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Alt 23.06.2015, 10:47   #1
alfrescian
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Registriert seit: 18.07.2014
Beiträge: 151
Erstes Jahr Triathlon ... so war's und wie es weiter geht

Moin zusammen,

Im Winter 2013/2014: Es muss was geschehen und die Anmeldung für die KD in HH war ein paar Minuten später erledigt...
Was dann in den letzen 18 Monaten geschehen ist versuche ich hier in den nächsten Tagen mal in meine Tasten zu kloppen. Jub, es gab geile Rennen, neues Material, fiese Wochen in den ich kurz davor war mir den Gehwagen meiner Oma zu mopsen, Sprüche der Verwandtschaft 'du bist doch bekloppt' ...naja alle erfahrenen Koppelsportler werden vieles kennen, aber vlt. gibt es den ein oder anderen der gerade mit einem der geilsten Hobbies startet und sich fragt wie es anderen dabei ergangen ist - So war es bei mir:

meiner einer im Januar 2014:
34 Jahre alt. Früher Fussball, Tennis, Turnen und bis zum Studium mit 'Läuferfigur'. Dann wurde es mit Sport immer weniger ("der macht in Computer" kann zeitintensiv sein), irgendwann hab ich mir ein billiges Rennrad zugelegt aber mehr als ein paar hundert km sind da im Jahr nicht zusammen gekommen.
Jo, und dann hat sich der Körper halt mal irgendwann entschlossen, dass ja vlt. mal der Notfall einsetzt und er dafür ein bisschen was einlagert ... ein mann ohne Bauch ist wie ein Mann ohne Schl...
Naja, das Ergebnis nach der abschließenden Weihnachtsvöllerei zum Jahreswechsel 2013/2014:
90kg bei 180cm ... und die nicht gerade sportlich verteilt. Hätte mir das einer mit 20 gesagt (da war ich bei 70kg), dann hätte ich alles dagegen gewettet.

Ok, ich hab ein bisschen gemogelt: Irgendein Kollege kam im Sommer 2013 an und hat was von Bodensee Radmarathon gefaselt. Folglich hab ich mir das erst mal ein Carbon-Renner gekauft ("Männer..." - Zitat-Ende) und im Sommer bei den Cyclassics mitgerollt und dann Bodensee-Radmarathon die 150km Strecke. Zwischendurch bin ich da auch immer mal wieder 5km gelaufen aber nie über mehrere Wochen.

Back to Januar 2014:
Ja, ich steh auf Technik...Strava hilft mir jetzt beim Blick in die Vergangenheit:
29.12.2013: https://www.strava.com/activities/102600735
"4.7 km run - restart training" - 4.7km Lauf, 05:39er Pace, Puls 164.

---Blende ---
heute: Bin schon total nervös. Der gute flachy hat mir vor einiger Zeit seinen Startplatz zur MD in Bad Bodenteich verhökert. Also Sonntag: meine erste MD
---Blende---

01.2014-02.2014:
also kleine Laufrunde mit 90% HF max. das war also mein Leistungsstand.
Weitere Einheiten aus dieser Phase:
30km radrunde, HF 147, 27.4er Schnitt
1000m Schwimmen in 00:25:00, größtenteils Brust.

Insgesamt war ich im Jan/Feb noch ziemlich faul und bin im Schnitt auf 2h Training gekommen - längste Einheiten 10kmLauf & 50km Rad.
Hamburg war noch zu weit weg, also musste noch ein anderes Ziel her: Bei mir im Braunschweiger-Raum gibt es den bs-land-tri-cup mit ein paar Volkstriathlon über die Saison verteilt und ein weiter Pflock war gesetzt:
Mein erster Triathlon sollte am 31.05.2014 in Helmstedt stattfinden.

Der Weg dahin im nächsten Post.
jan
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#rackernFürRoth
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Alt 23.06.2015, 18:00   #2
alfrescian
Szenekenner
 
Registriert seit: 18.07.2014
Beiträge: 151
Tach zusammen,
wir schreiben also März 2014, noch 12 Wochen bis zum ersten Triathlon in Helmstedt.
der März bestand aus 19h Training:
8 Laufeinheiten je zwischen 5-10km, mit einer Pace zwischen 05:30-06:30
5 Radeinheiten zwischen 40-90km. Dabei einmal 40km all-out mit 31.7er Schnitt
ähhmm und *hüstel* ganze 2mal Schwimmen war ich auch.

