...Mir geht es da ganz wie Tandem. Wenn ich z.B. zur Bank gehe oder auf den Wochenmarkt, dann setze ich oft schon die Maske an der Haustür auf und laufe damit durch die Strassen. Warum auch nicht?...
Von mir aus kannst du Tag und Nacht eine Maske tragen. So lange du das nicht von mir erwartest, ist mir das völlig egal.
Denn eine aufrechte Reisewarnung für Österreich würde es potentiellen Touristen schwer machen, hierher zu kommen...
Klar, daß bestimmte Reisewarnungen und Quarantäne-Verordnungen viele abhalten würden - dann ist der Schaden aber doch durch die Maßnahmen, nicht durch Corona selbst. Darum sollte man mit solchen Maßnahmen auch vorsichtig umgehen, finde ich.
Zitat:
Zitat von trithos
...dem naheliegenden Verbot von Apres-Ski-Partys wie früher, die ja für viele ein Hauptgrund für Skiurlaub in Österreich sein dürften
Ich glaube, dieser Anteil wird überschätzt, weil er lauter ist und in Medien gern präsentiert wird. Ich fahre seit vielen Jahren und sehr häufig Ski; diese Apres-Ski-Feten-Szene ist m.M.n. eine Minderheit der Skifahrer - auch wenn bestimmte Orte wie Ischgl, Sölden, St.Anton ein Übermaß davon haben.
Zitat:
Zitat von trithos
kann ich mir nicht vorstellen, dass sich viele Gäste aus dem Ausland einen Österreich-Urlaub antun würden.
Ich glaube, die Mehrheit der Skifahrer aus Leidenschaft würde sich allein durch etwas erhöhte Corona-Zahlen nicht abhalten lassen; Reisewarnungen u.ä. wären natürlich eine ganz andere Nummer.
Zitat:
Zitat von trithos
Daher scheint es mir naheliegend und sinnvoll, jetzt zu versuchen, die Zahlen niedrig zu halten.
Da mein Glaube an der Wirksamkeit der meisten Zusatzmaßnahmen begrenzt ist, was über der Begrenzung von Massenversammlungen in geschlossenen Räumen und einem gewissen sinnvollen Abstand und Handhygiene (wie zu Grippezeiten schon immer normal) hinausgeht, halte ich den Glauben, wir (Politiker) hätten es in der Hand, "die Zahlen niedrig zu halten", für Selbstüberschätzung. Sie können niedrigere Zahlen melden, wenn sie sich auf die tatsächlich erkrankten beschränken, und generell die Zahlen in Relation zu anderen Krankheiten und Todesursachen setzen, statt sie zu medial zu überhöhen. Sie können sicher in gewissen Grenzen die Ausbreitung bremsen und für eine möglichst gute Krankenversorgung sorgen, aber nie aufhalten, wenn es (aus für uns nie ganz verstandenen Gründen) mehr wird. Und ich sehe keinen Grund, alles andere dem Corona-Risiko unterzuordnen, es muß als eines von vielen betrachtet und jede Maßnahme in Relation zu den Nebenwirkungen betrachtete werden.
Zitat:
Zitat von trithos
Du kannst Einschränkungen natürlich ablehnen, wenn Dir persönlich die Zahlen egal sind. Aber der Politik vieler Länder werden die Zahlen nicht egal sein. Das ist die Wirklichkeit, mit der man nicht einverstanden sein muss. Ignorieren hilft aber auch nicht.
Stimmt, soweit richtig. Darum bin ich aber dafür, sich nicht einfach fatalistisch zu fügen, sondern die Stimme zu erheben, wenn man Irrationales, nicht Angemessenes, Unverhältnismäßiges sieht, und für eine bessere Lösung zu plädieren. Auch wenn meine Stimme allein wenig wiegt, aber ich bin es meiner Selbstachtung schuldig, meine Gedanken auch auszusprechen, und dafür zu werben, was ich für angemessen und vernünftig halte - wobei sich das je nach Faktenlage auch ändern kann, aber nur durch Fakten, nicht durch moralische Appelle oder Druck, was gerne in der Diskussion kommt (zuletzt in der Firma bei der Einführung von sinnlosen Zusatzmaßnahmen).
Zitat:
Zitat von trithos
Daher halte ich viele Einschränkungen, die jetzt in Österreich gelten (wie Maskenpflicht) für sinnvoll in Deinem Sinne - wenn Du oben zum Schluss schreibst: "Jetzt sollte man eigentlich alles mit sinnvollen Einschränkungen am Laufen halten können."
