Hi, seit Corona angefangen hat habe ich mir ein kleines weiteres Hobby zugelegt.
Das Hobby besteht daraus grob geschnittene Stämme zu spalten, sägen, spalten, sägen und dann zu stapeln. Ich mache das immer 3-4 Stunden, meine Apple Watch sagt das ich da so 500 kcal verbrauche (40min Joggen = 500 kcal). Ich bin danach immer total erledigt (ist für mich aber nicht die Motivation, ist mehr der mentale Ausgleich). Wenn ich an dem Tag noch zusätzlich trainieren würde (was ich eigentlich machen würde) dann würde ich komplett ins Übertraining rennen.
Ich trage das jetzt auch immer auf Strava als Krafttraining ein, macht das Sinn, bringt mich das irgendwie weiter?
Jedes Training bringt Dich (irgendwo) weiter, und wenn Du tiefgehende Erschöpfung verspürst wird es natürlich einen körperlichen Trainingseffekt haben.
Ein alter Bergkamerad beim Alpenverein meinte einmal "Für eine lange, alpine Tour musst Du nicht im Wald laufen gehen oder klettern.... Gartenarbeit! Den ganzen Tag den Garten auf Vordermann bringen, Ecken schneiden, Hecken stutzen, Steine verrücken, Rasen mähen... ohne Pause mehrere Stunden lang, ein besseres Training gibt es nicht."
Ist irgendwo was dran.
Die KH-Angabe der Apple-Watch ist zudem nur eine grobe Schätzung, da die dort verbauten Algorithmen garantiert kein Woodworking als Grundlage kennen.
Hinsichtlich der Bewegungsrichtung (Heben von Stämmern und der Axt) mit wenig Zug (Sägen, oder schummelst Du mit dem Fichtenmoped?) bringt es vor allem Deinen Rücken und den Schultergürtel auf Trab, Kraft(ausdauer)training passt da 1A.
'nen Meter Holz auf 25er Scheite zu bringen war schon immer ein Knochenjob.
Ins ernsthafte Übertraining würdest du sicher nicht kommen, aber zielführend trainieren wirst du wohl auch nicht können - bist halt erschöpft.
Zu deiner Frage - definiere weiterkommen? Klar, du verbrennst Kalorien, hast nen soliden Energieumsatz und wirst vermutlich deinen ganzen Körper trainieren. Das bringt sicher mehr als auf der Couch zu liegen.
Also um beispielsweise abzunehmen (bei entsprechender Ernährung) und aus gesundheitsaspekten gibt das sicher Sinn.
Wenn du dir dadurch eine bessere Performance im Triathlonwettkampf erhoffst - auch da, wahrscheinlich besser als auf der Couch zu sitzen aber die angesprochenen 40 Minuten joggen sind sicher zielführender
Es kommt halt drauf an, was Du so vor hast und ob Du Dich auf Wettkämpfe vorbereitest.
Wenn Du einfach nur fitter und muskulöser werden willst, dann passt das mit der Gartenarbeit. Wenn Du Dich gezielt auf einen Triathlon Wettkampf dieses Jahr vorbereitest dann eher weniger.
In der Vorbereitung ist es auch so, dass man von allgemeinen Training zu spezifischen Training geht. Das bedeutet 1-3/4 Jahr vor einem Wettkampf ist es gut sich einfach viel zu bewegen. Das kann Mountainbiken, Langlauf, Wandern, Krafttraining etc. sein.
Umso näher der Wettkampf rückt, umso mehr sollte man natürlich die Sportarten trainieren, die am Tag X gefragt sind. Das unspezifische Training rückt dann eher in den Hintergrund d.h. man macht vielleicht noch weiter etwas Athletik und Krafttraining oder meinetwegen Gartenarbeit neben seinen Radausfahrten und Laufeinheiten.
Ich habe als älterer Schüler während der Ferien im Wald gearbeitet, Bäume entasten und entrinden, durchsägen, anpflanzen, weil ich dachte, körperliche Beschäftigung im Freien könnte ja noch ganz nützlich sein und besser als ein Bürojob, weil ich damals Leistungssport beim Schwimmen betrieb. Meine Zeiten und die Schwimmtechnik haben aber unter dieser Arbeit temporär gelitten. Da ist gezieltes sportliches Training mit begleitendem Kraft- und Zirkeltraining viel zielführender. Für die nächsten Schuljobs suchte ich mir dann wegen des Schwimmens wieder Bürojobs, obwohl ich gerne im Freien arbeite.
Hi, seit Corona angefangen hat habe ich mir ein kleines weiteres Hobby zugelegt.
Das Hobby besteht daraus grob geschnittene Stämme zu spalten, sägen, spalten, sägen und dann zu stapeln. Ich mache das immer 3-4 Stunden, meine Apple Watch sagt das ich da so 500 kcal verbrauche (40min Joggen = 500 kcal). Ich bin danach immer total erledigt (ist für mich aber nicht die Motivation, ist mehr der mentale Ausgleich). Wenn ich an dem Tag noch zusätzlich trainieren würde (was ich eigentlich machen würde) dann würde ich komplett ins Übertraining rennen.
Ich trage das jetzt auch immer auf Strava als Krafttraining ein, macht das Sinn, bringt mich das irgendwie weiter?
Kurzfassung: Kommt darauf an, in welcher Trainingsphase man sich befindet. Es ist unspezifisches Training und hat daher zu gegebener Zeit seine Berechtigung. Ist ähnlich wie mit dem Wandern von 8-10h in den Bergen oder Ski-Langlauf. In den letzten 4-5 Monaten vor dem Wettkampf würde ich das aber lassen. Wie von anderen bereits geschrieben, bringt da spezifisches Training viel mehr.
Ich kenne einen Langdistanzler, der schwört aufs Wandern. Der hat Phasen, da wandert er nach einer 5-6h Radausfahrt nochmal 4-5h. Er sagt, er will seinen Körper einfach an stundenlange Belastung gewöhnen. Meine Frage, warum er dann nicht einfach ein gewöhnliches Koppeltraining, also zB 120-28 macht, hat er damit beantwortet, dass das viel mehr Regeneration benötige. Abschließend beurteilen kann ich das nicht. Aber er fährt gut damit.
Ich biete tageweise Trainingslager bei mir im Garten an
Mein erster Ferienjob in der Studienzeit war bei einer Gartenbaufirma. Wir haben ein Waldstück (ehemalige Strasse) neu bepflanzt und den Mittelstreifen einer Schnellstraße. Nach dem ersten Tag lag ich abends tot im Rheumabad von meinem Vater, 1/3 der anderen Studenten ist am 2. Tag nicht mehr erschienen.