jaja, das berühmte Planschen. Ich hab eigentlich das Glück ganz gut Schwimmen zu können, rein von der Technik her.
Dummerweise hatte ich nach spätestens 100m Freistil aber richtige Wackelpuddingarme. Brust bin ich damals recht bequem 1000m in 02:20er Pace durchgeschwommen.
Ich glaube fast sämtliche Schwimmeinheiten in den nächsten Wochen waren dann immer das gleiche Programm: Eine Bahn Kraul, eine Bahn Brust und immer so weiter.
Irgendwann dann 2 Bahnen Kraul und 1 Bahn Brust im Wechsel.
Im April war dann in der Nähe ein Neo-Testschwimmen & meine Finanzministerin hatte die Freigabe erteilt. Einen Tag vorher (nach ca. 10 Einheiten) hab ich mal versucht wie lange ich jetzt eigentlich durchkraulen kann, und voller Stolz kamen 1000m in 02:20er Pace zusammen.
Ich glaube an dem Tag hat's dann endgültig klick gemacht - das Schwimmproblem war lösbar/gelöst. Am nächsten Tag gab es einen Orca Sonar.

Danach hab ich dann an meiner Petition zur Anschaffung einer ordentlichen Multisportuhr gearbeitet...mit ner Forerunner 110 kann man ja wohl nicht ernsthaft an Start gehen ;-)
Anfang Mai hatte der gute gelbe mann dann eine Suunto Ambit 2s vorbeigebracht :-).

Zurück zum Training: für den April schäme ich mich heute noch: ganze 12h Training.
Gründe? leider nur schlechte Ausreden. Aber es gab auch Licht:
- 131km Radeinheit am Ostersamstag zum Hotel Mama
- meine ersten beiden Lauf/Rad-Koppeleinheiten (5km Lauf in 05:10er Pace)

und zack - wir schreiben Mai 2014 ..."f*** ich hab zu wenig trainiert" und so kam ich bis zum ersten Wettkampf nochmal auf 20 Trainingsstunden, in der vorletzte Woche jeden Tag eine Einheit & 6.5h insgesamt.
- 7 Schwimmeinheiten inkl. erster 100m Intervalle.
- 7 Laufeinheiten
- 4 radeinheiten inkl. 120km Velothon in Berlin.

Velothon. Alter Schwede, es hat aus Kübeln gegossen & ich glaube 30% sind nicht gestartet und weitere 20% sind irgendwann unterwegs in die S-Bahn eingestiegen.
Aber ich arme Sau musste (und wollte) da durch. Erstens wollte ich Triathlet werden & da wird man halt auch mal nass. Zweitens stand mein Schwager inkl. Kiddies an der Straße & zwar ziemlich am Ende der Strecke...
Während des Rennens gab's meine ersten 'wozu der scheiß'-Momente, erst Recht als ich 25km vorm Ziel meine Gruppe ziehen lassen musste und gefühlt alleine auf der Strecke war.
Kennt ihr das, wenn das Wasser in den Überschuhen steht & ihr gefühlt mit jeder Kurbeldrehung noch 1l Wasser mit im Kreis dreht?
Kurz vor'm Ziel hat es dann aufgehört zu regnen & ich bin wieder gut gelaunt mit einem 32er Schnitt ins Ziel gerollt.
Meine Supporter standen angeblich an der Straße & haben auch einen Videobeweis...gesehen & gehört hab ich nichts obwohl ich alleine dran vorbei gefahren bin.
Seit dem Tag ist mir Regen auf dem Rad egal, jdf. solange mir nicht kalt ist.

Die paar langen Radeinheiten haben sich gut bemerkbar gemacht & beim Laufen war mein Puls ca. 15 Schläge niedriger bei gleichem Tempo.
Der schöne Nebeneffekt war, dass so allmählich die ersten Kilo wegschmolzen waren.

Ich machte mich also mit 86kg Kampfgewicht auf zu meinem ersten Triathlon. War irgendwie wie Weihnachten mit 10, total aufgeregt.
wie's war? Geil - Details folgen....
Jan
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#rackernFürRoth
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Alt 23.06.2015, 22:20   #3
sybenwurz
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Beiträge: 37.673
Zitat:
Zitat von alfrescian Beitrag anzeigen
Kennt ihr das, wenn das Wasser in den Überschuhen steht & ihr gefühlt mit jeder Kurbeldrehung noch 1l Wasser mit im Kreis dreht?
Nö. Wozu da noch Überschuhe...
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Do not shit in the air like a god!
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Alt 24.06.2015, 07:05   #4
TiJoe
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Benutzerbild von TiJoe
 
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Ort: Dribbdebach
Beiträge: 1.145
Moin!

