Das lässt sich meiner Meinung nach nicht miteinander vergleichen. Im Mittelalter hatte man keine ausreichenden Kenntnisse über die Ausbreitungen von Infektionskrankheiten. In Ermangelung einer Ursache erklärte man einfach bestimmte Personen oder Personengruppen zur Ursache, meistens auf der Basis der bereits vorhandenen religiösen Ausgrenzung.
Das ist heute bei der Corona-Pandemie anders. Wenn sich zeigt, dass sich das aktuelle Infektionsgeschehen fast vollständig unter Nichtgeimpften Menschen abspielt, dann ist das keine Erfindung eines Sündenbocks wie im Mittelalter. Sondern es ist eine Tatsache, mit der man vernünftig umgehen muss.
Na ja, angesichts der Tatsache, daß das RKI (nach meinem letzten Stand) angeblich bei 75 % der Infektionen keine Aussage treffen kann, wo und wann sie passiert sind, ist es schon sehr gewagt von "ausreichenden Kenntnissen" zu sprechen, auf Grund derer alle paar Monate neue "dominante Pandemietreiber" postuliert wurden (mal waren es türkische Begräbnisse oder Hochzeiten, mal waren es die Schlittenfahrer, mal die Skifahrer, mal die Jugend im Stadtpark, mal die Urlauber, aktuell sind es halt die Ungeimpften. Natürlich gibt es bei all diesen Gruppen Infektionen - und bei allen anderen. Wie viele haben sich (auch hier im Forum) gewundert: ich habe doch immer aufgepasst, habe trotzdem das Virus. Einfach zu sagen: Pech gehabt ist wohl weniger befriedigend als Schuldige zu benennen. Das psychologische Phänomen, das es dem Menschen einfacher macht, mit Problemen fertig zu werden, wenn konkret Verantwortliche dafür benannt werden, kann man zwar leugnen, aber es wird immer da sein, und wesentlich das menschliche Verhalten bestimmen.
Der Glaube, daß durch die Beseitigung der Sündenböcke (diesmal die Ungeimpften) sich die Corona-Infektionen erübrigen, halte ich für genauso illusorisch wie den Glauben, daß durch strenge Lockdowns die Ausbreitung des Virus kontrollierbar ist (s. aktuell Neuseeland und Australien). Der Mensch reitet halt gerne tote Pferde bis zum Ende.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Na ja, angesichts der Tatsache, daß das RKI (nach meinem letzten Stand) angeblich bei 75 % der Infektionen keine Aussage treffen kann, wo und wann sie passiert sind, ist es schon sehr gewagt von "ausreichenden Kenntnissen" zu sprechen, auf Grund derer alle paar Monate neue "dominante Pandemietreiber" postuliert wurden (mal waren es türkische Begräbnisse oder Hochzeiten, mal waren es die Schlittenfahrer, mal die Skifahrer, mal die Jugend im Stadtpark, mal die Urlauber, aktuell sind es halt die Ungeimpften. Natürlich gibt es bei all diesen Gruppen Infektionen - und bei allen anderen. Wie viele haben sich (auch hier im Forum) gewundert: ich habe doch immer aufgepasst, habe trotzdem das Virus. Einfach zu sagen: Pech gehabt ist wohl weniger befriedigend als Schuldige zu benennen. Das psychologische Phänomen, das es dem Menschen einfacher macht, mit Problemen fertig zu werden, wenn konkret Verantwortliche dafür benannt werden, kann man zwar leugnen, aber es wird immer da sein, und wesentlich das menschliche Verhalten bestimmen.
Der Glaube, daß durch die Beseitigung der Sündenböcke (diesmal die Ungeimpften) sich die Corona-Infektionen erübrigen, halte ich für genauso illusorisch wie den Glauben, daß durch strenge Lockdowns die Ausbreitung des Virus kontrollierbar ist (s. aktuell Neuseeland und Australien). Der Mensch reitet halt gerne tote Pferde bis zum Ende.
Ersetze doch einfach "Der Mensch" durch "Der Schwarzfahrer", dann ergibt die Aussage zu 100% Sinn..
"Menschen haben Angst vor einer Impfung, die inzwischen 5 Milliarden mal verabreicht wurde.
Aber scheinbar keine Angst vor einem Virus, der schon 4,5 Millionen Menschen umgebracht hat."...
In einem Zeitraum von mehr als 18 Monaten und einer nur signifikant leicht gestiegenen Sterblichkeit.
Und nein ich habe keine Angst vor dem Virus.
Das ist ja das grösste Problem, es wird massiv an der "Angstschraube" gedreht.
Zitat:
Zitat von Mikala
Und Dein Vater hat eben nicht das Alter, um die Nazi-Zeit beurteilen zu können.
Wie alt war er, als 1945 der Krieg vorbei war?
12 Jahre.
Da er aber in Italien aufgewachsen ist, war der Hunger nach dem Krieg noch einige Jahre mehr in Italien ein Thema.
Und wenn du als 8-jähriger Soldaten siehst, dann prägt sich das auch ein und wenn du deine älteste Schwester im Krieg verloren hast, dann könntest du dich wohl auch genau hinein versetzen.
Ich hab mal eine Frage an dich:
Würdest du dich in Sachen Corona als beispielhaft sehen? Das heißt, bist du der Meinung, dass man anhand deines Verhaltens eine allgemein gültige Empfehlung ableiten könnte, wie man als Person einer solchen Pandemie begegnen sollte?