Bei mir in den umgebenden Wäldern (Schorfheide) werden leider nur solche Riesenmaschinen eingesetzt, obwohl die Region als Biosphärenreservat ausgewiesen ist. Eine Folge der Bodenverdichtung ist übrigens, dass die Bäume sich nicht tief im Boden verwurzeln und deswegen bei Stürmen viel anfälliger sind, mit dem gesamten Wurzelwerk aus dem Boden zu brechen.
Ich empfand es immer als sehr paradox, dass die MTBler keine Trails bauen oder abseits der Wege fahren dürfen mit der Begründung der Bodenverdichtung, Erosion und Wild.
Befährt man dann diese oftmals illegalen Trails stellt man fest, dass links und rechts die Rehe grasen, die Vögel zwitschern und Wildschweinrotten sich nicht mal in Bewegung versetzen, wenn man einen Hund dabei hat. Die Tierwelt lernt rasent schnell, welche Geräusche und oder Bewegungen Gefahr bedeutet und welche nicht.
Bodenverdichtung durch ein 100kg Mensch-Rad- Gespann? Da lacht der Waldboden doch drüber. Erosion ist ein Thema. Aber wenn sich alle halbwegs gescheit verhalten, auch kein sonderlich bedeutendes.
Im Vergleich kommen jedes Jahr die Harvester in den Wald. Erstmal werden große Zugangswegungen befestigt und angelegt, damit der LKW mit dem Tieflader überhaupt bis mitten in den Wald kommt, um dort den Harvester abzuladen und das geschlagene Holz aufzunehmen. Kettenbetriebene 20t Hatvester beladen 40t Sattelzüge im nahezu 24h Betrieb. Auf gefrorenen Boden kann aus wirtschaftlichen Gründen auch nicht gewartet werden und dank der modernen Technik muss man das auch gar nicht mehr. Alles was nichts bringt wird einfach weggedrückt. Wir haben doch in D kaum noch wirklichen Wald. Zumeist ist doch alles nur noch Plantage für die Holzwirtschaft. Ein Trauerspiel.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
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Wie sollen denn die Bäume aus dem Wald kommen? Sagt jetzt nicht mit Handsäge und Pferd.
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Der Einsatz von Pferden für den Transport bis zu den breiten Forststrassen wäre durchaus eine Alternative sowie die Umstellung auf der Region angepassten Mischwald natürlich. Zumindest schlägt das der ehemalige Förster Peter Wohlleben in seinem bekannten und informativen Buch "Das geheime Leben der Bäume" vor. In welchen Grössen sich das auf den Holzpreis auswirkt, darüber schreibt er nicht. Die Maschinen, welche Fichten fällen und gleich entasten, arbeiten natürlich extrem effektiv mit 1 Person. Wenn ich daran denke, wie ich als Student als Nebenjob noch im Wald arbeitete und von Hand die Bäume entastete.
Ich habe die Petition unterschrieben. Ich finde es traurig, wie die letzten Reste alter Natur mit einem Schulterzucken zerstört und monetisiert werden.
In Brandenburg, im Fläming bei Rabenstein erschoss ein Jäger bei einer Treibjagd mal wieder einen Wolf. Dasselbe passierte dort schon vor einem Jahr. Beide Male war es jemand, der von Holland nur zum Jagen zu dieser Treibjagd herkommt und dafür bezahlt wie für eine Safari quasi. Vor einem Jahr hiess es aus Versehen, jetzt ist die Begründung, dass zwei Hunde den Wolf angegangen hätten statt umzukehren und der Jäger aus "Notwehr" für seine Hunde handelte. Vielleicht wollten die Jäger auch nur verhindern, dass der Wolf ihnen die Rehe vertreibt. Die Polizei wurde erst 5h nach dem Vorfall benachrichtigt.
