Anna ist in Ö (außer in der etwas breiter aufgestellten sportinteressierten Öffentlichkeit) quasi unbekannt. Das hat einerseits mit ihrem Wohnsitz zu tun, zum anderen auch mit ihrem Naturell, das eher zurückhaltend und "unnahbar" ist bzw. zumindest so wirkt.
Wenn man dann auch noch anders ist, als es im Radsport üblich ist, dann hat man es natürlich nicht so leicht. Es gab und gibt ja selbst im ÖRV gemischte Stimmen.
Jetzt könnte man natürlich sagen, dass sie genau deshalb Tokio gewonnen hat. Fakt ist - wie oben schon von Thanus beschrieben - dass bei diesem Ritt alles aufgegangen ist und ihr die Umstände mit fehlendem Funk zusätzlich in die Karten gespielt haben.
Zu dieser mutigen Entscheidung kann man nur gratulieren.
Hätte genausogut nach 2h zu Ende sein können und danach hätte niemand - außer kurz die Ö Medien - einen Nebensatz darüber verloren.
Wenn es einen Beweis für Annas Inkompatibilität (überspitzt formuliert) für den klassischen Radsport gebraucht hat, dann war die Vuelta der perfekte Beweis dafür.
In der Spanne bis Paris kann sie im Zeitfahren sicher international noch das eine oder andere gute Ergebnis einfahren. Dieses Jahr hat aber auch gezeigt, dass es nicht ganz so leicht ist, die TTs aus der kalten Hose (bzw. "nur" Training) zu machen, wenn die Konkurrenz Woche für Woche intensive Rennen auf der Straße bestreitet. Gewisse Efforts kann man halt im Training schwierig simulieren.
Ich bin auf 2023 gespannt.
Ich fand den 5. Platz bei den Europameisterschaften im Zeitfahren schon ziemlich gut mit nur einer Minute Rückstand auf die Siegerin und 55 Sekunden auf die Stundenweltrekordhalterin. dieser Abstand ist bei 30 Minuten Gesamtdauer nicht wenig, es liegen aber damit auch keine Welten bis zu den Topfahrerinnen.
Bin auch schon gespannt auf 2023.
Ein 20. Gesamtplatz interessiert so gut wie niemanden.
Stimmt! Aber dafür, dass sie gar nicht auf Gesamtwertung gefahren ist, war's ganz ordentlich.
Zitat:
Ihre spektakuläre Soloflucht hingegen hat die Medien speziell in Österreich aufgeweckt und die höchste Zahl an Leserreaktionen auf einen Radsportartikel seit ihrem Olympiasieg überhaupt bewirkt.
Man muss also nicht immer gewinnen, um überwiegend positive Reaktionen auszulösen und die Sponsoren zufrieden zu stellen.
Stimmt auch!
Viel mehr Fernsehzeit kann frau kaum kriegen, als mit so einer Aktion - schade nur, dass es (zumindest in D) kein freies Fernsehen war.
Nebenbei:
Vermute, es kommt auch eher selten vor, dass frau Lob von einem Manager einer anderen Mannschaft erhält. Finde es leider nicht wieder, aber es war jemand von FDJ auf Insta oder Twitter anlässlich der Mörderflucht. Vielleicht hoffen die ja, Anna anwerben zu können, aber das wird wohl nix ...
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Cooles Posting von Anna herself zum 159 km Ausriss:
"If you are wondering what I had in mind when I attacked at the start of a flat 160km stage... The answer is: I had no clue 😂. The only thing I knew was that, if I didn’t do it, nothing special would happen that day. And since I felt good, I did want something to happen 🙃. During the ride I started to hope that it might be enough for the win... In the end it wasn't, but so what! It was an unforgettable, character-building experience, and this might arguably be more important than a race win." www.instagram.com/p/Cihi8ONJY5w
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Wenn es die gleiche Strecke wie für die Männer ist, dann vermutlich eher nix für Anna.
Wird als eher technisch (insbesondere zu Beginn) und für Punchers charakterisiert und Leute vor Ort bestätigen das.
Anna ist demnach als siebtletzte um 3:36 Uhr unserer Zeit am Start.
Letzte Starterin ist die noch amtierende Weltmeisterin Ellen van Dijk um 3:45, dann können wir wohl kurz vor halb 5 mit dem Endergebnis rechnen.
Obwohl es nur 43 Fahrerinnen sind, zieht sich die Starterei über knapp 2 Stunden hin, weil die 2 ca. halbstündige Pausen machen. Scheint mir im Sinne möglichst gleicher Verhältnisse für alle nicht sonderlich sinnvoll.
Annas bisherige WM Ergebnisse mit leicht kürzeren Strecken zwischen 30,3 und 31,7 km:
2019: 20. - 4:39 Rückstand
2020: 18. - 2:30
2021: 17. - 2:56
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Wenn es die gleiche Strecke wie für die Männer ist, dann vermutlich eher nix für Anna.
Wird als eher technisch (insbesondere zu Beginn) und für Punchers charakterisiert und Leute vor Ort bestätigen das.
Ja, Strecke ist gleich.
Wo liest / hörst Du das?
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Ganz stimmt sie nicht:
Die Schleife oben links gibt's real nicht.
Dafür fehlt eine oben rechts.
Aber mir scheint, die Eckigkeit ist nicht so schlimm. Aufgrund der Breite der Straßen dürfte man die meisten Ecken (fast) ungebremst durchfahren können. Aber ich weiß natürlich nicht, wo Gitter stehen etc.
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