gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
4 Radtage Südbaden
4 Radtage Südbaden
Keine Flugreise
Deutschlands wärmste Gegend
Kilometer sammeln vor den Wettkämpfen
Traumhafte Trainingsstrecken
Training auf dem eigenen Rad
09.-12.05.2024
EUR 199,-
Da fasse ich mir echt an den Kopf… - Seite 1200 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
Zurück   triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum > Offtopic > Politik, Religion & Gesellschaft
Registrieren Benutzerliste Suchen Heutige Beiträge

Antwort
 
Themen-Optionen
Alt 06.12.2017, 08:52   #9593
keko#
Szenekenner
 
Benutzerbild von keko#
 
Registriert seit: 06.11.2015
Beiträge: 17.354
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen

Ich habe Dich in der bisherigen Diskussion nicht als solchen wahrgenommen und wundere mich, mit welcher Entschiedenheit Du die katholische Kirche verteidigst.
Mach ich gar nicht. Ich verteidige den Glauben an eine Gottheit. Ich bin zufällig Katholik, weil ich zufällig in Bayern geboren bin. Woanders wäre ich vielleicht Moslem, das habe ich schon vor Wochen gesagt.
Du bist es doch, der den Glauben hier immer bockelhart auf den offiziellen Christlichen beziehen will. Es geht mir um Glauben und Religion im allgemeinen, dass darin viel Gutes steckt. Der Katholische ist nur eine spezielle Ausprägung dessen, bedingt durch die Kultur, in der ich aufgewachsen bin.
Jörn zitiert öfters die Bibel, ich kein einziges Mal.
keko# ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2017, 08:55   #9594
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 22.798
Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Ein Atheist lehnt definitionsgemäß den Glauben an einen Gott ab. Also bin ich keiner, denn ich bin überzeugt, dass es eine Gottheit gibt.
Ja, schon, aber nicht im theologischen Sinne, wenn ich Dich bisher richtig verstanden habe. Ich hatte nicht den Eindruck, dass Du den Gott des Alten Testaments für eine Realität hältst, oder dass Jesus mitsamt seinem Körper 43 Tage nach seinem Tod in den Himmel aufgefahren sei, oder dass ungetaufte Kinder in der Hölle landen, falls sie versterben.

Mir scheint, Du hast eher eine pantheistische Gottesvorstellung:
Pantheismus
Der Ausdruck Pantheismus oder Pantheïsmus (von altgriechisch πᾶν pān „alles“ sowie θεός theós „Gott“) bezeichnet die Auffassung, dass „Gott“ eins mit dem Kosmos und der Natur ist. Das Göttliche wird im Aufbau und in der Struktur des Universums gesehen, es existiert in allen Dingen und beseelt von daher auch alle Dinge der Welt bzw. ist mit der Welt identisch. Somit ist hier kein personifizierter Gott vorhanden. Deshalb wird häufig ein durch geistige Eigenschaften definierter Urgrund als einziges Grundprinzip (Monismus) angenommen.

Der vonseiten der Theologie häufig vorgebrachte Einwand, dass der Pantheismus (deutsch auch „Allgottlehre“) identisch mit dem Atheismus sei, ist nur in dem Sinne gerechtfertigt, dass in der Tat kein von der Welt verschiedener Gott angenommen wird; keineswegs jedoch, dass überhaupt kein Gott bzw. göttliches Prinzip angenommen wird. Wikipedia
Ich will Dir damit aber nicht zu nahe treten. Kann ja jeder glauben was er will.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2017, 09:13   #9595
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 22.798
Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Jörn zitiert öfters die Bibel, ich kein einziges Mal.
Ja, weil er sie kennt und Du nicht.

Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Du bist es doch, der den Glauben hier immer bockelhart auf den offiziellen Christlichen beziehen will. Es geht mir um Glauben und Religion im allgemeinen, dass darin viel Gutes steckt.
Die offizielle Glaubenslehre der Kirchen ist halt ein gemeinsamer Nenner, auf den wir uns in dieser Diskussion beziehen können. Ich bin aber durchaus auf alternative Überzeugungen eingegangen; konkret fallen mir Deine Gedanken zur Mathematik, zur Quantenphysik und dem Urknall ein, wo Deiner Ansicht nach Spuren eines Gottes zu finden sein könnten. Diesen Teil der Debatte habe ich aktiv unterstützt.

