Die habe ich auch mit Dermatologen gemacht. Eines meiner Kinder hatte nämlich Neurodermitis. Schonmal einen 2-Jährgen erlebt, der sich blutig kratzt und die halbe Nacht schreit, weil er er vor lauter Juckreiz nicht schlafen kann ? Auch hier, keine Ahnung. Alles was Ärzten zu dem Thema eingefallen ist, war Cremes auftragen und bei einem Schub Kortison Salben zu schmieren. Identifikation von Ursachen und deren Abstellung ? Fehlanzeige.
...Ich bleibe exakt bei meiner Aussage: Dadurch dass man bei mir die gleichen Untersuchungen wie vor 20 Jahren durchführt und Kardiologen mir noch immer nicht die Ursachen meiner ES benennen können, die übrigens auch unter Belastung auftreten, ist bei mir medizinischem Laien der Eindruck entstanden, dass da Stillstand herrscht.
Diesen Eindruck teilen auch so manche kritisch denkende Mediziner (und vermultich nicht auf die Kardiologie beschränkt). Ein Beispiel steht z.B. im Deutschen Ärzteblatt vor einigen Wochen
Zitat:
...Die American Heart Association (AHA) hat gemeinsam mit dem Unternehmen Google angekündigt, einen 75-Millionen-Dollar-Preis an diejenige Gruppe zu vergeben, die zusagt, die Ursache der Arteriosklerose zu finden und effektive Präventionsverfahren zu entwickeln. Fakt ist, dass wir unseren Patienten heute auf beide Fragen – nach der Ätiologie und der rationalen Vorbeugung der koronaren Herzerkrankung (KHK) – keine befriedigenden Aussagen geben können...
... Unseren Studierenden können wir daher ebenso wenig wie unseren Patienten heute eine Antwort auf zwei Kernfragen zur Klinik der Arteriosklerose geben...
Es wird in der Medizin sehr viel rein symptomatisch behandelt, bzw. nach Erfahrungswerten, die z.T. auf Grund von nie bewiesenen Hypothesen entwickelt wurden, weil das erst mal direkt hilft und sich oft bewährt hat - das ist an sich erst mal nicht verwerflich. Die Suche nach auslösenden Ursachen ist generell aufwändig, und im Zeitalter der Leitlinien-Medizin auch von geringer Priorität (außer bei Dr. House o.ä.).
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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Es wird in der Medizin sehr viel rein symptomatisch behandelt....
weil das erst mal direkt hilft und sich oft bewährt hat ... Die Suche nach auslösenden Ursachen ist generell aufwändig, und im Zeitalter der Leitlinien-Medizin auch von geringer Priorität (außer bei Dr. House o.ä.).
Weil überall Zeitmangel und oft auch Mangel an gut ausgebildeten Kräften herrscht.
Wenn ich meinen Hausarzt sehe - da habe ich ständig das Gefühl er ist auf der Flucht.
Einzig mein Gynäkologe lehnt sich im Sessel zurück und quatscht erstmal mit mir -
dort hat man (frau) das Gefühl er nimmt sich richtig Zeit.
Achja - so einen Dr. House (gucke ich z.T. auch mal gerne) gibt es heute noch nur im Film - ich glaube kaum dass sich ein Arzt die Mühe macht und das Zuhause des Patienten filzt um an eine Ursache zu kommen.
Wir hatten das mal als ich noch Kind war: Meine Ma und ich litten an ständigen Kopfschmerzen. Nach eingehender Untersuchung sagte unser damaliger Hausarzt (Baujahr 1943) ich komme heute gegen Abend mal vorbei und schaue ob die Ursache bei euch zuhause liegt.
Tja - und tatsächlich hatten wir ein minikleines Leck an der Gasleitung. Wir haben den Geruch nie bemerkt weil wir daran gewöhnt waren. Der Doc hat es recht schnell bemerkt.
Die habe ich auch mit Dermatologen gemacht. Eines meiner Kinder hatte nämlich Neurodermitis. Schonmal einen 2-Jährgen erlebt, der sich blutig kratzt und die halbe Nacht schreit, weil er er vor lauter Juckreiz nicht schlafen kann ? Auch hier, keine Ahnung. Alles was Ärzten zu dem Thema eingefallen ist, war Cremes auftragen und bei einem Schub Kortison Salben zu schmieren. Identifikation von Ursachen und deren Abstellung ? Fehlanzeige.
Ich finde es spannend welches Menschenbild ich hinter diesen Sätzen vermuten darf.
Was wenn Du als Vater die Ursache bist? Psychosomatische Ursachen sind ja nichts so ungewöhnliches. Muß nicht sein und ich würde es auch eher mit Ernährungsumstellung, Klamotten & Co. probieren.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Ich finde es spannend welches Menschenbild ich hinter diesen Sätzen vermuten darf.
Was wenn Du als Vater die Ursache bist? Psychosomatische Ursachen sind ja nichts so ungewöhnliches. Muß nicht sein und ich würde es auch eher mit Ernährungsumstellung, Klamotten & Co. probieren.
Du hast recht, manche Mediziner haben tatsächlich ein etwas seltsames Menschenbild. Der Patient als Opfer irgendwelcher Symptome, die man "wegzumachen" habe. Nichts anderes ist diese Kortisonschmiererei.
Ich will nicht wissen, was heute, viele Jahre später, passiert, wenn jemand mit einem Kleinkind, das an Neurodermitis leidet, in eine Kinderarztpraxis kommt. Wahrscheinlich gibts bei den meisten noch immer diese Cremes.
Ich war wohl eher nicht die Ursache. Diese Erkrankung verschwand nämlich einfach so, obwohl ich noch da war.
Du hast recht, manche Mediziner haben tatsächlich ein etwas seltsames Menschenbild. Der Patient als Opfer irgendwelcher Symptome, die man "wegzumachen" habe. Nichts anderes ist diese Kortisonschmiererei.
Welche Behandlung hättest du dir dann stattdessen erwartet?
Und bei Erkrankungen deren Ursache man nicht kennt oder nicht beheben kann, bleibt einem in den meisten Fällen nichts anderes übrig, als eine symptomatische Therapie einzuleiten oder zuzuwarten und zu schauen, wie sich die Sache weiterentwickelt.
Wäre dir das Zuwarten lieber gewesen (zB bei "blutig aufgekratzer Haut")?
Achja - so einen Dr. House (gucke ich z.T. auch mal gerne) gibt es heute noch nur im Film - ich glaube kaum dass sich ein Arzt die Mühe macht und das Zuhause des Patienten filzt um an eine Ursache zu kommen.
Bei Dr.House behandeln auch ca. 8 Ärzte über eine Woche lang einen einzelnen Patienten; vielleicht etwas realitätsfern oder?