gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Trainingslager
Südbaden
Triathlon Trainingslager Südbaden
Keine Flugreise
Deutschlands wärmste Gegend
Kilometer sammeln vor den Wettkämpfen
Traumhafte Trainingsstrecken
Training auf dem eigenen Rad
25.05.-02.06.2024
EUR 390,-
Gender, man kann es auch übertreiben... - Seite 23 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
Zurück   triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum > Offtopic > Politik, Religion & Gesellschaft
Registrieren Benutzerliste Suchen Heutige Beiträge

Antwort
 
Themen-Optionen
Alt 03.03.2021, 12:18   #177
Estebban
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Kälteidiot Beitrag anzeigen
diese Erfahrung hat meine Tochter im Schüleraustausch auch gemacht.
Dann wart mal ab auf die Erfahrungen, die deine Tochter in ca. 10 Jahren machen wird. Meine Frau und ich sind beide Anfang 30, seit 2 Jahren verheiratet und kinderlos. Bei meiner Frau schwebt in jeder Situation mit, dass sie ja bald schwanger wird und dann Karriere ja eh nicht mehr so entscheidend sein wird. Bei mir wird im gleichen Atemzug über Gehaltserhöhungen gesprochen (weil ich ja bald für eine Familie sorgen muss) und schonmal erwähnt, dass man ja jungen Vätern auch gerne 1-2 Monate Elternzeit ermöglichen möchte.

Was willst du von einer Gesellschaft erwarten, die nicht mal bereit ist über inklusive Sprache nachzudenken ohne sich als weißer Mann diskriminiert zu fühlen?
  Mit Zitat antworten
Alt 03.03.2021, 12:26   #178
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 22.883
Zitat:
Zitat von Kälteidiot Beitrag anzeigen
tja Arne, so sind nunmal die Dinge die ich wahrnehme. Dachte dir ist klar, dass ich nur das beurteilen kann was ich wahrnehme. Dazu gehört auch Facebook, Nachrichten, und und und,
Deine Wahrnehmung bezieht sich nicht auf fast alle Männer der Welt. Von fast allen Männer der Welt nimmst Du überhaupt nichts wahr. Sind wir uns da einig oder nicht?

Zitat:
Zitat von Kälteidiot Beitrag anzeigen
Mir scheint, über die Verwendung das Wort Tussi denkt er [Sybenwurz] nicht so viel nach.
Das mag Dir so scheinen. Auf der Grundlage dieses Anscheins unterstellst Du ihm dann alles mögliche. Im selben Atemzug attestierst Du ihm das, was Du für das "Grundproblem" hältst, nämlich eine mangelnde Einsicht in die Fehlbarkeit der eigenen Überzeugungen. Mir scheint, dass hier zunächst die Fehlbarkeit Deiner eigenen Überzeugungen zu erwähnen ist, denn Du urteilst über Menschen, die Du nicht kennst.

Deswegen schrieb ich oben, dass Du meiner Ansicht nach ein wenig in Klischees abrutschst.
Klugschnacker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.03.2021, 12:45   #179
Necon
Szenekenner
 
Registriert seit: 26.06.2012
Beiträge: 7.744
Puh so viele Themen zu denen man etwas schreiben will.

@Verwendung von Tussi uä:
Mir ist bewusst das wir mit Beleidigungen wie "du Tussi", "benimm dich nicht wie ein Mädchen" uvm ein gewisses Bild von Frauen in der Gesellschaft prägen bzw. auch einen gewissen Alltagsrassismus (gibt ja viele Beispiele hierfür) damit reinbringen. Was mir hierbei etwas zu schaffen macht, ist wo man den Schlussstrich ziehen kann.
Was ist die politisch korrekte Beleidigung für jemanden den ich gerne als Tussi bezeichnen würde (wobei ich das inzwischen für beide Geschlechter sehe und mit dieser Aussage bereits die Leute diskriminiert habe die sich keinem Geschlecht zugeordnet fühlen). Also verarmt unsere Sprache in dem Versuch nicht sexistisch und politisch korrekt auf allen Ebenen zu sein.
Gibt es nicht Aussagen die für die meisten bereits vollkommen Kontextfrei sind und wir nur durch Übersensibilisierung aus #Metoo und ähnlichen darauf aufmerksam werden und nun wieder ein negatives Bild darauf projizieren?

