Nicht nur wir, auch das Bundesministerium für Gesundheit weiß es:
Die Zahlen bzw. den Bericht kann man natürlich interpretieren, wie man will. Die Aussage ist schlussendlich nur, dass unser Gesundheitssystem 2020 (zum Glück) nicht an seine Grenzen gekommen ist.
Offen bleibt allerdings, wie es bei anderen Szenarien ausgesehen hätte.
Im Endeffekt geht es bei deinem Ruf nach mehr Massnahmen und schnellstmöglichen Impfung für alle nur um dich, dass du dich selbst nicht ansteckst. Und um es zu rechtfertigen, beschreibst du hier Horrorszenarien und schiebst es auf die anderen.
Es ist ok, an sich zu denken, aber da sollte man auch ehrlich sein.
Was du als Horrorszenarien und Angst bezeichnest klingt als würde man davon sprechen morgen fällt ein Asteroid auf die Erde. Das ist aber leider nicht der Fall.
Wo ist deine Grenze, wieviele Corona Toten und Langzeiterkrankte (LongCovid) für dich okay sind pro Jahr. Daraus ableitend kann man diskutieren wie man möglichst schonend für den Rest nicht über diese Zahl drüber schießt.
Die aktuelle Richtung ist, wir akzeptieren ca. 250-300 Tote pro Tag. Darauf sind die Maßnahmen ausgelegt mit leichter Tendenz die Zahlen nach unten zu drücken.
Bin ich glücklich mit den anhaltenden Maßnahmen und 250 Toten pro Tag? Nein.
Im Grunde ist die Pandemie eine Funktion aus f(Einschränkungen,Kapazität Gesundheitssystem,Staatliche Unterstützung,Zeit) --> Tote, Kranke, Wirtschaftliche Schäden.
Die Kapazität des Gesundheitssystems nehme ich mal halbwegs konstant an, man kann zwar mehr Betten kaufen, aber der Flaschenhals ist hier eher Die Pflege etc.
Ein paar Extrembeispiele:
a) Einschränkungen maximal, Staatliche Unterstützung hoch, Dauer kurz --> minimal Tote, minimal Kranke, Wirtschaftliche Schäden überschaubar
b) Einschränkungen nicht existent, Staatliche Hilfe null, Dauer lang --> maximal Tote, maximal Kranke, wirtschaftliche Schäden hoch wegen weg brechender Arbeitskraft
c) Einschränkungen halb, Staatliche Hilfe hoch, Dauer lang --> Flugzeug pro Tag Tote, Drei Flugzeuge Langzeiterkrankte pro Tag, Wirtschaftliche Schäden in die Länge gezogen
Für mich ist c) ein Horrorszenario, b) nicht wirklich toll und a) das was wir hätten im November tun sollen.
Im Endeffekt wird sich die Situation im Land um so schneller "normalisieren" je schneller die Kennzahlen die zur Bewertung herangezogen werden in den festgelegten Korridor kommen. Und vermutlich funktioniert das mit Impfen und Maßnahmen schneller als mit "laufen lassen". Und da ganz viele Maßnahmen doof finden, sollten wir doch zusehen, dass wir sie möglichst schnell wieder loswerden. Und Du bist der erste der jammert wenn es wieder neue Maßnahmen gibt weils sich nicht entwickelt wie man sich das so vorstellt da wo es entschieden wird.
Da haben wir halt unterschiedliche Ansichten. Ich denke, die Bewertungskriterien (Inzidenz) und Massnahmen sind nicht klar genug. Und ich glaube, dass die Basisregeln ausreichen, um die Pandemie unter Kontrolle zu halten, du nicht. Das ist auch völlig ok.
Du schreibst wenigstens offen, dass du dich nicht anstecken möchtest. Und das ist völlig ok und nachvollziehbar. Aber dieses Gerede, ja, ...die anderen sterben und daher ist es wichtig...usw.
Wenn es den Leuten wirklich wichtig wäre, dass ein Minimum stibt, sollte man nur seine Grundbedürfnisse decken und den Rest an eine Kinder-Hunger-Hilfe spenden. Frag mal die hier in die Runde der "Guten", wer von denen das macht.
