Die Erfahrung aus früheren Phasen mit hoher Inflation zeigt, dass man die nur durch deutliche Anhebung der Zinsen wieder einfängt. Bis das wirkt, ist diese Rosskur für viele aber recht hart. Zuschüsse, Subventionen, Tankrabatt diesdas sind alles keine bewährten Werkzeuge.
Wer weiß das schon. Meine erste Finanzierung habe ich zu 4,9% abgeschlossen. Damals unfassbar günstig. Wenn du Baukosten durch vernünftige Planung im Griff halten kannst, würde ich wegen 4% Zinsen nicht das ganze Projekt in Zweifel ziehen.
Ist halt die Frage, wie teuer euer Haus war. Hohe Zinsen + hohe Baukosten ist halt schwierig zu stemmen. Natürlich kann man auch total billig bauen. Nur hab ich keine Lust, innerhalb kürzester Zeit nochmal dasselbe Geld in die Hand zu nehmen.
Was glaubst du denn, was so ein Haus mit Baunebenkosten heute kostet, wenn es vernünftig zukunftsorientiert sein soll?
Nur mal als Tipp, es kann ja auch alles passen bei Euch aber nur irgendwo hinziehen weil ich da ein Grundstück billiger/umsonst bekomme und dann jeden Tag 2h fahren würde ich nie machen.
Vor der Entscheidung für/gegen Haus haben sowohl meine Frau als auch ich mit unseren Arbeitgebern gesprochen. Wäre da nicht mindestens eine 60% Quote für HO im Raum gestanden, wäre das für uns auch ein No-Go gewesen. Der Plan wäre eher, einmal pro Woche anwesend zu sein und ansonsten von zuhause zu arbeiten.
Zitat:
Zitat von MattF
Dazu 2. wenn dich die 2 % mehr Zinsen an den Rand der Finanzierbarkeit bringen, dann habt ihr viel zu groß geplant. Beides im Zeichen von Klimawandel und Resourcenschonung nicht der der wirklich zukunftsweisende Weg.
Wir wollen ein Plus-Energiehaus bauen. Ich sehe das schon als zukunftsweisender. Das es das nicht für umsonst gibt, es klar.
Aber mal ernsthaft: was meinst du denn, sollte man für ein monatliches Nettoeinkommen in der Familie haben, um heute noch bauen zu können? Natürlich mit entsprechendem Eigenkapital.
Ich denke schon, dass wir solide finanzieren, das heißt doch aber nicht, dass ich begeistert sein muss, wenn auf einmal 1% mehr Zinsen anfallen sollen. 1% mehr Zinsen bedeutet im Endeffekt, dass ich 1% weniger Tilgung anstreben kann.
Es könnte auf die Grösse, den Ausbaustandard.... ankommen.
...und vor allem die Lage.
Allgemein zum Thema:
Wenn es an den gestiegenen Bau-, Material und Nebenkosten liegt, dann kann ich es noch nachvollziehen, wenn einem das Bauvorhaben aktuell zu teuer wird und man es nicht gestemmt bekommt. Obwohl diese Situation auch nicht von heute auf morgen passiert ist, sondern sich schon seit Monaten oder sogar 1-2 Jahren abzeichnet.
Wenn es aber an der gestrigen Leitzinserhöhung von 0,5% liegt, oder sagen wir an einem ca. 2% höheren Zinsniveau im Vergleich zu letztem Jahr, dann sollten man die Finger besser gleich von einer Hausfinanzierung lassen. Denn wenn die Finanzierung so auf knapp gestrickt ist, sollte man besser kein Haus in der "geplanten Größenordnung" kaufen oder bauen - auch wenn das vlt. etwas hart klingt.
(Und da dies in den letzten Jahren leider zu viele Leute gemacht haben, werden aufgrund der gestiegenen Kosten in den nächsten Jahren viele Träume platzen, weil die Darlehensraten (aufgrund der gestiegenen sonstigen Kosten) für viele Familien nicht mehr zu stemmen sind. Resultat wird sein: Sie müssen ihren Traum vom Eigenheim aufgeben und verkaufen - dadurch werden auf Sicht der nächste Jahre aber auch die Immobilienpreise wieder rückläufig sein - oder zumindest stagnieren und nicht mehr weitersteigen wie bisher. Aber das ist nur meine Meinung und hier sehr wahrscheinlich OT)
(Und da dies in den letzten Jahren leider zu viele Leute gemacht haben, werden aufgrund der gestiegenen Kosten in den nächsten Jahren viele Träume platzen, weil die Darlehensraten (aufgrund der gestiegenen sonstigen Kosten) für viele Familien nicht mehr zu stemmen sind. Resultat wird sein: Sie müssen ihren Traum vom Eigenheim aufgeben und verkaufen - dadurch werden auf Sicht der nächste Jahre aber auch die Immobilienpreise wieder rückläufig sein - oder zumindest stagnieren und nicht mehr weitersteigen wie bisher. Aber das ist nur meine Meinung und hier sehr wahrscheinlich OT)
Ich weiß es klingt hart: aber darauf warten bereits viele, die bisher leer ausgegangen sind. Einfach auch, weil es in passender Lage keine Grundstücke mehr gibt.
Was habe ich gelacht, als vor 5 Jahren in bester Lage für ein baufälliges EFH schon 500.000 Euro gezahlt wurde. Das wurde abgerissen und ein neues, auch nicht viel größeres, Haus gebaut. Heute kann man das fast schon nachvollziehen.