Nette Art zu schreiben.

Ich lese mal weiterhin mit.

Weiter so!

Gruß Joe
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"It's a world between pleasure and pain!"
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Alt 24.06.2015, 09:51   #5
alfrescian
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Registriert seit: 18.07.2014
Beiträge: 151
Moin,
Überschuhe ... ja, morgens war es kalt und ich bin eher auf der Frostköttelseite angesiedelt. Also hab ich meine (billigen) neopren-ähnlichen Überschuhe angezogen. Das in die Dinger das Wasser von oben reinläuft war mir erst klar als es soweit war
Ausziehen ging nicht - ich wäre nicht wieder losgefahren.
jan
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Alt 24.06.2015, 11:33   #6
alfrescian
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Registriert seit: 18.07.2014
Beiträge: 151
Moin zusammen,
it's Race Day - 31.05.2014, meiner erster Triathlon.
Volkstriathlon Helmstedt:
- 600m Schwimmen im 50m Freibad
- 21km Rad in Form von 2 Runden
- 6km Laufen

die Nacht davor war krass, ich war Jahre nicht so aufgeregt. Geträumt habe ich den letzen Mist, es war alles dabei von
- ich komm zum Wettkampf & alle bauen ab ..."nee, das war doch schon gestern"
- Helm vergessen und so weiter

Komischerweise war ich mir sicher, dass ich ordentlich ins Ziel komme. Nen bisschen Bammel hatte ich vor dem Schwimmen aber es war ja kein Freiwasser...
Naja, nach dem xten Blick auf den Wecker hat er dann doch mal geklingelt. Mein sofortiges Aufspringen wurde mit einem Gebrummel von der anderen Seite begeleitet. Mein darauf folgendes Sprichwort wurde mit einem "der frühe Vogel kann mich mal" quittiert.

Kleiner Einwurf: Das schwierigste vor dem Wettkampf ist es meine bessere Hälfte früh morgens aus dem Bett zu kriegen. Das ne LD im Morgengrauen startet verstehe ich ja, aber warum nicht mal ne Sprintdistanz am Nachmittag?

Zum Frühstück gab's Brot/Brötchen mit Honig, dass mache ich übrigens heute am Wettkampfmorgen noch immer so.
Alle Sachen ins Auto, ein letztes Check ... Helm? check. Radschuhe? check....und ab dafür.
Die Anreise über die A2 war problemlos, es gibt doch echt noch Tage wo da keine Aufräumarbeiten nach einem nächtlichen LKW-Unfall sind.

Also ab zur Startunterlagenausgabe und mit Freude festgestellt, dass ich nicht in der 1ten Startgruppe war. So konnte ich mir das Prozedere ein wenig angucken.
Als nächstes erstmal Bike einchecken. Kaum stelle ich mein Rad in den Ständer da fragt mich mein Nachbar ob ich "Gummis" über habe ... Ich dachte an Sepp Herberger (war's der?) und das entsprechende Zitat ala kein Sex vorm Spiel.
Der Sportsfreund hat mich dann genauso doof angeguckt wie ich ihn & er hat mich in die höhere Form der Wechselzoneneinrichtung eingeweiht. Merkt euch den Sportfreund - er kommt nochmal ins Spiel.
Ich habe mich dann doch für die Volksvariante entschieden & meine Schuhe neben dem Rad abgelegt.

Die restliche Zeit bis zum Start ging dann auch rum ... und zack ich war im Wasser, übrigens mit Neo. Das Wasser war zwar warm genug aber Neo war erlaubt.
Wir waren zu sechst auf einer Außenbahn. Kurze Absprache wer wie schnell schwimmt, Ergebnis:
Eine Rakete, 2 mit 1:50er Zielpace & 2 Brustschwimmer + meiner einer. Ich dachte so an 12min für die 600m.

Startschuss! ...oder vlt. auch nen Pfiff.
auf den ersten 100m gings es schnell los aber wir haben uns auf der Bahn gut sortiert und ich bin hinter den beiden 01:50er hinterher.
Nach ein paar Bahnen wurden die beiden vor mir langsamer und ich bin vorbei...Wasserschatten? Kannte ich nicht.
Die nächsten Minuten waren hart. Irgendwas touchierte dauernd meine Füße & ich war am Anschlag, aber voll. So voll, dass ich keine Ahnung hatte wie viele Bahnen es noch waren.
Als ich gerade überlegt hatte kurz langsam zu machen & die beiden wieder vorbeizulassen hat mich die Rakete überrundet und ist aus dem Wasser.
Ein bisschen Sauerstoff hatte das Gehirn noch um festzustellen das es folglich noch 2 Bahnen sind.
Ich hatte alles gegeben, kein einzigen Brustzug gemacht & war nach 00:11:16 aus dem Wasser.
Meine Pulsuhr hat beim Weg in die Wechselzone den HFmax protokolliert, ich war ziemlich fertig aber hatte richtig Bock auf den Rest.