@Gleichberechtigung bei Sozialenjahr / Karenz u.ä.:
In Österreich und Deutschland wird mit Sicherheit ein anderes Familienbild gelebt als in anderen Ländern. Ich bin mir nur nicht sicher ob wir uns für die Zukunft auch die richtigen Länder als Vorbild nehmen. Nach wie vor scheinen, zumindest in Ö, viele Politiker die USA als Vorbild zu haben und das ist für mich eher ein abschreckendes Bsp bei den meisten Themen. Die Franzosen haben da schon spannendere Dinge wenn es um Kinderbetreuung geht. Also soweit ich das weiß gibt es ab 6 Monate die Möglichkeit die Kleinen ganztägig betreuen zu lassen oder? Und dann irgendetwas Richtung Schulpflicht ab 3.
Ab will man das wirklich? Meine Freundin und ich haben gerade unseren ersten kleinen Zwerg bekommen und Dank Corona und Homeoffice bekomme ich deutlich mehr von ihm mit als normal möglich wäre. Weiters war ich in Papamonat und möchte mindestens 3 Monate in Karenz gehen (noch lieber mehr, aber da wird meine Firma nicht mitspielen, und meine Freundin auch nicht). Sollte unser Ziel nicht sein mehr Zeit mit den Babys und Kindern zu verbringen statt Möglichkeiten zu suchen sie schnellst möglich in Krippen zu stecken um ein produktiveres Mitglied der Gesellschaft sein zu können. Also es ist gut, dass es diese Möglichkeiten gibt, für Paare die so etwas wollen, aber sollte man auf der anderen Seite nicht auch die Möglichkeit schaffen jungen Familien so zu unterstützen das beide Elternteile (hier meine ich natürlich alle möglichen Kombinationen) für mehrere Monate zu Hause bleiben können ohne diese Entscheidung vom Gehalt der beiden abhängig machen zu müssen und ohne Rückschläge in der Karriere erwarten zu müssen?
Necon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.03.2021, 12:46   #180
Mikala
Szenekenner
 
Registriert seit: 09.08.2013
Beiträge: 1.426
Zitat:
Zitat von Estebban Beitrag anzeigen
Dann wart mal ab auf die Erfahrungen, die deine Tochter in ca. 10 Jahren machen wird. Meine Frau und ich sind beide Anfang 30, seit 2 Jahren verheiratet und kinderlos. Bei meiner Frau schwebt in jeder Situation mit, dass sie ja bald schwanger wird und dann Karriere ja eh nicht mehr so entscheidend sein wird. Bei mir wird im gleichen Atemzug über Gehaltserhöhungen gesprochen (weil ich ja bald für eine Familie sorgen muss) und schonmal erwähnt, dass man ja jungen Vätern auch gerne 1-2 Monate Elternzeit ermöglichen möchte.

Was willst du von einer Gesellschaft erwarten, die nicht mal bereit ist über inklusive Sprache nachzudenken ohne sich als weißer Mann diskriminiert zu fühlen?
Das hast Du sehr schön gesagt und jeder Punkt trifft seit vielen Jahren zu..

Liebe Triathlet*innen und Freund*innen des Ausdauersports,

diese Sprachentwicklung ist nicht mehr aufzuhalten. Meine Tochter hat jede Haus-, Bachelor- und Masterarbeit gegendert.
Die alten Menschen haben immer Schwierigkeiten sich auf solche Entwicklungen einzustellen.
Fräulein wurde 1971 abgeschafft, war aber immer noch im Sprachgebrauch, als ich 1986 ins Berufsleben einstieg. Hier hat die Sprache zu verstehen gegeben, die Frau hat ihr Lebensziel "Ehefrau zu werden" noch nicht erreicht.
Ich möchte auch gar nicht hinterfragen, warum es Herr Müller heißt, aber nicht Dame Müller.
In unserer Firma wird in der Öffentlichkeitsarbeit auch gegendert. Für die jungen Kolleg*innen ist das ganz selbstverständlich.

Und ja, mich nervt es auch , wenn ich mit "Hallo Kollegen " angeschrieben werde.
Mikala ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.03.2021, 13:06   #181
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 22.883
Zitat:
Zitat von Mikala Beitrag anzeigen
Meine Tochter hat jede Haus-, Bachelor- und Masterarbeit gegendert.
Finde ich gut!

Zitat:
Zitat von Mikala Beitrag anzeigen
Ich möchte auch gar nicht hinterfragen, warum es Herr Müller heißt, aber nicht Dame Müller.
Ich könnte mir vorstellen, dass es Frau Müller heißt, weil es sich um die Frau von Herrn Müller handelt. Das sind vermutlich sehr alte sprachliche Entwicklungen. Die Frau vom Herrn Professor wurde mit "Frau Professor" angesprochen, unabhängig davon, ob sie überhaupt einen Schulabschluss hatte. In der sozialen Hierarchie stand sie über ihrem Mann und wurde beispielsweise bei gesellschaftlichen Anlässen zuerst begrüßt.

