gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Trainingslager
Südbaden
Triathlon Trainingslager Südbaden
Keine Flugreise
Deutschlands wärmste Gegend
Kilometer sammeln vor den Wettkämpfen
Traumhafte Trainingsstrecken
Training auf dem eigenen Rad
25.05.-02.06.2024
EUR 390,-
Periodisation vs. Reverse Periodisation - Seite 2 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
Zurück   triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum > Training > Triathlon allgemein
Registrieren Benutzerliste Suchen Heutige Beiträge

Antwort
 
Themen-Optionen
Alt 20.01.2017, 14:23   #9
gaehnforscher
 
Beiträge: n/a
Man müsste erstmal wissen, was Sutton unter "Short and Sharp" genau versteht. Je nachdem was er macht, muss es ja gar nicht so weit weg sein von der klassischen Periodisierung oder? Zumindest würde ich die Aussage so verstehen.
  Mit Zitat antworten
Alt 20.01.2017, 14:26   #10
rundeer
Szenekenner
 
Registriert seit: 23.03.2014
Beiträge: 1.958
Ich habe mich auch ein bisschen gewundert, als ich diesen Artikel letztes Jahr gelesen habe. Doch nun scheint es mir einigermassen klar. So etwas wie Reverse Periodisation gibt es eigentlich nicht. Wie Arne schon sagte, geht es immer vom unspezifischen zum spezifischen.

Wenn man die Tempoeinheiten von Sutton im Winter anschaut macht das auch Sinn. Hügelsprints, 60/60 beim Laufen oder 25/25 sind ja wahrlich nichts Ironman spezifisches. Für Athleten mit vielen Lebenskilometrern wie Daniela Ryf erachtet er es wohl nicht als wichtig nebenbei noch viele lange langsame Einheiten abstrampeln zu lassen (aussr vielleicht mal auf Langlaufskiern).
Wenn es dann aber auf die Wettkämpfe zugeht nehmen dann die langen Einheiten zu um sich auf die Anforderungen für lange Triathlon Bewerbe vorzubereiten.

Der Brett möchte wohl sagen, dass die Periodisierung von einem LD Triathleten etwas anders aussehen wird als die von einem 5000m Läufer. Obwohl bei beiden das aerobe System ziemlich entscheidend ist.
__________________
10 km: 30:48 - hm: 1:06:40
rundeer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.01.2017, 14:58   #11
macoio
Szenekenner
 
Registriert seit: 29.10.2006
Ort: Dresden (Gauernitz)
Beiträge: 1.172
ich glaube eher der Unterschied liegt in der Gewichtung von welcher Seite aus man sich hauptsächlich schrittweise dem wettkampfspezifischen Tempo annähert. Wenn man insgesamt ausreichend häufig trainiert und auch intensives Training verträgt brauchts von dem klassischen GA-training gar nicht mehr ganz so viel und schon gar nicht im Winter.
Quasi statt dem klassischen Ansatz Grundlage aufbauen um dann mehr Tempotraining zu vertragen, dieses durchziehen und kurz bevor die Grundlage wieder weg ist und man das meiste Tempotraining absolviert hat eine Top-leistung aufbauen wird hier die Idee vertreten erstmal das Grundtempo auf kurzen Strecken immens zu verbessern und darauf aufbauend die Ausdauer auf längere Strecken zu übertragen. Philipp Skiba macht das ähnlich.

Außerdem zielt sein Planaufbau soweit ich es verstehe nicht auf eine kurzfristige Peak-Form sondern eher auf ein möglichst hohes Saisonplateau ab, dadurch reizt man das individuelle Maximum zwar nicht so sehr aus wie bei einem klassischen Aufbau aber dafür hat man mehrere Chancen zu punkten. Ist ja prinzipiell auf Kurzdistanz in Ligen oder Serien sowieso sinnvoll, auf der LD mit dem Punkte-quali-system für die meisten der Pros auch.
macoio ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.01.2017, 15:28   #12
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 22.894
Zitat:
Zitat von macoio Beitrag anzeigen
Quasi statt dem klassischen Ansatz Grundlage aufbauen um dann mehr Tempotraining zu vertragen, dieses durchziehen und kurz bevor die Grundlage wieder weg ist und man das meiste Tempotraining absolviert hat eine Top-leistung aufbauen, wird hier die Idee vertreten erstmal das Grundtempo auf kurzen Strecken immens zu verbessern und darauf aufbauend die Ausdauer auf längere Strecken zu übertragen.
Dahinter steht die Vorstellung, dass man durch eine Phase mit vorwiegend intensiven Einheiten auf ein höheres aerobes Niveau gelangt. Darauf baut man dann die eigentliche Grundlage auf. Man startet praktisch von höherem Niveau aus in das eigentliche Grundlagentraining.

