Zitat:
Zitat von ricofino
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Sehr mutige Taktik nachdem von vorne Schwimmen bei 800 und 1500 Meter schief gegangen ist.
Da bekommt man Bock auf Freiwasser....
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Ich habe mir auch zum Frühstück das Relive im ZDF reingezogen.
Vor allem hat es mich interessiert, wie und wo es Wellbrock geschafft hat, seinen Konkurrenten davon zu schwimmen, was im Freiwasserschwimmen in der Weltspitze vor der Schlussphase eher selten ist, da man im Wasserschatten des Gegners ja 20% bis 30% Kraft sparen kann und dementsprechend ein Ausreißer schon sehr viel Energie investieren muss, um überhaupt erstmal eine Lücke zu reißen.
Wellbrock nutzte, wie sich im Relive herausstellte, gewissermaßen die Kiesenhofer-Taktik und sprintete fast unmittelbar nach dem Startschuss dem Hauptfeld davon, wobei man vermuten würde, dass diese Taktik als Favorit nicht so leicht klappt, wie wenn man Außenseiter ist, der von den Konkurrenten unterschätzt wird.
Sehr clever war, dass sich gleich zu Beginn des Rennens Wellbrock und Muffels auf Position 1 und 2 des Hauptfeldes einreihten.
Muffels lies ihn (vermutlich absprachegemäß) ohne Gegenwehr ziehen und bis Paltrinieri und die anderen Mitfavoriten erkannt hatten, dass Wellbrock ausgerissen war, war die Lücke schon mehr als 10 Meter groß.
Bei der ersten Verpflegungsstation hatte der Franzose Olivier dann sogar auf Flüssigkeitsaufnahme verzichtet, um wieder an Wellbrocks Beine zu kommen, aber dieser konnte sich kurz danach (ausgeruht von der kurzen Verpflegungspause) wieder von diesem lösen und das restliche Rennen alleine bestreiten.