Parallel zu dieser Etikette war sie natürlich in etlichen anderen Bereichen benachteiligt. Es scheint mir daher schwierig zu sein, von der jeweils gebräuchlichen Anrede auf die Lebenswirklichkeit zu schlussfolgern.
Klugschnacker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.03.2021, 13:19   #182
Plasma
Szenekenner
 
Registriert seit: 07.10.2020
Beiträge: 487
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Ich kenne ihn persönlich. Weder ist er 18, noch fehlt es ihm an Lebenserfahrung.
Kommt halt darauf an, was man für Erfahrungen macht, und ob man überhaupt welche macht.

Ich persönlich habe als Mann und Vater schon zum Teil massive Diskriminierung erlebt. Im Beruf (25 Jahr Erfahrung), im Gerichtssaal und auch auf Reisen in muslimischen Ländern.
Plasma ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.03.2021, 13:25   #183
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 22.883
Zitat:
Zitat von Plasma Beitrag anzeigen
Ich persönlich habe als Mann und Vater schon zum Teil massive Diskriminierung erlebt. Im Beruf (25 Jahr Erfahrung), im Gerichtssaal und auch auf Reisen in muslimischen Ländern.
Das tut mir leid. merz hat das aber auch nicht in Abrede gestellt. Er sagte nicht, dass es in diesen Gruppen keinerlei Diskriminierung gäbe.
Klugschnacker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.03.2021, 13:58   #184
Estebban
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Plasma Beitrag anzeigen
Kommt halt darauf an, was man für Erfahrungen macht, und ob man überhaupt welche macht.

Ich persönlich habe als Mann und Vater schon zum Teil massive Diskriminierung erlebt. Im Beruf (25 Jahr Erfahrung), im Gerichtssaal und auch auf Reisen in muslimischen Ländern.
Interessehalber - was waren das denn für Erfahrungen? Also musst du natürlich nicht drüber sprechen wenn es dir zu privat ist; ich finde es aber sehr spannend.

Muslimische Länder würde ich mal ausklammern, da können wir als Gesellschaft wenig Einfluss drauf nehmen (das möchte ich auch damit nicht kleinreden, aber wo haben wir da einen Hebel?).
Du deutest an „Vater“ und „Gerichtssaal“, klingt auf den ersten Blick sehr nach Familienrecht, wo ja ganz eindeutig die Mutter unter einem größeren Schutz steht als der Vater. Auch das rührt ja von meinem oben beschriebenen verkrusteten Gesellschaftsbild, in dem der Mann das Geld verdient und die Frau die Kinder hütet. Dieses Gesellschaftsbild gilt es endlich aufzubrechen und damit dieses unsägliche Thema auch im Familienrecht anzupassen hin zu: wer ist individuell derjenige, der fürs Kind sorgt, ohne erstmal davon auszugehen, dass die Mutter per se es sein muss...
  Mit Zitat antworten
Antwort


Themen-Optionen

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge anzufügen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

vB Code ist An.
Smileys sind An.
[IMG] Code ist An.
HTML-Code ist Aus.
Gehe zu

Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 07:14 Uhr.

Durchbruch: Was wirklich schneller macht
Persönliche Tipps aus dem Training der Triathlon-Langstreckler Peter Weiss und Arne Dyck
Wettkampfpacing Rad
Nächste Termine
Anzeige:

triathlon-szene.de

Home | Impressum | Datenschutz | Kontakt | Forum

Social

Forum
Forum heute
Youtube
facebook
Instagram

Coaching

Individuelles Coaching
Trainingspläne
Gemeinsam zwiften

Trainingslager

Trainingslager Mallorca
Trainingslager Deutschland
Radtage Südbaden
Alle Camps

Events

Gemeinsamer Trainingstag
Gemeinsames Zeitfahrtraining
Trainingswochenende Freiburg
Trainingswochenende München
Zeitfahren Freiburg
Zwei-Seen-Tour München

TV-Sendung

Mediathek
Infos zur Sendung

Racewear

Trikot und Hose

Rechner

Trainingsbereiche und Wettkampftempo Rad
Trainingsbereiche und Wettkampftempo Laufen
Trainingsbereiche und Wettkampftempo Schwimmen
Profi-Pacing Langdistanz
Vorhersage erste Langdistanz
Altersrechner
Wettkampfpacing 100 km Lauf
Wettkampfgetränk selbst mischen
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.