Bis dahin dachte ich, daß der lange Sam in Kona aufgrund seiner physischen Voraussetzungen den gestrigen Wandertag vom Lionel nachholen wird.
Jetzt bin ich da natürlich am Grübeln, ob er mit seiner Unbekümmertheit, gestrigen Hitzeresistenz und großen Fresse nicht doch Chancen auf den Best US-American haben könnte...
Interessanter Punkt! Soweit ich weis pendeln die Temperaturen auf Hawaii (Luft) zwischen 25° Celsius und wenn es arg ist 40° Celsius. Zur großen Fresse kann ich auch was sagen: nix war schlimmer als der IM Nizza 2019 mit Hitzerekord in Südfrankreich bei 44° Celsius am race-day. Schon der bike-check-in am Vortag bei 45° Celsius war die Hölle. Nur zwei PROs konnten gut Leistung abrufen, schon der Drittplatzierte hatte eine pace beim MRT von 5 min plus im average, glaube ich. Ist eben eine Frage wie das Wetter auf Hawaii wird. Soweit ich weis ist es auf Hawaii nicht so heiß, schon schwül, so wie auch in Nizza. Ist eben ein Unterschied ob bei 25° oder 45° Celsius.
Falls ja, soweit ich weis kann es sein, dass es alle 3-4 Jahre, oder alle 5-10 Jahre auf Hawaii sehr heiß werden kann, also bis 40° Celsius. Im Normalfall ist es nicht so heiß auf Hawaii also so um die 25° Celsius. Das sind meine Infos, von einer Bekannten, die selbst auf Hawaii gestartet ist, zweimalig.
Meine Frage zielte darauf ab, ob man auf Grund von Wetter- und Klimamodellen ableiten kann, wie heiß es heuer auf Hawaii wird. Es gibt ja Statistiken aus denen sich eine Wahrscheinlichkeit ableiten ließe. Nehmen wir also die Temperaturen am raceday und bilden ein kartesisches Koordinatensystem mit den Jahreszahlen auf der x- und den Tagestemperaturen auf der y-Achse. Vllt könnte man so mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit vorhersagen, wie heiß es heuer auf Hawaii wird. Ist diese Wahrscheinlichkeit, für Hitze heuer, relativ groß, hätte diese einen Einfluss auf die Prognosen?
Hier als Beispiel die Ergebnisse beim IM Nizza 2019 der zwei Besten der Veranschaulichung dienlich:
1. James Cunnama SWIM 00:48:50 BIKE 4:16:35 RUN 2:04:30 OVERALL 7:16:16
2. Fred van Lierde SWIM 00:48:38 BIKE 4:08:21 RUN 2:23:31 OVERALL 7:27:09
Die Laufstrecke wurde auf 31,5 Km verkürzt. Allerdings sieht man den Unterschied zwischen der Hitzeverträglichkeit beim Laufen, weil der IM Nice als Heimrennen von van Lierde oder Lieblingsrennen gilt. Daher die Unterschiede im Bike-Split, imho. Der als hitzeresistent geltende Cunnama liegt bei 3:57 min sec pro Kilometer, 4:33 min sec sind es beim Zweitplatzierten.
Nur ein Beispiel für die Unterschiede, die mMn starke Hitze ausmachen kann. Gerne erstellte ich das Diagramm. Vllt bringt das ja einen Informationsgewinn oder Erkenntniszuwachs?
Geändert von Trimichi (29.06.2021 um 07:52 Uhr).
Grund: Buchstabenkosmetik
Hitze ist auf jeden Fall ein Faktor, der die Ernährung, die Flüssigkeitsaufnahme und natürlich die zu erbringende Leistung wesentlich beeinflusst.
Wer seine Renneinteilung nicht entsprechend anpasst, verliert dramatisch Zeit.
Hitzetraining und Hitzeakklimatisation helfen schon mal enorm. Selbst wenn es nicht heiß werden sollte, wird man mit einer guten Hitzeakklimatisation auf bei kälteren Rennen Vorteile haben. Das schließt auch "train the gut" ein, man könnte auch noch Schweißanalysen machen sowie Flüssigkeit im Vorfeld overloaden z.B. durch viel Salz oder sogar Glyzerin Aufnahme.
Das weiß Sanders im Prinzip eigentlich, hat er doch ein eigenes Video zu Heat Training gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=ugGNsMze0-s
Hat wohl nicht gereicht. Wenn es einfach wäre, könnte es ja jeder machen :-).