Meine Frau hat T1 auf Video aufgenommen, habs mir neulich zum Lachen wieder angesehen:
- aus dem Neo raus ... dauert halt beim 1ten Mal
- Brille auf damit ich auch was sehe
- dann erstmal Füße abtrocknen & Socken an
- Schuhe an, Helm auf und los zum Ausgang T1.
- Hää, was baumelt denn da am Lenker? achja, die Startnummer an meinem selbstgemachten Startnummernband (Hosengummi)

Nach dem die Startnummer um war also rauf auf's Rad. Ich wusste, dass es 2 Runden waren aber ich wusste nicht das es ziemlich hügelig wird.
Und zwar steiler bergauf (max 8%) als bergab. Theoretisch hätte man bergab schön Dampf machen können, ich hab es da eher Rollen lassen und versucht meinen Puls zu beruhigen.
Mit einem Schnitt von 31,3 und 41min Fahrzeit war ich im Anflug auf T2 wo die nächste Akt der Wechselkomödie folgen sollte.
Die Abstiegslinie kam schneller auf mich zu als gut war. Ich hatte vor meine Schuhe an den Pedalen zu lassen, aber das hab ich mir einem Fuß geschafft.
Mit einem Lacher der Zuschauer bin ich also mit einem Schuh am Rad & einem Schuh am Fuss durch die Wechselzone gelaufen.

Laufschuhe an und *Autsch* - Loddar würde sagen 'dann hat der Muskel zugemacht', Wadenkrampf & 6km to go. Ganz kurz gedehnt & losgehumpelt.
Der 1km ging erstmal bergauf. Neuland für mich, meine Feldwege sind flach. Der erste km hatte ~40HM. Mein Puls ging an die Decke & mein Tempo in de Keller. Bein jedem Schritt hab ich auf den nächsten Wadenkrampf gewartet.
Als ich gerade an der Kuppe bei einer 07:00er Pace angekommen war hat mich der Gummi-Sportskamerad überholt.
->"Ey, siehst gut aus..."
-> "Verarschen kann ich mich alleine"
->"ach komm, geht jetzt erstmal bergab"
-> "Mir doch egal ...bin am Ende"
-> "lauf einfach weiter, das wird wieder besser"
->"jawohl trainer!"
Naja, was soll ich sagen...er hatte Recht. Meine Wade hatte aufgegeben rumzuzicken & ich hatte mich ja angemeldet...
Die Uhr piepte & zeigte 05:58 für km 1. Passt doch - nach der 200m-Depressivphase ging's wieder vorwärst.
Die nächsten 4km gings es dann im Tempobereich 05:00-05:15 durch den Lappwald. Irgendwann hörte ich dann entfernt den Sprecher vom Zieleinlauf, der letzte KM begann ich guckte mal was so ging.
Ein bergabstück brachte mich von 05:00er auf 04:15er Tempo. Ich ließ den Schritt lang & warf alles in den Ring. Auf den letzten 200m war der Zielbogen im Blick, mein Puls bei HFmax.
Die letzen Meter ... <04:00er pace aka 'Allin'.
*F***ing Yeah* - ich hatte es geschafft!
5min später hatte ich mein Smartphone i.d. Hand und hab mich für die nächste Sprintdistanz 2 Wochen später in Peine angemeldet.
Ich war KO aber glücklich. Ich hatte kein Zeitziel & dies würde ich jedem an Herz legen der seinen ersten Triathlon macht.
Ziel: Spass haben, ordentlich durchkommen & alles geben und mit kleinen Unwägbarkeiten rechnen.