Wobei ich gerade in Österreich im August genossen habe, wie viel weniger Einschränkungen nötig sind, und damit viel mehr normal läuft, als bei uns in der Gegend. Das war viel näher am für mich sinnvollen Maß, als was vielerorts gängig ist.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Wobei ich gerade in Österreich im August genossen habe, wie viel weniger Einschränkungen nötig sind, und damit viel mehr normal läuft, als bei uns in der Gegend. Das war viel näher am für mich sinnvollen Maß, als was vielerorts gängig ist.
Mir erschiene es sinnvoller, die Infektionszahlen mit relativ milden Maßnahmen dauerhaft niedrig zu halten, statt sie aufgrund zu starker Lockerungen erst mal wieder exponentiell ansteigen zu lassen, bis man gezwungen ist, drastische Maßnahmen zu ergreifen.
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Lasst uns die Regeln lockern wie in Land xyz. Die anderen Länder so:
"Frankreich, Spanien und Italien: Die Zahlen der Corona-Neuinfektionen in Europa steigen rasant an. Die Regierungen versuchen mit schärferen Maßnahmen der Entwicklung gegenzusteuern. Ein Überblick über die Lage."
Auch hier in der Umgebung sind es wieder die ersten Schulklassen und Geschäfte die schließen (müssen oder weil sie einen Fall haben und vorsorglich schließen). Was man aber sagen muss, die Konzepte der Schulen, bei einem Verdachtsfall und oder einem positiven Test die entsprechen Kontaktpersonen, Lehrer und Mitschüler zu identifizieren statt die ganze Schule zu schließen scheint bis dato zu klappen.
Und Du hast natürlich den genauen Durchblick, wer sich wann wo und wie angesteckt hat, und warum erst nach vielen Monaten plötzlich die "Laxheit" bestraft wird...
Zitat:
Zitat von LidlRacer
Mir erschiene es sinnvoller, die Infektionszahlen mit relativ milden Maßnahmen dauerhaft niedrig zu halten, statt sie aufgrund zu starker Lockerungen erst mal wieder exponentiell ansteigen zu lassen, bis man gezwungen ist, drastische Maßnahmen zu ergreifen.
Mir klingt der Glaube daran, daß wir die Macht hätten, es "dauerhaft niedrig zu halten" wie die Geschichte vom Mäxchen, der mit einer Glocke am Handgelenk rumläuft, um Krokodile abzuschrecken. Darauf hingewiesen, daß es hier gar keine Krokodile gibt, meint er nur: na seht ihr, es wirkt.
Dumm nur, wenn wirklich ein Krokodil auftaucht - hat er dann das Glöckchen vergessen?
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......wie die Geschichte vom Mäxchen, der mit einer Glocke am Handgelenk rumläuft, um Krokodile abzuschrecken. Darauf hingewiesen, daß es hier gar keine Krokodile gibt, meint er nur: na seht ihr, es wirkt.....
um mal bei dieser geschichte zu bleiben........alle wissen aber, dass in den nachbarflüssen krokodile sind und das sie jederzeit rüberkommen können. ist es insofern nicht trotzdem ratsam ein glöckchen zu benutzen auch wenn man denkt, dass momentan kein krokodil im eigenen fluss ist? und zwar so lange, bis alle krokodile auch aus der nachbarschaft weg sind?
Was man aber sagen muss, die Konzepte der Schulen, bei einem Verdachtsfall und oder einem positiven Test die entsprechen Kontaktpersonen, Lehrer und Mitschüler zu identifizieren statt die ganze Schule zu schließen scheint bis dato zu klappen.
Richtiger Ansatz. Hoffentlich wird das auch "amtlich" so anerkannt, so daß es keine sinnlosen und schädlichen Komplettschließungen mehr gibt.
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Und Du hast natürlich den genauen Durchblick, wer sich wann wo und wie angesteckt hat, und warum erst nach vielen Monaten plötzlich die "Laxheit" bestraft wird...
Dass die Laxheit "nach vielen Monaten" bestraft würde, ist leider nicht richtig. Es sind maximal zwei Monate, in denen nach fünf "Lockerungsverordnungen" im 2-Wochen-Abstand die Bedingungen so "lax" waren. Zuvor haben die auch in Österreich strengen Maßnahmen die Zahl der Infektionen stark gedrückt. Das bedeutet aber auch, dass danach der Anstieg einmal sehr langsam war, weil zunächst eben sehr wenig Infizierte herumgelaufen sind. Dann sind langsam aber sicher die Infektionszahlen gestiegen, der Anstieg ist steiler geworden und jetzt gibt´s halt wieder Verschärfungen, Reisewarnungen usw...
Ein bisschen mehr Zurückhaltung bei der Lockerung von offensichtlich wirksamen Maßnahmen wäre meiner Meinung nach schlau gewesen.
Du darfst jetzt gerne wieder argumentieren, dass die Wirksamkeit der Maßnahmen nicht nachgewiesen sei o.ä.. Ich finde, die Zahlen sprechen eindeutig für die Wirksamkeit.