die Netze ohnehin hoch belastet sind mit voller Leistung lädt oder eben erst nach 22:00h, wenn Strom nahezu stets im Überfluss vorhanden ist, ist den meisten E-Auto-Nutzern komplett egal.
Was sich aber wieder nur auf die Nutzung des 9 to 5 Jobbers bezieht und alle Schichtdienstarbeitenden benachteiligt, die zB bei Nachtschicht tagsüber Laden müssten und dann durch den höheren Preis zusätzlich belastet werden.
Meine Oma hatte früher auch Nachtspeicheröfen als Heizung, da nachts der Strom billig war, ich denke wir sind zurecht davon abgekommen, dass Strom zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich teuer ist, da es Menschen, die sich in zeitlichen Abhängigkeiten befinden, über die Maße benachteiligt.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Mag in der Stadt funktionieren. Da wo es keinen oder nur eingeschränkten ÖPNV gibt und man auf Mobilität angewiesen ist, geht es eben nicht ohne spontan möglichen Individualverkehr.
Doch, das geht auch mit spontan möglichem Individualverkehr, denn moderne E-Autos haben stets eine Akku-Größe, die den durchschnittlichen täglichen Bedarf (der ja nur bei 40km/d liegt) übersteigt, um eben auch gelegentliche Nutzung für längere Fahrten möglich zu machen.
Gerade dort, wo der ÖPNV eher schlecht ist (auf dem Land) , gibt es dafür feste Parkplätze mit Wallboxen oder sogar Garagen, so dass dort stehende Autos auch gut in die oben skizzierten Nutzungsmodelle smarter Stromnetze mitintegriert werden können-
Bei der zukünftigen Nutzung von E-Auto-Akkus als Lastpuffer für die Netze wird natürlich sichergestellt, dass z.B. der Akku nur bis zu einer bestimmten vom User eingestellten Mindestkapazität entladen wird (und natürlich erhält man, für die Einspeisung von Strom aus dem eigenen Akku auch eine Vergütung oder Gutschrift für späteren Ladestrom und wenn man ausnahmsweise mal eine besonders lange Autofahrt plant, stellt man das halt in seiner App ein, dass der Akku dann auch zum gelanten Zeitpunkt voll geladen wird.
Gerade wenn es irgendwann Millionen von Akkus gibt, spielt das überhaupt keine Rolle wenn sich gelegentlich mal einige E-Autos aus ihrer Rolle als Puffer verabschieden.
Was sich aber wieder nur auf die Nutzung des 9 to 5 Jobbers bezieht und alle Schichtdienstarbeitenden benachteiligt, die zB bei Nachtschicht tagsüber Laden müssten und dann durch den höheren Preis zusätzlich belastet werden.
Meine Oma hatte früher auch Nachtspeicheröfen als Heizung, da nachts der Strom billig war, ich denke wir sind zurecht davon abgekommen, dass Strom zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich teuer ist, da es Menschen, die sich in zeitlichen Abhängigkeiten befinden, über die Maße benachteiligt.
Der Nachtschichtler lässt seine Wäsche dann halt in der Nacht waschen und wenn er früh heimkommt, ist sie sauber. Wir werden auch vermehrt Lademöglichkeiten auf Firmenparkplätzen haben. Dann ist es egal, wo das Auto lädt. Als Arbeitgeber muss man dann eben sowas anbieten, um attraktiv zu sein.
Der Nachtspeicherofen ist eventuell keine zeitgemässe Lösung mehr. Direkte Elektroheizung ohne zwischengeschaltete Wärmepumpe wird sich keiner mehr leisten können. Also Wärmepumpe mit Pufferspeicher und den in einer Grösse, mit der man auch mal ein paar Tage überbrücken kann. Intelligente Regelung aus dem Netz... das passt schon.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
... die zB bei Nachtschicht tagsüber Laden müssten und dann durch den höheren Preis zusätzlich belastet werden.