Achja, das Ergebnis von Helmstedt (600/21/6):
01:27:22 Gesamtplatz 66 von 126
Schwimmen: 0:11:16 (56)
Rad (inkl. T1 & T2): 0:44:59 (75)
Lauf: 0:31:07 (86)

Neben Peine gab es dann noch einen weiteren Sprint am Tankumsee vor dem Saisonziel KD in HH am 13.07.14.
Der Plan stand, die Umsetzung beim nächsten Mal.
jan
__________________
#rackernFürRoth
alfrescian ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2015, 13:51   #7
Felix1231
Szenekenner
 
Registriert seit: 23.09.2014
Beiträge: 54
Interessante Berichte

In Peine war ich auch auf der Sprintdistanz unterwegs
Von daher freue ich mich auf den Bericht von dort!
Felix1231 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.06.2015, 10:11   #8
alfrescian
Szenekenner
 
Registriert seit: 18.07.2014
Beiträge: 151
Moin zusammen,

der erste Triathlon war also gepackt und SD in Peine in 14 Tagen der nächste Wettkampf.

es gab ein paar Punkte auf meiner 'das nächste mal bessser machen'-Liste:
- Abtrocknen in der WZ ist Schwachsinn
- Socken kosten auch nur Zeit
- 20km Rad sind zu kurz um Rollpausen einzulegen
- ich brauch nen Aero-Lenkeraufsatz

den Lenkeraufsatz brachte der gelbe mann und ich kümmerte mich ums Training, erst Recht als ich in einer Mittagspause hörte, dass die Azubis meines damaligen Arbeitgebers eine Staffel angemeldet hatten.
Klar, dass hier ne Wette lanciert wurde - ich vs. die!

Die erste Woche waren 5 Einheiten inkl. einem Freiwasserwettkampf im Tankumsee und einem TDL über 7.6km in 04:50er pace.
Insgesamt 4h Training.
Der Freiwasserwettkampf brachte einiges neues für mich ans Licht:

das Jedermannrennen über 1250m und die Landesmeisterschaften der Kinder (so ~12-14 Jahre) wurde zusammen durchgeführt.
Erfahrung 1: Der Starter meinte vorher, nehmt bitte Rücksicht auf die Kiddies. Lustig! - Die sind abgegangen wie nen Zäpfchen und haben sich ihren Weg schon freigeboxt.
Erfahrung 2: aus 1250m kann einiges mehr werden wenn man kurzsichtig ist und die Bojen ziemlich weit auseinander liegen...war igrnedwie kein schwarzer Strich auf dem Boden.
Erfahrung 3: Ich mag keine Fische. Sobald einer in Sichtweite gehe ich stiften. Aber im Wettkampfmodus beschäftigt mich das nicht, zumindest bei Karpfen. Im offenen Meer könnte das nochmal problematisch werden...

Ich bin die 1250 m in 22:49 geschwommen und war relativ zufrieden. Ich hatte nicht alles gegeben und würde die 1500m in HH schaffen. Am nächsten Tag hab ich mir Tageslinsen bestellt.

Die nächste Woche war schon Peine und ich hab vorher noch ordentlich trainiert, das Saisonziel war ja schließlich später und das nur ein Trainingswettkampf:
- 4.5h Rad (2 Einheiten)
- Einmal 50min Schwimmen
- 2 Laufeinheiten, davon eine als Koppeleinheit

der Samstag vor dem Wettkampf war Ruhe angesagt. Außerdem haben mir meine Eltern offenbart, dass sie sich mein Treiben da am Sonntag auch mal angucken wollen...

Sonntag - 15.06.2014 - it's Race Day - Peine SD (500/21/5.1)

Morgens war es kalt & nass. der Eixer See hatte angeblich 22.x Grad und somit Neoverbot.
Mein Vorteil: ich hatte - im Gegensatz zu Helmstedt - absolute Streckenkenntnis, schließlich hatte ich 3 Jahre ein paar 100m von der zweiten Wechselzone entfernt gewohnt.
Wer Peine nicht kennt: T1 ist am Eixer See (und mehr Kartoffelacker als Wiese), T2 dagegen im Sportstadion in Vöhrum.
Ich war in der 2ten oder 3ten Startgruppe & die ganze Vorstartphase war fast schon Routine.

Start:
Ich hab mich beim Start an der Wasserkante vorne eingereiht. Schnappsidee. Die ersten 100m war ich aufgrund der Enge etwas überfordert und bin dann erstmal 50m Brust geschwommen bis die Situation übersichtlicher war.
Danach lief es ganz gut und ich bin nach 09:35 aus dem Wasser gekrochen.