Ob im Glauben und in den großen Weltreligionen überwiegend Gutes steckt, das ist gar nicht so sehr mein Thema. Über die Auswirkungen von Religionen kann man sicher diskutieren. Mir geht es jedoch beim Glauben um seine Glaubwürdigkeit: Mich interessiert an den Religionen vor allem, ob sie wahr sind. Warum auch nicht? Ich finde, das ist ein legitimer Standpunkt.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2017, 09:30   #9596
keko#
Szenekenner
 
Benutzerbild von keko#
 
Registriert seit: 06.11.2015
Beiträge: 17.354
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Mir geht es jedoch beim Glauben um seine Glaubwürdigkeit. Mich interessiert an den Religionen vor allem, ob sie wahr sind. Warum auch nicht? Ich finde, das ist ein legitimer Standpunkt.
Das ist absolut legitim und ich bin überzeugt, dass in Religionen viel Wahrheit steckt.
Die Pythagoreer haben angefangen nach einer Verbindung zwischen dem Religiös-Spirituellen und dem Naturwissenschaftlich-Vernünftigen zu suchen. Und diese Suchen oder dieser Streit darüber dauert bis heute an. Das ist für mich das Interessante. Deshalb habe ich auch kein Problem damit in die Kirche zu gehen und danach über neueste Erkenntnis in der Physik zu lesen. Ganz im Gegenteil!
keko# ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2017, 10:15   #9597
Jörn
Esst mehr Gemüse
 
Benutzerbild von Jörn
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 3.499
Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Du hast ganz klar gesagt, dass ".. dass sie verschwinden müssen". Das zieht natürlich einiges nach sich. Angefangen von Abschaffung der Feiertage (hatten wir ja auch schon ausgiebig diskutiert). Du wirst mit deiner Toleranz sehr schnell am Ende sein, wenn du nur halbwegs konsequent sein wirst. Unsere Gesellschaft ist historisch bedingt von Religion durchdrungen. Ganz zu schweigen von unseren neuen Mitmenschen islamischen Glaubens.
Ich habe ja nicht vor, eine Art stalinistische Säuberungsaktion durchzuführen oder eine neue Art der Inquisition. Das meine ich nicht, wenn ich sage, Religion müsse verschwinden.

Sondern ich sehe es als ein demokratisches Spiel der Kräfte: Manche Leute sind für eine Sache, manche dagegen, manche unentschieden. Und dann wird man sehen, wie es sich entwickelt. Die Auseinandersetzung wird mit Worten geführt.

Als Beispiel könnte ich die „Ehe für alle“ nennen. Dagegen haben die Kirchen erbittert gekämpft, dann wurde es durch gesellschaftliche Debatten aufgeweicht, und dann haben die Kirchen diesen Kampf komplett verloren. Das ging sogar so weit, dass in der entscheidenden Woche der Bundestagsentscheidung keine einzige politische Talkshow etwas von den Kirchenvertretern wissen wollte, obwohl diese Leute bisher immer zu diesem Thema eingeladen worden waren.

Die Kirchen haben also nicht nur den Einfluss auf diese Entscheidung verloren, sondern das Thema insgesamt ging ihnen flöten. Die Leute schütteln nur noch den Kopf, wenn die Kirchen ihre kruden Thesen über Partnerschaft oder Sexualität verbreiten. Das war mal ihr spezielles Hohheitsgebiet, und es ging komplett verloren. Dennoch ist es ihnen erlaubt, diese Thesen zu verbreiten und das Pendel wieder in die andere Richtung zu schieben. Das ist tolerant.

Bei dieser gesellschaftlichen Entwicklung hin zur „Ehe für alle“ kam niemand zu schaden, und allen geht es besser als vorher. Gleiches Recht für alle ist eben gut für alle.

Es gibt übrigens viele Atheisten, die nicht wollen, dass Religion verschwindet, oder denen es egal ist. Ich finde aber, dass mein Standpunkt ebenfalls vorgetragen werden darf.

Jörn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2017, 10:30   #9598
Vicky
Szenekenner
 
Benutzerbild von Vicky
 
Registriert seit: 11.03.2011
Ort: Sankt Augustin
Beiträge: 6.673
Zitat:
Zitat von Jörn Beitrag anzeigen

Die Kirchen haben also nicht nur den Einfluss auf diese Entscheidung verloren, sondern das Thema insgesamt ging ihnen flöten. Die Leute schütteln nur noch den Kopf, wenn die Kirchen ihre kruden Thesen über Partnerschaft oder Sexualität verbreiten. Das war mal ihr spezielles Hohheitsgebiet, und es ging komplett verloren. Dennoch ist es ihnen erlaubt, diese Thesen zu verbreiten und das Pendel wieder in die andere Richtung zu schieben. Das ist tolerant.

Bei dieser gesellschaftlichen Entwicklung hin zur „Ehe für alle“ kam niemand zu schaden, und allen geht es besser als vorher. Gleiches Recht für alle ist eben gut für alle.

Es gibt übrigens viele Atheisten, die nicht wollen, dass Religion verschwindet, oder denen es egal ist. Ich finde aber, dass mein Standpunkt ebenfalls vorgetragen werden darf.

Das ist nur bedingt so. In unseren Breitengraden der ersten Welt ist das so. Schaut man jedoch mal auf andere Kontinente, wo auch der prozentuale Anteil an Christen deutlich höher ist als hier, hat dort die Kirche definitiv noch den Hut auf.