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Tagsüber gibt es mittlerweile genügend (und in Zukunft noch mehr) Photovoltaikstrom. Gerade die mittägliche Leistungsspitze, wenn in den Kantinen und zuhause gekocht wird, spielt heutzutage für die Stromnetze überhaupt keine relevante Rolle mehr, da mittags die Sonne am hellsten scheint und man ohnehin an fast allen Tagen mehr Strom im Netz hat als zu anderen Tageszeiten.
Moderne PV-Module produzieren auch bei bewölktem Himmerl ordentlich Strom. Probleme gibt es aktuell manchmal an wolkenlosen Tagen, an denen auch noch richtig viel Wind weht. Dann muss man in seltenen Fällen Windkrafträder anhalten, um die Netze nicht zu überlasten (und die Windkraftbetreiber dann für entgangene Gewinne entschädigen). In Zukunft mit mehr E-Autos und smarten Wallboxen kann man solche Phasen mit Überangebot an Strom für vermehrte Ladetätigkeit nutzen.
Das Modell, dass Strom stets tagsüber am teuersten und nachts am günstigsten ist, stammt aus der Zeit der unflexiblen Kohle- und Atomkraftwerke. In der Zukunft wird der Strompreis eher vom Wetter abhängen und auch mal im Tagesverlauf schwanken, so dass man an seiner Wallbox einstellt, dass die volle Ladeleistung möglichst immer dann abgerufen werden soll, wenn der Strom gerade am günstigsten, da reichlich vorhanden ist.
Das ist der Denkfehler. Das Konzept der Grundlastfähigkeit wird abgelöst. Und zwar durch
- Speicherlösungen (z.B.Elektroautos, Wärmespeicher...)
- intelligente Stromzähler (ich sage nur, bis wann ich eine bestimmte Strommenge ziehen will, das Netz bestimmt, wann das passiert
- deutlich ausgebautes Netz (irgendwo weht immer Wind in Europa)
- zeitlich stärker variierende Strompreise (wenn ich zur Peakzeit Wäsche wasche, wird es eben teurer)
ersetzt.
Schönes Konzept, sollte es je wahr werden. Ich sehe zwei große Risiken darin:
1. Speicherlösungen sind noch nicht in ausreichender Größe, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit in Sicht; ich kann erst mal nicht mal meinen 80 % Sommmer-Überschuß-PV-Strom für den Winter speichern, um damit die Heizung zu stützen. (außer mit Wasserstoff, mit mäßigem Wirkungsgrad).
2. Die "intelligenten Stromzähler" u.ä. Euphemismen zielen darauf, Strom nach Verfügbarkeit zuzuteilen, statt nach Bedarf zu beziehen (oder eben den Bedarf durch hohe Preise zu verschieben). Das mag im Privatbereich funktionieren (wobei ich es als ziemliche Einschränkung ansehe, daß meine Spülmaschine gerade nicht laufen kann, obwohl ich das Geschirr jetzt brauche, oder eben das Haus mal wieder ein paar Stunden lang abkühlt, weil ich nicht heizen darf, obwohl z.B. einer krank im Bett liegt). Aber ein sehr großer Anteil des Stromes wird trotzdem grundlastfähig in Industrie und Verkehr (z.B. Züge) gebraucht, da ist in vielen Bereichen keine "intelligente Zuteilung" möglich ohne extreme Einbußen an Wirtschaftlichkeit oder Funktion.
Wir haben eine Gesellschaft, die extrem von einer zuverlässigen Energieversorgung abhängt. Und ich sehe noch kein überzeugendes technisches Konzept, dies mit Strom nur aus Sonne und Wind allein zu sichern.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Bin ich eigentlich der einzige dem bei all der smarten Energieverteilung und Messung das Schreckensszenario aus Marc Elsbergs Blackout in den Sinn kommt?
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Da hat allerdings nichts mit der Energiewende zu tun, sondern hat davon unabhängige Gründe: u.a. Mangel and LKW-Fahrern, die den Sprit zu den Tankstellen bringen, dank restriktiver Arbeitsmarktpolitik nach dem Brexit, Panik-hamsterkäufe der Leute wegen entsprechender Nachrichten, ...
Also das eine wie das andere auf Grund von falschen politischen Grundsatzentscheidungen der britischen Regierung.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
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