Mein Reden. Nur sollten die Klimafreunde und die Globalisierungsgegner von der rechten und der linken Ecke der Gesellschaft nicht zu laut jubeln. Das kann dann schnell zynisch wirken.
Holiday from History is over heisst auf jeden Fall auch, die fetten Jahre sind vorbei. Und für Länder mit hoher Armut sind die Folgen der mit Sicherheit kommenden Ent-Globalisierung nicht abzusehen.
Danke für die Vorwarnung und deine beiden Beiträge.
Nochmalig tippe ich gerne ein kein Globalisierungsgegner zu sein, da ich mich auf meinen Radsportextremreisen (mit Hindernissen) oder auch Abenteuerurlauben gerne mit den Einheimischen auf eine Ebene stelle. Nicht um irgendetwas zu beweisen, sondern aus Überlebensinstinkt, Forscherinteresse (Anthropologie), weil es Spaß macht und auch um Kulturen, Land und Leute kennenzulernen. Wie angedeutet, nun explizit, das Dorf ist global inzwischen und es gibt kulturelle Unterschiede, was nicht dazu verleiteten sollte auch mich nicht Gruppen gegeneinander auszuspielen.
Gestern kam im bayrischen Radio die Meldung, dass 13,6 Millionen Menschen unter 1000 EUR im Monat bekommen und daher in Armut leben in Deutschland. In der Türkei leben nach 160% Inflation sehr viele Menschen mit 250 EUR im Monat. Oder schau nach Russland, was da ein pensionierter Oberstudienrat oder eine pensionierte Schuldirektorin bekommen, dass ist circa die Hälfte von 250 EUR monatlich. China weis ich nicht. Philippinen? Verdienen 380 PHP als staatliche Vollzeitbüroarbeiterin in der Verwaltung (7,50 EUR) am Tag. Wir reden noch nicht von absoluter Armut?
Was hat das mit China zu tun? Der dein Hinweis auf absolute Armut? Ich glaube schon, dass regional die Menschen gut klarkommen und diese ganzen Mikrochips usw. vielleicht gar nicht brauchen und sich womöglich sehr gut selbst helfen können. Beispielsweise würden Gummistiefel auf den Philippinen helfen, die Mortalität unter Bauern und Landarbeitern zu reduzieren, da es dort einen Parasiten gibt, der über kleine Wunden (z.B. Kratzer) an Füßen und Beinen in den Blutkreislauf eindringt, und sich in der Leber festsetzt und diese zersetzt. Dafür gibt es kein Heilmittel außer Gummistiefel.
Ansonsten sind arme Menschen sehr glücklich. In Namibia 17 Mal glücklicher als in Deutschland. Und in China? Die Chinesen sollen machen was sie wollen, allerdings sehe ich den Wirtschaftskrieg zwischen den USA und China als die größten CO2-Emittenten als einen Schaden für uns alle an. Lieber Gummistiefel für Arme als Computerchips für Schwerbehinderte, die selbständig nicht Autofahren können? Vllt braucht es bald auch computergesteuertes Besteck, also noch mehr Computer und Chips, so dass dann der Menschheitstraum vom Bananenstücke in den Mund legen für jeden Wirklichkeit wird. Selbst nicht mehr Autofahren können, dass halte ich für absolute Armut (oben, in der Birne). Wie gesagt, ich finde, wir sollen das Computerthema in dem extra von mir eröffneten Faden diskutieren und mich nervt keko#, dass er nun schon wieder hier anfängt damit und du nun mitmachst? No offence.
China ist Klimasünder Nummer 1, und mit mehr Handel wird das nicht besser, sondern schlimmer. Ebenso was die Ausbeutung an Mensch und Boden anbelangt, Menschenrechtsverletzungen und Umweltverschmutzung usw.. Also Zustimmung, denn hier wäre Entglobalisierung, ein Internet vor Ort machte Sinn wegen dem Anschluss zur und damit als Teil der Weltgemeinschaft zu sein, in ländlichen Regionen und regionale Förderungen, die zielgenau greifen, angemessen imho und damit viel besser als auf große große Infrastrukturmaßnahmen zu hoffen (Globalisierung).
Erst einmal den Bedarf ermitteln, und nicht unsere Maßstäbe für Armut, d.h. was wir dafür halten, im Ausland anlegen.