HIER ein Artikel zu dem Thema

Ein Zitat daraus:

Vor hundert Jahren lebten mehr als 80 Prozent aller Christen in Europa und Nordamerika, heute wohnen von 2,2 Milliarden Christen zwei Drittel in Asien, Afrika und Lateinamerika. Laut Statistik der „World Christian Encyclopedia“ wird das Christentum im globalen Süden im Jahr 2025 auf 1,7 Milliarden Menschen anwachsen, während es in Nordamerika bei rund 270 Millionen stagniert und in Europa auf 514 Millionen schrumpft. Die stärkste Wachstumsdynamik gibt es wegen der hohen Geburtsraten in Afrika. Hält der religionsdemografische Trend an, könnte das afrikanische Christentum bald den größten Block innerhalb des weltweiten Christentums bilden.

...

Der katholische Glaube, der sich in Afrika und Asien rasch verbreite, wirke wie eine religiöse Tradition aus der Zeit vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil: voller Respekt vor der Macht der Bischöfe und Priester, verhaftet den alten Gottesdienstformen.

Als "erste Welt Christ" kann man sich natürlich hinstellen und sagen, dass geht mich nichts an, denn das ist ja nicht hier. Das wird es hier nicht geben...

Das wissen wir nicht. Fakt ist, dass es sich um die gleiche Religion handelt.
__________________
Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.

Geändert von Vicky (06.12.2017 um 10:41 Uhr).
Vicky ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2017, 10:37   #9599
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.208
Vor 150 Jahren schrieb mal jemand zum Thema Atheismus und Verschwinden der Religionen:
„Die Kritik der Religion endet mit der Lehre, dass der Mensch das höchste Wesen für den Menschen sei, also mit dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen sei.“
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2017, 10:55   #9600
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.208
Zitat:
Zitat von Vicky Beitrag anzeigen
Das ist nur bedingt so. In unseren Breitengraden der ersten Welt ist das so. Schaut man jedoch mal auf andere Kontinente, wo auch der prozentuale Anteil an Christen deutlich höher ist als hier, hat dort die Kirche definitiv noch den Hut auf.
.
danke für den Link. In dem Artikel meint der Verfasser: "Im globalen Süden – besonders in Afrika – geht christliche Vitalität einher mit der nachlassenden Bedeutung von Ideologien und Nationalstaatlichkeit. Religion, meint Jenkins, werde zur prägenden Kraft für jede Art von Massenmobilisierung, Bischöfe und Kardinäle würden zu politisch-moralischen Instanzen. Die Folge seien Religionskämpfe zwischen Christen und Muslimen wie in Nigeria, Indonesien, den Philippinen, im Sudan."

Am Sonntag sah ich in 3SAT eine 2h-Dokumentation über die Schicksalsverläufe von muslimischen und christlichen Frauen und Kindern, alle Opfer des Bürgerkrieges in der Zentrafrikanischen Republik. Dabei wurden auch eine aus Rache niedergebrannte Moschee gezeigt und die gewaltsame Vertreibung von MuslimInnen aus Bangui durch Christen als Reaktion wiederum auf einen Putsch muslimischer Rebellen. Wechselseitige Greueltaten im ärmsten Land der Welt mit scheinbar religiösen Frontlinien.
Cahier africain

Geändert von qbz (06.12.2017 um 11:16 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort


Themen-Optionen

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge anzufügen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

vB Code ist An.
Smileys sind An.
[IMG] Code ist An.
HTML-Code ist Aus.
Gehe zu

Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:17 Uhr.

Durchbruch: Was wirklich schneller macht
Persönliche Tipps aus dem Training der Triathlon-Langstreckler Peter Weiss und Arne Dyck
Wettkampfpacing Rad
Nächste Termine
Anzeige:

triathlon-szene.de

Home | Impressum | Datenschutz | Kontakt | Forum

Social

Forum
Forum heute
Youtube
facebook
Instagram

Coaching

Individuelles Coaching
Trainingspläne
Gemeinsam zwiften

Trainingslager

Trainingslager Mallorca
Trainingslager Deutschland
Radtage Südbaden
Alle Camps

Events

Gemeinsamer Trainingstag
Gemeinsames Zeitfahrtraining
Trainingswochenende Freiburg
Trainingswochenende München
Zeitfahren Freiburg
Zwei-Seen-Tour München

TV-Sendung

Mediathek
Infos zur Sendung

Racewear

Trikot und Hose

Rechner

Trainingsbereiche und Wettkampftempo Rad
Trainingsbereiche und Wettkampftempo Laufen
Trainingsbereiche und Wettkampftempo Schwimmen
Profi-Pacing Langdistanz
Vorhersage erste Langdistanz
Altersrechner
Wettkampfpacing 100 km Lauf
Wettkampfgetränk selbst mischen
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.