PS: Auf der Rolle ohne Ventilator trainieren bringt auch schon einiges. Dabei vor und nach der Einheit wiegen. Gerne auch jede Stunde mal "Fieber messen" und schauen wie sich die Körpertemperatur entwickelt. Soll Verrückte geben, die genau das machen :-)
Ich meinte, was wird jetzt aus Allgäu/Qualirennen/Hawaii?
Sanders kann ja wohl kaum von Juli bis Kona vier Langdistanzen machen. Welche Rennen sollte er machen, welche sollte er streichen?
1. Option: Hawaii ohne Allgäu
Er wird sich noch qualifizieren und möglicherweise auf Hawaii ein sehr gutes Rennen machen. Fit ist er definitiv. Er braucht noch etwas Spezialisierung, was bis Kona noch gut zu machen ist. Hawaii-Podium ist für Sanders an einem guten Tag in Reichweite. Das Allgäu-Rennen wird auf die nächste Saison verschoben. Oder es findet dort statt, wo es wirklich zählt: auf Hawaii.
2. Option: Allgäu ohne Hawaii
Drei Wochen nach einem verkorksten Ironman gegen Jan Frodeno anzutreten, sehe ich mit gemischten Gefühlen. Möglicherweise erholt er sich von seinem missglückten Qualiversuch (9:11 Stunden) weit schneller als von einem voll durchgezogenen Rennen. Das würde seine Chancen im Allgäu verbessern. Es kann aber auch das Gegenteil der Fall sein: Er ist total ausgelaugt und braucht entsprechend länger für die Regeneration. Unterm Strich könnte herauskommen: Gegen Frodeno verloren, auf Hawaii gar nicht erst gestartet.
3. Option: Allgäu und Qualirennen und Hawaii
Machen wir uns nichts vor. Es zählt nur das Ergebnis auf Hawaii. Sollte Sanders im Allgäu gewinnen und auf Hawaii von Frodeno eins auf die Mütze bekommen, weiß jeder, wer von beiden der wahre Champion ist. Der Tri-Battle kann spektakulär und faszinierend werden, doch sein Ergebnis ist am Abend des 9. Oktober 2021 nichts mehr wert.
Option 1, ganz klar. Alles andere nützt nur Frodo, dessen Konto (mutmaßlich) und seiner Vorbereitung auf Hawaii. Ich gehe aber eher davon aus, dass er Option 3 wählt. Leider.
Ich meinte, was wird jetzt aus Allgäu/Qualirennen/Hawaii?
Sanders kann ja wohl kaum von Juli bis Kona vier Langdistanzen machen. Welche Rennen sollte er machen, welche sollte er streichen?
1. Option: Hawaii ohne Allgäu
Er wird sich noch qualifizieren und möglicherweise auf Hawaii ein sehr gutes Rennen machen. Fit ist er definitiv. Er braucht noch etwas Spezialisierung, was bis Kona noch gut zu machen ist. Hawaii-Podium ist für Sanders an einem guten Tag in Reichweite. Das Allgäu-Rennen wird auf die nächste Saison verschoben. Oder es findet dort statt, wo es wirklich zählt: auf Hawaii.
2. Option: Allgäu ohne Hawaii
Drei Wochen nach einem verkorksten Ironman gegen Jan Frodeno anzutreten, sehe ich mit gemischten Gefühlen. Möglicherweise erholt er sich von seinem missglückten Qualiversuch (9:11 Stunden) weit schneller als von einem voll durchgezogenen Rennen. Das würde seine Chancen im Allgäu verbessern. Es kann aber auch das Gegenteil der Fall sein: Er ist total ausgelaugt und braucht entsprechend länger für die Regeneration. Unterm Strich könnte herauskommen: Gegen Frodeno verloren, auf Hawaii gar nicht erst gestartet.
3. Option: Allgäu und Qualirennen und Hawaii
Machen wir uns nichts vor. Es zählt nur das Ergebnis auf Hawaii. Sollte Sanders im Allgäu gewinnen und auf Hawaii von Frodeno eins auf die Mütze bekommen, weiß jeder, wer von beiden der wahre Champion ist. Der Tri-Battle kann spektakulär und faszinierend werden, doch sein Ergebnis ist am Abend des 9. Oktober 2021 nichts mehr wert.
Was würdet Ihr Lionel Sanders raten?
das Allgäu Rennen war von Anfang an ein Schwachsinn. Aber jetzt ist es von Sander's Sicht Körperverletzung und Blödheit, wenn er das macht. und aus Frodeno's Sicht wertlos,weil das könnte er alleine auch machen. der wird den Sanders eh nie sehen.
Ich mag den Sanders, aber der Hellste dürfte der nicht sein. Macht seit Jahren Anfängerfehler vom Feinsten. ohne Youtube würde den keiner mehr wahrnehmen