Einem philippinischen Bauern ist mit einem computergesteuerten Auto nicht geholfen. Wohl aber mit einem Paar Gummistiefel.
Das Know-how und die Expertise sind ja vorhanden in Europa; die Forschung für etliches hat ja sogar hier stattgefunden. Insofern wäre es sicher möglich, diese und andere Schlüsselindustrien wieder hier anzusiedeln. Wir müssten dann eben auch bereit sein, den Preis dafür zu bezahlen.
Deutschland exportiert auch ca. 2/3 soviel an Waren wie es aus China importiert, ca. 90 Milliarden Export, 140 Milliarden Import. Riesiger Absatzmarkt.
Deutschland exportiert auch ca. 2/3 soviel an Waren wie es aus China importiert, ca. 90 Milliarden Export, 140 Milliarden Import. Riesiger Markt für deutsche Firmen.
Ja. Das macht es nur noch brisanter. Und lässt eine mehr als nur windelweiche Positionierung Deutschlands gegen China im Angesicht einer Annexion Taiwans nur noch unwahrscheinlicher werden.
Hätte mir jemand in den späten 80ern und den frühen 90ern, (als man insbrünstig gegen den US-amerikanischen Imperialismus auf der Straße rumgebrüllt und mit Steinen geworfen hat und die Sowjetunion liebevoll SU nannte) gesagt, wie die Weltpolitik heute organisiert ist, ich hätte ihm nen Vogel gezeigt.
Aber gut: es ist sicher auch Ausdruck der jugendlichen Rebellion, die Dinge nicht in ihrer Komplexität betrachten zu müssen.
P.S.: ich will keinesfalls das US-Treiben im Lateinamerikanischen Hinterhof vergessen wissen angesichts der aktuellen Geschehnisse. Das eine wiegt niemals das andere auf, aber wem sag ich das.
P.P.S.: ich bin ja auch nicht konsequent, geschweigedenn besser: ich gehe jetzt mit meinen in China hergestellten Laufschuhen auf die Strecke -
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Hätte mir jemand in den späten 80ern und den frühen 90ern, (als man insbrünstig gegen den US-amerikanischen Imperialismus auf der Straße rumgebrüllt und mit Steinen geworfen hat und die Sowjetunion liebevoll SU nannte) gesagt, wie die Weltpolitik heute organisiert ist, ich hätte ihm nen Vogel gezeigt.
Noch heute werden Entscheidungen getroffen. Ich war ein paar Jahre lang in einem schwäbischen Unternehmen, wo wir Bildverarbeitung entwickelten (automatisches Erkennung von Werkzeugen in Maschinen). Es kam eine Beteiligung aus China. Mittlerweile ist das Unternehmen in China. Ähnliches passierte vorher mit einem Unternehmen, das jetzt in Indien ist. Es geht nicht um die Arbeitsplätze! Ich glaube nicht, dass einer meiner Ex-Kollegen arbeitslos geworden ist. Es geht um das KnowHow, das wegwandert. Hier wären ganz unsere Politiker gefragt.
Ja. Das macht es nur noch brisanter. Und lässt eine mehr als nur windelweiche Positionierung Deutschlands gegen China im Angesicht einer Annexion Taiwans nur noch unwahrscheinlicher werden.
...: ich gehe jetzt mit meinen in China hergestellten Laufschuhen auf die Strecke -
Fahrradrahmen nicht vergessen! Carbonbau beherrschen hier in Europa auch viele, nur ist offensichtlich der letzte Euro Marge wichtiger, als gute Arbeitsbedingungen und lokale Produktion mit vernünftigen europäischen Umweltstandards.
Ron & Citec bauen ja auch Carbonlaufräder in Europa, afair...
T.
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
Deutschland exportiert auch ca. 2/3 soviel an Waren wie es aus China importiert, ca. 90 Milliarden Export, 140 Milliarden Import. Riesiger Absatzmarkt.
Wobei es die immer schärfer werdenden Maßnahmen der chinesischen Regierung immer schwieriger machen, Fertigprodukte nach China zu exportieren.
Da ist halt die Frage, in wie weit die EU hier entsprechende Gegenmaßnahmen für den Import aus China einführen sollte...