No pics today.
Obwohl:
Bike to work.
Heut mal alternative Route, nachdem ich mich mit ner Kollegin verabredet hatte, die letzten Kilometer gemeinsam zu fahren, damit sie ggf. etwas leichter ihres Schweinehundes Herr(Frau) wird.
Sooo geil bei Plustemperaturen...!
Es war einmal vor rund einem Jahr....
Meine Ex-Nachbarn haben ja recht musikalische Kinder (sinds selbst auch) und haben im angrenzenden historischen Pfarrstall eine Kleinkunstbühne eingerichtet.
Meine Lütte war da meist aussen vor, weil die Konzerte in der Regel sonntags stattfanden und die Zeit danach nimmer gereicht hätte, die Kurze so zeitig nach Hause zu chauffieren, dass man sie am folgenden Montag guten Gewissens in die Schule hätte schicken können.
Nu war es ausnahmsweise so, dass das Kinder- und Jugendkonzert am Samstag stattfinden sollte, ich tipp also ne SMS, ob sie mitwollen würde.
Und dürfe.
Ach ja, da schau: ja, sie will und darf. Welch seltene Konstellation!
Zwo Tage später hatte ihre Mutter Geburtstag, daher meine kurze Antwort, wir würden da eh telefonieren und dabei weiteres klären.
Ok;- Plan ausgeführt.
"Äh, wegen dem Konzert..."
"Ja?!"
"Ich weiss nicht, ob du es mitgekriegt hast, ich hab ja den Job gewechselt."
"???"
"Ich bin jetzt bei Cube."
Ich denk so bei mir "äh, das iss doch in Waldershof, da oben am Arsch der Welt?!?!"
"Wir wohnen jetzt in Marktredwitz."
BÄMMM!
Glücklicherweise waren meine Goegraphiekenntnisse ausreichend, um den Konzertbesuch direkt zu canceln.
Bzw. nicht diesen selbst, ich war schon dort, aber ohne die Lütte.
Ich wollte ja Musik hören, nicht das Wochenende über auf den Autobahnen und Landstrassen Deutschlands blöd rumstehn.
Und mit einem Schlag wurde mir klar, dass die täglichen Anrufe in den Faschings-, aka Winterferien, die Kurze hätte beim Aufräumen dies und jenes gefunden und bringe es mir vorbei, nicht ihre Ursache in plötzlich ausgebrochener Ordnungsliebe gefunden hatten sondern schlicht in dem Umstand, dass die Bräute still, heimlich und leise (ich war nicht der einzige, der nix davon wusste) ihre Koffer packten, um sich ausm Staub zu machen.
Wir erinnern uns an den Mai 2015 und daran, dass ich im bayerischen Kernland extra alles liegen und stehen liess, um näher beim Kind zu sein.
Und nu ne klare Aussage, wenngleich nicht in Worten.
Ja danke, ihr mich auch!
Vor mittlerweile vier Wochen, donnerstags.
Ich hock abends in der Kletterhalle bei ner Limo und wart drauf, dass irgendwer aus der Riege meiner Mitstreiter aufkreuzt.
Plötzlich glaub ich, ich seh nicht recht: mein Kind!
"Mädel, was machstn du hier???"
"Oooch, wir sind letztes Wochenende wieder hergezogen."
Danke fürs Gespräch auch.
Ne Viertelstunde später taucht die liebe Frau Mutter auch noch auf, kaut den Girls an der Theke anderthalb Stunden lang, bisses Kind halt mitm Jugendtraining durch ist, das Ohr ab, ehe sie dann wieder gemeinsam verschwinden.
Dieses Training hält einer aus meiner Verwandschaft.
Meinte nur so in nem Nebensatz, dasses wohl nicht unbedingt schice gewesen wär, nur mal 5 Minuten mit mir n paar Worte zu tauschen.
Seither ätzen wir immer, wenns Frolain Tochter mal wieder s Training schwänzt, dasses echt bleed sei nicht zu wissen, obse einfach gradmal nicht da oder wieder weggezogen wär...
Den gleichen Burschen (wie vom Jugendtraining) hab ich Weihnachten rum bei meinen Eltern getroffen.
Verträgt sich nicht so dolle mit meinem Bruder oder umgekehrt.
Meine Nichte kreuzte unvermittelt zum Essen auf und es ergab sich, dass wir sie ein wenig hopsgenommen haben deswegen, weil die Termine, zum Essen bei meinen Eltern aufzukreuzen, langfristig vergeben sind und waren, und an dem Tag war die Nichte eben nicht vorgesehn.
Ein bissl nervig das Kind, drängt sich überall gerne rein, nimmt sich selbst sehr wichtig und spielt sich gerne auf.
Realistisch betrachtet ne echte Nervensäge, aber dafür haben wir sie echt noch mit Samthandschuhen angepackt.
Aber die Sticheleien fanden dann wiederum nicht so richtig Gegenliebe bei der Chefin, bei der der Bruder echt noch Nesthäkchen-Status hat, was sich dann, als mein Kind abgeholt wurde, in ner kurzen Unterhaltung mit deren Mutter entlud.
Ich habs nur so am Rande und mit einem Ohr mitgekriegt, dass die meinte, 'da müsse halt mal geredt werden, bei ihnen zuhaus und mit den Geschwistern flögen auch mal die Fetzen aber dann wärs auch wieder gut'.
Ja genau.
Solche Sprüche von jemandem, der sich klammheimlich mit der gemeinsamen Tochter mal eben ausm Staub macht ohne einen Ton.
Klar, red du nur, du dumm' Ding.