Ja, danke auch nochmal hier für alle Glückwünsche, hab jene, die bei FB per Messenger kamen, erst sehr spät gelesen, weil die trotzen, seit ich erstens alle Benachrichtigungen abgestellt hab und zweitens wenn ich unterwegs bin, generell da nimmer reingucke.
Verbraucht mir einfach zu viel Datenvolumen, der Verein.
Aber wie auch immer, n paar Stilblüten gabs die 10Tage in den Dolomiten und in Arco natürlich.
Erstmal der Campingplatz, auf dem weder Camper noch Caravans zugelassen sind (unabhängig davon, dass auch alles andere spiessig und stressig überreglementiert ist):
Abgesehen vom Campingplatz warens ein paar superne Tage mit meiner Karpaten-Sektion vom DAV. Ein Traum;- vielleicht raff ich mich auf, die Tage n paar Bilder davon zu posten.
Und dann eins meiner Lieblingsthemen, Wähnleif'!
Hammerkarre, sieht aus, als könne man eben mal die Eigernordwand raufbrummen, um dort wochenlang autark zu übernachten, wo stehn sie dann aber? Aufm Campingplatz.
Immerhin n paar Dreckspritzer hat der Karren ja und zugegeben, die Schar der Bewunderer ist auf dem befriedetem Gebiet eines Campingplatzes tendenziell natürlich grösser.
Die Italiener (wer auch immer das in dieser allgemeinen Formulierung ist) sind da schon hartgesottener, die fahren ja schon seit Jahrzehnten mit stinknormalen Wohnmobilen aller Grössen überall hin, wo manch einer zu Fuss (oder wie einst auch mitm Motorrad) Probleme hat.
Das führt dazu, dass viele Parkplätze nicht reglementiert sind, wie man das von anderswo kennt, und das Übernachten im Bulli, WoMo usw. (vielleicht ob des aktuellen Hypes nicht mehr unbedingt herzlich begrüsst, aber doch) geduldet wird.
Mal sehn, wie lang noch, es ist mittlerweile echt nur noch eklig, wie um bekannte und beliebte Stellplätze herum alles zugeschissen und mit Müll zugepflastert ist.
Und dann könnt sich das alles eh wieder legen, wenn ich mir solche Übernachtungsplätze so nah an der Strasse angucke, dass man nachts besser die Spiegel einklappt...
(Der weisse Bulli rechts)
Naja. Wettermässig war die Geschichte n bissl am Rande dessen, was ich mir im September gerne zumute. Tags kaum an die 20°C, nachts dagegen 5°C und drunter, dazu zwo Tage übelst am Nachmittag/abend abgeschifft worden, an sich wollt ich noch zwo Tage verlängern, sah dann aber, dass (natürlich) am Gardasee deutlich freundlichere Bedingungen herrschten.
Nachts etwa so wie in den Dolos am Tag und tagsüber wärmer, eh klar.
Ich wollt Montag unbedingt noch nen Klettersteig mitnehmen, der gab mir dann aber so derartig stimmungsmässig den Rest, dass ich geschaut hab, so schnell wie möglich nach Arco zu kommen.
Es sind wirkliche Dramen, die sich da teilweise abspielen, wobei speziell dieser Klettersteig zwar einerseits leicht zu erreichen ist (immer schlecht), andererseits aber durchaus nen gewissen Anspruch hat, einiges an Höhen- und Klettermetern aufweist und zusammen mit dem Abstieg recht viel Zeit erfordert.
Letzteres wird nochmals ausgedehnt, weil mittlerweile scheinbar Hinz und Kunz in völliger Ignoranz der Anfordungen meint, den Anregungen bei Insta und sonstwo folgen zu müssen, weil alles ja n toller Spass sei.
Teilweise grenzte das schon an Slapstick, wenns nicht so traurig und teils auch gefährlich wär.
Leiter, leicht geneigt, ca. 10m Stahlseil an der Seite, in der Mitte verankert.
Irgendne Puppe steigt da rauf (die komplette Meute ohne Abstand hinterher, dass, wenn sie fällt, alle abräumt), Hände und Füsse an und auf den Sprossen.
Die zwo Arme des Klettersteigsets zieht sie am Stahlseil hinter sich her, baumeln so on Knöchelhöhe.
Nu übersteigt die die Verankerung in der Mitte, wo die Karabiner natürlich hängenbleiben, so dass sie immerhin dran denkt oder vielmehr aufmerksam wird, dass sie die umklippen muss.
Überlegt, lässt dann mit der einen Hand los und will nach den Karabinern greifen. Hm, zu tief.
Geht in die Hocke, nachdem sie umständlich mit den Händen ne tiefere Sprosse gegriffen hat, lässt wieder eine Hand los, um die Karabiner zu greifen.
Doch, ach Wunder, die sind mit in die Hocke gegangen und hängen nu auch tiefer.
Hm, überlegt erneut. Steigt (ebenso umständlich) eine Sprosse tiefer um erneut beim Greifen nach den Karabinern festzustellen, dass die verflixten Dinger schon wieder mit runtergegangen sind.
Das Spiel mit in die Hocke gehn, tiefer steigen usw. geht einige Male, bis der, der ihr mit der Nase nahezu an den Sohlen klebt, die Karabiner hochschiebt, dass sie sie fassen kann.
Nu denkt man, gut, dass is ne erwachsene Frau, bis die die Leiter oben ist, wo das Stehlseil erneut verankert ist, wird die sich nen Plan zurechtgelegt haben, die Show etwas zu verkürzen, aber nein, ein paar Meter weiter wiederholt sich das komplette Szenario 1:1.
Der einzige Unterschied ist, dass mittlerweile die komplette Leiter mit Leuten zugepflastert ist, die sich offenbar keinerlei Sorgen machen, dass die Tragfähigkeit eventuell begrenzt sein könnte oder die Befestigung irgendwann die Last nimmer aushält.
Also lange Nase, kurzer Sinn, so macht das mittlerweile ebensowenig wie das Autofahren zu solcherart Hotspots keinen Spass mehr.
Selbst in Arco, konnte man früher vom dortigen Campingplatz beobachtend gut abwarten, bis der Andrang im Colodri-Klettersteig nachlässt (ironischerweise zeitgleich wenn dort Schatten einkehrt, dass man nicht so gebrutzelt wird), ist dort nun nahezu rund um die Uhr Hochbetrieb.
Aber lassen wir das.
Gibt natürlich auch noch Lichtblicke, wie im T-Shirt abends/nachts draussen sitzen, malerische Gassen abseits der Besucherströme, Abendstimmung am Hafen in Riva, Klettern dort mal komplett aussen vor...