Jedem Jäger muss doch eigentlich klar sein, dass es bei einer Treibjagd mit freilaufenden Treibhunden im Wolfsgebiet zu "Kollisionen" mit den mitjagenden Wölfen kommt. Darüber gibt es sogar Videoaufnahmen. Abgesehen davon, dass Treibjagd sowieso verboten gehört aus Tierschutzgründen und eine reine, einfache Abknallerei von vor die Flinten gehetzten Tieren ist, sollte man halt im Wolfsgebiet den Hund an der Schleppleine mitführen, wenn er wie in dem Fall nicht auf Abruf funktioniert. (Angenommen die Begründung stimmt und man wollte keinen Wolf bei der Treibjagd schiessen.). wolf-greift-jagdhunde-erschossen
Politisch wird dieser als Notwehr dargestellte Abschuss von den lautstarken Befürwortern der Jagdfreigabe auf Wölfe (u.a. neben den Jägern Bauernverband, FDP, AFD) schon wieder aussgeschlachtet mit der Forderung nach "Jagdsicherheit".
Vor ein paar Tagen sah ich übrigens den ersten freilebenden Wolf. Er kreuzte in ca. 100m Entfernung den Waldweg in der Schorfheide, auf dem ich mich mit meinen beiden angeleinten Hunden befand. Die beschnupperten anschliessend sehr intensiv und ausserordentlich lange die Spuren im Schnee am Wegesrand und verhielten sich vorher schon sehr wachsam und angespannt. Der Wolf befand sich auf einer Rehspur, leicht trabend und reagierte beim Kreuzen des Weges nicht merkbar auf uns.
Jaws hat dazu geführt, dass der weiße Hai intensiv bejagt wurde. Einzig der "Unzugänglichkeit" der Meere und dem Unwissen über die Wanderrouten der Haie hat deren Bestand "gerettet". Der Wolf ist in der europäischen Geschichtswelt immer das hinterlistige Böse. Das hat leider bei vielen Menschen zu einer unglaublichen Furcht vor diesem faszinierendem Tier gesorgt. Das konnte das Jungelbuch leider nicht ausgleichen.
Wir haben es uns in Europa schön bequem gemacht. Wir können mit unseren domestizierten Tieren völlig ohne Sicherung machen, was wir wollen ohne groß Nachdenken zu müssen. Nun kommen Beutegreifer zurück nach Westeuropa, die ein kleines bisschen Umsicht erfordern. Leider scheinen viele Menschen dies nicht zu wollen.
Was spricht dagegen, dass Wildtierbestände ohne menschliche Spaßmörderei (Hege, jaja) auf ein gesundes Maß reduziert werden? Die einzigen, die klagen, sind die Landwirte und noch viel mehr die Jägerschaft, weil sie um ihre Abschüsse bangen. Traurig.
Meine bislang beeindruckendsten Erlebnisse mit "gefährlichen" Tieren waren schwarz und weißspitzen Riffhaie beim Tauschen in Komodo und eine kreuzende Schwarzbärenfamilie im Yosemite. Nach kurzem Unwohlsein hat die Faszination für diese wunderbaren Tiere überwogen (da diese auch mal überhaupt kein Interesse an uns hatten).
Ich finde es traurig, dass man aus purem Egoismus oder unbegründeter abstrakter Angst direkt nach dem Töten schreit. Anstatt sich zu freuen, dass die Wildtierpopulation nach Beinaheausrottung wieder zunimmt
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Das deutsche Max-Planck-Institut für Chemie hat zu den Quellen von Feinstaub geforscht. Sie fanden einen einen Anteil von
45 Prozent durch die Massentierhaltung,
20 Prozent durch den Verkehr
15 Prozent durch den Energiesektor. Quelle
Was nun? Elektroautos und Windräder scheinen weniger eine Lösung zu sein, als eine Reduzierung der Fleisch- und Milchproduktion. Überfordern wir den deutschen Michel, wenn man ihm erst an den Diesel geht, und dann sogleich ans Schnitzel?