Mir scheinen darin mehrere Fallen zu liegen:

Erstens interessiert es die Wenigsten, welche Form man im März hat, wenn der Wettkampf im Juli ist. Um im Juli in Form zu sein, muss man viele umfangreiche und viele intensive Einheiten trainieren. Das erfordert eine hohe Belastungsverträglichkeit. Also baut man zuerst die Belastungsverträglichkeit auf. Sobald sie gut entwickelt ist, kann man mehr und härter trainieren.

Die Belastungsverträglichkeit lässt sich mit klassischem Grundlagentraining gut steigern. Darum setzt man sie an den Anfang des Trainingsjahrs. Grundlage bedeutet: Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Technik. Auf diese Weise bewältigt man in der wettkampfnahen Zeit ein höheres Maß an intensiven Belastungen, als wenn man umgekehrt vorgeht – dem Körper also aus der Off-Season heraus die intensiven Inhalte vorsetzt. Zu einer Zeit im Trainingsjahr, in der er besonders wenig davon verträgt.

Zweitens stellt sich die Frage, ob durch das intensive Training im Winter tatsächlich die Ausdauereinheiten des Frühjahrs auf einem höheren Niveau stattfinden können. Durch intensives aerobes Training verbessert man schwerpunktmäßig den Kohlenhydratstoffwechsel. In den Ausdauereinheiten des Frühjahrs ist jedoch auch der Fettstoffwechsel gefragt und eine leistungsbestimmende Größe. Es muss sich erst noch zeigen, wie jemand, der über 2-3 Monate vorwiegend den Kohlenhydratstoffwechsel trainiert hat, Läufe von 2 und Radeinheiten von 4 Stunden Dauer wegsteckt. Oder ob er tagelang davon flach liegt und in der Folge lieber etwas langsamer macht als seine Kumpels.

Aber es führen viele Wege nach Rom.
__________________
4 Radtage Südbaden 09.-12.05.2024
Triathlon Trainingslager Südbaden 25.05.-02.06.2024
Ironman 70.3 Italy 2024
Ironman Hawaii 2024
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 20.01.2017, 15:52   #13
captain hook
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von macoio Beitrag anzeigen
ich glaube eher der Unterschied liegt in der Gewichtung von welcher Seite aus man sich hauptsächlich schrittweise dem wettkampfspezifischen Tempo annähert. Wenn man insgesamt ausreichend häufig trainiert und auch intensives Training verträgt brauchts von dem klassischen GA-training gar nicht mehr ganz so viel und schon gar nicht im Winter.
Quasi statt dem klassischen Ansatz Grundlage aufbauen um dann mehr Tempotraining zu vertragen, dieses durchziehen und kurz bevor die Grundlage wieder weg ist und man das meiste Tempotraining absolviert hat eine Top-leistung aufbauen wird hier die Idee vertreten erstmal das Grundtempo auf kurzen Strecken immens zu verbessern und darauf aufbauend die Ausdauer auf längere Strecken zu übertragen. Philipp Skiba macht das ähnlich.

Außerdem zielt sein Planaufbau soweit ich es verstehe nicht auf eine kurzfristige Peak-Form sondern eher auf ein möglichst hohes Saisonplateau ab, dadurch reizt man das individuelle Maximum zwar nicht so sehr aus wie bei einem klassischen Aufbau aber dafür hat man mehrere Chancen zu punkten. Ist ja prinzipiell auf Kurzdistanz in Ligen oder Serien sowieso sinnvoll, auf der LD mit dem Punkte-quali-system für die meisten der Pros auch.
zumal Untersuchungen ergeben haben, dass eine zu starke Abstinenz von zB VO2max stimulierenden Reizen dazu führt, dass diese rel. stark absackt und in der Folge nur äußerst träge neu aufgebaut werden muss, was natürlich die Intensität anfangs deutlich beschränkt. Und die Untersuchungen deuteten hier eher auf Monate als auf Wochen hin...

In wie weit im "Hobbysport" eine Konzentration auf einen einzigen Saisonhöhepunkt überhaupt sinnvoll und praktikabel ist, ist ne ganz andere Frage. Zumal dann ja weitere Fragen hinzukommen, ob die Leistungsdiagnostik und die Trainingssteuerung überhaupt eine Präzision aufweisen können, diesen soooo genau über mehrere Monate ansteuern zu können. Das ist sogar im Hochleistungsbereich, der dabei über ganz andere Mittel verfügt eine extrem komplexe Aufgabenstellung.
  Mit Zitat antworten
Alt 20.01.2017, 17:03   #14
Helios
Szenekenner
 
Registriert seit: 16.09.2015
Beiträge: 2.518
Zitat:
Zitat von gaehnforscher Beitrag anzeigen
Man müsste erstmal wissen, was Sutton unter "Short and Sharp" genau versteht. Je nachdem was er macht, muss es ja gar nicht so weit weg sein von der klassischen Periodisierung oder? Zumindest würde ich die Aussage so verstehen.
steht im Artikel:
=================
Swim: 1 hour. 30 minutes of 25 m fast, 25 m easy.