Muss man sich im Wohn- oder Arbeitskanton impfen lassen?
«Es ist grundsätzlich vorgesehen, dass man sich in einem anderen Kanton impfen lassen kann, zum Beispiel am Arbeitsort», sagt Nartey. Das werde so bereits praktiziert. «Die Zuteilung des Impfstoffes an die Kantone ist nach Bevölkerung. Wenn jetzt alle Zürcher nach Bern kommen, wird es schwierig. Vor allem wenn dann alle Zürcher noch schneller wählen, als die Berner. Allerdings haben wir heute gesehen, wie schnell die Berner sein können.» Impftourismus mache keinen Sinn, so Nartey.
...
Fallzahlen
Urs Karrer sagt, das Testverhalten sei relativ stabil. «Die Fallzahlen müssten deutlich tiefer sein, als sie jetzt sind», sagt er. «Wenn wir jetzt hohe Fallzahlen haben, beziehen sich diese auf die kleiner werdende Zahl der Ungeimpften.»
Hab schon von einigen gehört, die sich in Bern angemeldet haben weil dort die Impfseite wohl offen ist.
Wenn es den Leuten wirklich wichtig wäre, dass ein Minimum stibt, sollte man nur seine Grundbedürfnisse decken und den Rest an eine Kinder-Hunger-Hilfe spenden. Frag mal die hier in die Runde der "Guten", wer von denen das macht.
Wo ist deine Grenze, wieviele Corona Toten und Langzeiterkrankte (LongCovid) für dich okay sind pro Jahr.
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Die aktuelle Richtung ist, wir akzeptieren ca. 250-300 Tote pro Tag. Darauf sind die Maßnahmen ausgelegt mit leichter Tendenz die Zahlen nach unten zu drücken.
Gegenfrage: wie viele Tote durch virale ausgelöste Lungenentzündung bzw. deren Folgen haben wir bisher jährlich akzeptiert? Und hat sich diese Gesamtsumme geändert, oder verschiebt sie sich hauptsächlich von einem Virus zum anderen? M.W. sind deutlich mehr als 10 % der täglichen Toten auf Grund von schweren viralen Erkrankungen weitgehend im Rahmen der bisher auch als natürlich geltenden Todesursachen. (Ich las noch letztes Jahr Zahlen dazu, finde es aber nicht mehr, darum nichts konkreteres).
Zitat:
Zitat von deralexxx
Im Grunde ist die Pandemie eine Funktion aus f(Einschränkungen,Kapazität Gesundheitssystem,Staatliche Unterstützung,Zeit) --> Tote, Kranke, Wirtschaftliche Schäden.
ergänzend: gesellschaftliche Schäden, die ich für noch nachhaltiger und problematischer finde, als die wirtschaftlichen.
Zitat:
Zitat von deralexxx
Ein paar Extrembeispiele:
a) Einschränkungen maximal, Staatliche Unterstützung hoch, Dauer kurz --> minimal Tote, minimal Kranke, Wirtschaftliche Schäden überschaubar
b) Einschränkungen nicht existent, Staatliche Hilfe null, Dauer lang --> maximal Tote, maximal Kranke, wirtschaftliche Schäden hoch wegen weg brechender Arbeitskraft
c) Einschränkungen halb, Staatliche Hilfe hoch, Dauer lang --> Flugzeug pro Tag Tote, Drei Flugzeuge Langzeiterkrankte pro Tag, Wirtschaftliche Schäden in die Länge gezogen
Für mich ist c) ein Horrorszenario, b) nicht wirklich toll und a) das was wir hätten im November tun sollen.
Und woher weißt Du, daß bei a die Dauer nicht ebenso lang wäre, oder daß bei c die Dauer länger ist? (b ist die sicher unsinnigste Option). Es gibt viel mehr Szenarien, als Du annimmst, und welche real ist, weiß man im nachhinein. Aber auf jeden Fall kann sich keine Gesellschaft auf Dauer (länger als ein paar Wochen/Monate) allein and der Zahl der Toten durch eine ausgewählte Krankheit messen (die für knapp 10 % aller Toten verantwortlich ist) oder gar sein Gemeinwesen komplett danach ausrichten, ohne großen Schaden zu erleiden.
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