Deswegen ist die Studie trotzdem aussagekräftig und viel, viel besser als überhaupt keine. Relativierungen wie "In allen Institution kommt sexueller Missbrauch ähnlich häufig vor", was wir hier auch gelesen haben, gehen ab jetzt nicht mehr bei den vorliegenden Ergebnissen. Es wurden immerhin 34000 Akten intern gesichtet und anhand dessen Fragebögen ausgefüllt, welche die unabhängigen Studienleiter schlussendlich erhielten. Man weiss natürlich auch von Aktenvernichtung und dass die Zahlen effektiv wahrscheinlich höher sind. Aber systematisch die Fragebögen fälschen, kann die Kirche in der heutigen Zeit auch nicht mehr riskieren, weil das mal schnell durch eine undichte Stelle in die Medien kommen kann.
Natürlich ist sie das. Es macht mich eher fassungslos, dass die Kirche die Akten unter Verschluss hält und z.T vernichtet hat. ... Scheinheilig eben...
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Dass die beste Prävention die Abschaffung des Zöibates sei, wurde ja in diesem Thread bisher oft vertreten, u.a. durch mich, was sich durch die Studie eindeutig bestätigt.
Ich will dem nicht widersprechen. Allerdings könnte ein offiziell zölibatär lebender Mensch seinen Sexualtrieb durchaus mit erwachsenen Menschen befriedigen. Es muss also zusätzlich zum Zölibat einen Mechanismus geben, der zu pädophilen Handlungen führt. Immerhin sind das strafbare Vergehen.
Ich will dem nicht widersprechen. Allerdings könnte ein offiziell zölibatär lebender Mensch seinen Sexualtrieb durchaus mit erwachsenen Menschen befriedigen. Es muss also zusätzlich zum Zölibat einen Mechanismus geben, der zu pädophilen Handlungen führt. Immerhin sind das strafbare Vergehen.
Sicher, Luther, Zwingli, Calvin, heirateten z.B. und mussten die RKK verlassen.
Wer sich für eine Priesterlaufbahn bei der kath. Kirche entschliesst, entscheidet sich auch für ein sexuell enthaltsames Leben wegen des Zölibatsgebotes. Ich würde vermuten, dass in der Berufsgruppe mehr pädosexuelle Männer und auch mehr homosexuelle Männer, welche diese Neigungen tendentiell verdrängen, sich befinden und weniger sexuell Aktive als in der Normbevölkerung, weil Männer, die schon positive, geglückte sexuelle Erfahrungen mit Frauen oder Männer haben, vermutlich auf eine zolibatäre Priesterschaft bei der RKK eher verzichten.
Mit der Aufhebung des Zölibates und der Einführung des Priesteramtes für Frauen würde die Verteilung der sexuellen Orientierung der Pfarrer/Pfarrerinnen sich der Norm annähern.
Ich weiss jetzt nicht, ob das Deine Frage beantwortet?
Ein anderer Aspekt wäre, dass Pädosexuelle einfach nicht mit Kindern beruflich arbeiten sollten, auch wenn sie sich dazu besonders hingezogen und berufen fühlen, weil die Verführungssituation stärker wiegt wie die mögliche Strafe (die es ausserdem bei der Kirche kaum gab) und die Institution das soweit wie möglich kontrollieren und die Kinder schützen muss. Hier hat die Kirche auch versagt wie die Studie belegt.
Warum haben die Priester nicht einfach untereinander Sex? Das wäre doch viel naheliegender als pädophile Handlungen an Jungs.
Praktizierte Homosexualität kommt sicher natürlich auch, vermutlich ziemlich oft vor.
Bei Homosexualität und Pädosexualität handelt es sich aber um unterschiedliche feste, nicht änderbare sexuelle Neigungsdispositionen, d.h. ein Pädosexueller spürt keine sexuelle Anziehung bei einem Erwachsenen auch wenn eine sex. Befriedigung technisch vielleicht möglich ist. Es gibt bei Pädosexuellen auch eine Altersfixierung auf Altersgruppen von Kinder / Jugendlichen.
Es gibt bei Pädosexuellen auch eine Altersfixierung auf Altersgruppen von Kinder / Jugendlichen.
ein bisschen off topic:
Ich glaube, dass eine Altersfixierung ziemlich weit verbreitet ist. Natürlich sind es die wenigsten, die in ihrer Fixierung so extrem sind und auf Kinder / Jugendliche ansprechen.
Beispiele: Die meisten Prostituierten sind deutlich unter 30 J. ebenso die Akteure in den einschlägigen Filmen. Werden sie älter, kann man sie nicht mehr an den (zahlungswilligen) Mann bringen. Dann sind sie "Nischenware". (Ja das Wort habe ich bewusst eingesetzt.) Das fördert natürlich indirekt diese Fixierung auf bestimmte Altersgruppen. Zweites Beispiel: Der ältere Herr, der sich mit einer deutlich jüngeren Frau schmückt und sie irgendwann gegen eine noch jüngere austauscht... Der Mann gilt entweder als toller Hecht oder wird voller Mitleid belächelt. Dazwischen gibt es nichts.
Es stellt sich mir die Frage, ob die Gesellschaft durch solche ungeschriebenen Normen diese Extreme fördert.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Beispiele: Die meisten Prostituierten sind deutlich unter 30 J. ebenso die Akteure in den einschlägigen Filmen. Werden sie älter, kann man sie nicht mehr an den (zahlungswilligen) Mann bringen. Dann sind sie "Nischenware". (Ja das Wort habe ich bewusst eingesetzt.) Das fördert natürlich indirekt diese Fixierung auf bestimmte Altersgruppen. Zweites Beispiel: Der ältere Herr, der sich mit einer deutlich jüngeren Frau schmückt und sie irgendwann gegen eine noch jüngere austauscht... Der Mann gilt entweder als toller Hecht oder wird voller Mitleid belächelt. Dazwischen gibt es nichts.
Es stellt sich mir die Frage, ob die Gesellschaft durch solche ungeschriebenen Normen diese Extreme fördert.
Huch, was für ein Schubladendenken ! Deine Ansichten über Männer kann ich nicht aus dem realen Alltag bestätigen. Es gibt sowohl, als auch !
Huch, was für ein Schubladendenken ! Deine Ansichten über Männer kann ich nicht aus dem realen Alltag bestätigen. Es gibt sowohl, als auch !
Ich glaube da hast Du mich falsch verstanden. Das ist kein generelles "Urteil" über Männer. Natürlich ist nicht jeder Mann so. Das versteht sich von selbst. Jedoch begegnet(e) mir das recht häufig... (zweites Beispiel in meinem persönlichen Umfeld häufig erlebt. Erstes Beispiel... während meiner Arbeit im Studium erlebt. Die Kanzlei in der ich gearbeitet habe, hatte viele Damen des Gewerbes als Mandanten. Sie erzählen Dir genau das.)
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