Bike: 1 hour. 20 x 1 min fast, 1 min easy.

Run: 1 hour. 3 sets of 8 x 50m fast, 50m easy recovery.
=================

bringt mir wenig, da keine Radmuskulatur vorhanden - spätestens beim 10.mal würd ich vom drahtdings kotzend absteigen

die "klassischen" Intervalle mit [irgentwas] mal 5 Minuten (hart) oder aus der "Wattlehre" halt mit xxx mal 20 Minuten macht mehr Sinn (und dann halt treten solang Energie vorhanden, bzw. Zeit ist, wobei das am Anfang schnell erledigt ist ).
Helios ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.01.2017, 17:54   #15
macoio
Szenekenner
 
Registriert seit: 29.10.2006
Ort: Dresden (Gauernitz)
Beiträge: 1.172
Zitat:
Zitat von captain hook Beitrag anzeigen
zumal Untersuchungen ergeben haben, dass eine zu starke Abstinenz von zB VO2max stimulierenden Reizen dazu führt, dass diese rel. stark absackt und in der Folge nur äußerst träge neu aufgebaut werden muss, was natürlich die Intensität anfangs deutlich beschränkt. Und die Untersuchungen deuteten hier eher auf Monate als auf Wochen hin...
Genau die Erfahrung hab ich sowohl beim Laufen als auch beim Radfahren auch gemacht, wenn ich mit ner top Grundlage ins Frühjahr starte kann ich zwar auch paar gute Intervalle raushauen aber bekomme dann über die Wochen irgendwie nicht so eine gute Konstanz hin als wenn ich das Intervalltraining schon gewohnt bin.

Die Fragestellung ist ja auch wie spezialisiert man sein muss. Meiner Meinung nach ist der aktuelle Stand der Dinge ja das man in möglichst allen Bereichen von kurz bis lang gute Werte bringen sollte und quasi ein spezialisierter Allrounder sein sollte. Man sollte allerdings dann nicht zu faul sein die spezifischen Intervalle auch durchzuziehen sonst sieht die Leistungsverteilung der CP-Kurve beim Radeln z.B. so wie bei mir aus da muss ich dieses Jahr beim Schwellentraining fleißiger sein:

(Grafik aus Allen/Hunter Wattmessung im Radsport und Triathlon)
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg CP_werte_2016.jpg (158,7 KB, 231x aufgerufen)
macoio ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.01.2017, 18:00   #16
macoio
Szenekenner
 
Registriert seit: 29.10.2006
Ort: Dresden (Gauernitz)
Beiträge: 1.172
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Auf diese Weise bewältigt man in der wettkampfnahen Zeit ein höheres Maß an intensiven Belastungen, als wenn man umgekehrt vorgeht – dem Körper also aus der Off-Season heraus die intensiven Inhalte vorsetzt. Zu einer Zeit im Trainingsjahr, in der er besonders wenig davon verträgt.
Es gibt mittlerweile einige die das anders sehen, trotzdem bin ich optimistisch dich in Rom zu treffen .
macoio ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort


Themen-Optionen

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge anzufügen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

vB Code ist An.
Smileys sind An.
[IMG] Code ist An.
HTML-Code ist Aus.
Gehe zu

Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:08 Uhr.

Durchbruch: Was wirklich schneller macht
Persönliche Tipps aus dem Training der Triathlon-Langstreckler Peter Weiss und Arne Dyck
Wettkampfpacing Rad
Nächste Termine
Anzeige:

triathlon-szene.de

Home | Impressum | Datenschutz | Kontakt | Forum

Social

Forum
Forum heute
Youtube
facebook
Instagram

Coaching

Individuelles Coaching
Trainingspläne
Gemeinsam zwiften

Trainingslager

Trainingslager Mallorca
Trainingslager Deutschland
Radtage Südbaden
Alle Camps

Events

Gemeinsamer Trainingstag
Gemeinsames Zeitfahrtraining
Trainingswochenende Freiburg
Trainingswochenende München
Zeitfahren Freiburg
Zwei-Seen-Tour München

TV-Sendung

Mediathek
Infos zur Sendung

Racewear

Trikot und Hose

Rechner

Trainingsbereiche und Wettkampftempo Rad
Trainingsbereiche und Wettkampftempo Laufen
Trainingsbereiche und Wettkampftempo Schwimmen
Profi-Pacing Langdistanz
Vorhersage erste Langdistanz
Altersrechner
Wettkampfpacing 100 km Lauf und Marathon
Wettkampfgetränk selbst mischen
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.