T1 lief deutlich besser als in Helmstedt und ich war zügiger auf dem Rad, allerdings mit Trikot drüber ...bin halt - wie schonmal erwähnt - nen Frostköttel.
Auf dem Rad war ich positiv überrascht, ich fühlte mich gut & gab Druck auf die Pedalen. Der Sattel war ein bisschen höher & weiter vorne und mit dem Aeroaufsatz saß ich gar nicht so schlecht auf dem Hobel.
Nach 37:00min und damit einem 34.1er Schnitt war ich in T2 - diesmal auch mit beiden Schuhen am Rad ;-).

Laufen ... ich kam nicht richtig in Gang & startete die ersten 2km mit 05:10-05:15er Pace. Der letze km ging dann wieder in 04:30er Pace.
Am Ende stand ein 25:10min f.d. 5.1km also 04:56er Pace.
Mit Wechseln stand auf der Ergebnisliste:
Schwimmen: 0:09:27 (58)
Rad: 0:41:23 (63)
Lauf: 0:25:07 (116)

Gesamt 1:15:57 Platz 63 (AK 11.) von 230. Der AK-Sieger war 10min schneller & ich war happy & zufrieden.

Im Ziel hab ich dann die Azubis gesucht ... und keinen gefunden. Die Jungs hatten echt in letzter Minute gekniffen & sind nicht gestartet.
ah ja, meine Eltern hatten auch ihren Spass und wollten ja eh mal wieder nach HH wie es heiß.
Mein Vater rief kurz vor dem Ziel 'Soooo, jetzt kannste Gas geben'. Alter Verwalter ...

Aber vor HH kam noch 2 Wochen später SD am Tankumsee. Die 2 Trainingswochen dazwischen sind schnell abgehakt:
Woche 1: 4h Training. 1x Schwimmen, 1x Radfahren, 3x Laufen - davon 12km Braunschweiger Nachtlauf in 04:46er Pace.
Woche 2: 4h Training (+ Wettkampf). Alles je 1mal. Auf dem Rad eine längere 90km Einheit.

Was unschön war. Ich konnte nach dem 12km Nachtlauf kaum noch laufen - Shin splints. Einfach ein Plagegeist den ich aich heute bei zu schnell gesteigerten Umfängen od. Tempo immer mal wieder treffe.
Ich wollte mehr Laufen, konnte aber nicht. Aber immerhin wurde es erstmal nicht so schlimm, dass ich richtig lange Laufpausen einlegen musste.


Sonntag - 29.06.2014 - it's Race Day - Tankumsee SD (600/20/5)
Es hatte die ganze Nacht durchgeregnet. Die Parkplatzwiesen waren ein Schlammloch und beim Einchecken kam über die Lautsprecher die Meldung:
'Liebe Teilnehmer, auf der Radstrecke sind so starke Überschwemmungen das wir derzeit zusammen den Behörden überlegen ob wir einen Triathlon ausrichten können, in diesem Fall machen wir dann einen Swim & Run'.

Im gleichen Moment hörte der Regen und es wurde doch ein normaler Triathlon.
Für mich ohne besondere Vorkommnisse und auch Speedtechnisch ging es aufwärts, meine Strava-Aufzeichnungen:
Schwimmen: 600m 12:00
Rad: 19.4km in 33:40min (34.6er schnitt)
Lauf: 5.1km in 24:07 (04:40er Pace)

offiziell:
Gesamt: 01:14:20 Pl 118 von 374
Schwimmen: 0:12:12 (134)
Rad (ink. T1 & T2): 38:01 (132)
Lauf: 0:24:07 (152)

Zwischenfazit:
Schwimmen war ich zufrieden. Wenn man nur 1x Die Woche schwimmen geht passt das.
Rad: Hier fühlte ich mich von Wettkampf zu Wettkampf besser.
Lauf: was ich im Januar in 05:40er Pace gelaufen bin ich jetzt in 04:40er Pace gelaufen, es ging aufwärts.
Und ganz nebenbei hatte ich 6-7kg abgebaut, wahrscheinlich einer der Gründe für den Geschwindigkeitsgewinn beim Laufen.

Eigentlich alles auf grün für HH.

In den nächsten beiden Wochen & damit letzten beiden Wochen vor HH streute ich noch ein paar zackige Einheiten kam aber insgesamt nur auf 6h Training.
Denn aufeinmal zwickte beim Laufen die rechte Hüfte ...nach dem Training wurden aus dem Zwicken Schmerzen. Nach ein paar Tagen Ruhepause war es besser aber weg war's nicht.
Selbst beim Gehen ging ich irgendwie unrund...Mist.

wie immer - mehr im nächsten Akt.
jan
__________________
#rackernFürRoth

Geändert von alfrescian (25.06.2015 um 11:20 Uhr).
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