...
Unabhängig davon waren wir uns ja einig, dass wir die Menschheit nicht zu retten in der Lage sind, wenn die bestehende Version des Individualverkehrs jetzt nur anders betrieben wird, insofern könnten die Ingenieure sich durchaus auch hinsichtlich des Umweltschutzes effektiveren Feldern zuwenden, als einfach nur andere Autos zu bauen.
Oftmals besitzen Ingenieure Spezialwissen, die von Aufgabengebiet zu Aufgabengebiet völlig verschieden sind und sie sich jahrlange erarbeitet haben.
Davon abgesehen werden zukünftige Autos vertärkt von IT-Experten gebaut. Die Stuttgarter Autobauer suchen schon lange solche in großer Anzahl. Und selbst dort wird nicht jeder genommen, sondern nur Profis. Ich bete dafür, dass zumindest die Entwicklungsstandorte hier bleiben.
Ich denke nicht, dass sich die Verbrennerexperten allzu arge Gedanken machen müssen.
Erstens ist noch lange nicht 2026, d.h. man kann sein Fähnchen auch noch (mehrmals) in nen anderen Wind hängen, zum andern wirds sicherlich auch weiterhin (Motor-)Hersteller geben, die nicht vollständig eingleisig auf Batterieelektrik umschwenken, nur weil das grad gehyped wird oder ergebnisoffene Forschungen über alle Antriebskonzepte nen deutlichen Ausschlag in die Richtung zeigten.
..
Die Fertigung wird noch eine Zeit lang weitergehen, soange es Leute gibt, die dumm genug sind, einen Verbrennungsmotor zu kaufen, trotz des schon jetzt absehbaren Preisverfalls derartiger Modelle; aber wenn es keine neu entwickelten Modelle mehr gibt, keine Weiterentwicklung der Motoren, dann benötigt man in diesem Bereich auch keine Entwicklung mehr, was ja tausende spezialisierte i.d.R. hochbezahlte Experten betrifft. Und das wird nicht erst mit dem Datum 2026 beginnen, sondern ab sofort.
Ich glaube nicht, dass Audi mit dieser Entscheidung und mit dem definierten Ausstiegsdatum auch nur einen einzigen neuen Ingenieur mehr mit Expertise Vergasertechnik, Abgasreinigung usw mit unbefristetem Vertrag einstellt. In nur fünf Jahren müssten sie diesem ja einen teuren Abfindungsvertrag anbieten, um ihn wieder mangels Verwendung wieder loszuwerden. Und beim Mutterkonzern VW ist das ja schon seit zwei Jahren so.
Was evt. noch an Motorenentwicklung notwendig ist, wird mit Sicherheit ab sofort nur noch mit dem bereits existierenden Personalstamm gemacht und jeder aus dem Verbrennerbereich, der in Rente oder Altersteilzeit geht, wird ab sofort nicht mehr nachbesetzt.
Sei froh, dass du in einer vom Klimawandel ungefährdeten Boombranche arbeitest und dein erworbenes Fachwissen absehbar noch mindestens bis zu Rente egal ob mit 67 oder 68 bei Arbeitgebern deiner Wahl monetarisieren kannst.
Wenn ich aktuell in der Entwicklung bei z.B. BMW in München oder Neutraubling arbeiten würde, die sich bisher im Gegensatz zu VW, Audi oder Volvi noch nicht entschieden haben, wie ihre Zukunfststrategie aussehen wird, würde ich angesichts der Geschwindigkeit der Umbrüche in meiner Branche mutmaßlich Zukunftssorgen haben.
Man muss sich mal den Tenor der Beiträge in diesem Thread von vor zwei Jahren durchlesen, in welchem gigantischen Tempo sich die Automobilbranche schon jetzt verändert hat. Und dieses Tempo wird weiter zunehmen.
Ich kenne einen Entwicklungsstandort eines Automobilzulieferers der dieses Jahr geschlossen wird. Die Mitarbeiter werden nicht weiterbeschäftigt. Wie auch? Elektroantriebe und alle nötigen Komponenten sind schon längst entwickelt und in Serie, für die Weiterentwicklung genügt die vorhandene Mannschaft. Gemischaufbereitung und Abgasnachbehandlung braucht man einfach nicht mehr, zumindest im Pkw Bereich. Im Nfz Bereich wird der Verbrenner noch länger leben.
Man kann den betroffenen Kollegen nur wünschen, dass bald neue Geschäftsfelder erschlossen weren, wo sie Beschäftigung finden.
Ich kenne einen Entwicklungsstandort eines Automobilzulieferers der dieses Jahr geschlossen wird. Die Mitarbeiter werden nicht weiterbeschäftigt. Wie auch? Elektroantriebe und alle nötigen Komponenten sind schon längst entwickelt und in Serie, für die Weiterentwicklung genügt die vorhandene Mannschaft. Gemischaufbereitung und Abgasnachbehandlung braucht man einfach nicht mehr, zumindest im Pkw Bereich. Im Nfz Bereich wird der Verbrenner noch länger leben.
Man kann den betroffenen Kollegen nur wünschen, dass bald neue Geschäftsfelder erschlossen weren, wo sie Beschäftigung finden.
Und dass sie auch gut bezahlt werden. "Jobs" wird es mit Sicherheit neue geben.
Langjährige Mitarbeiter in der Autmobilbranche verdienen meist ganz gut, auch ohne Studium. Diesbezüglich habe ich noch keine überzeugenden Konzepte gehört.
Schon seit vielen Monaten suchen Auotmobilbauer hier in Stuttgart händeringend IT-Profis. Zukünftige Autos werden rollende Handys. Ich warte gespannt auf das iCar
Das ist noch ein ganz anderer Punkt. Diese Entwickler waren Spezialisten und wurden als solche gut bezahlt. Für Jobs, wo man dieses Spezialwissen nicht braucht, stellen Arbeitgeber lieber junge Hochschulabsolventen ein, die für das halbe Gehalt die gleiche Arbeit machen und vom Studium aktullere Kenntnisse mitbringen.
Das ist noch ein ganz anderer Punkt. Diese Entwickler waren Spezialisten und wurden als solche gut bezahlt. Für Jobs, wo man dieses Spezialwissen nicht braucht, stellen Arbeitgeber lieber junge Hochschulabsolventen ein, die für das halbe Gehalt die gleiche Arbeit machen und vom Studium aktullere Kenntnisse mitbringen.
Ja, das ist korrekt. Spezialwissen kauft man sich dann verstärkt von externe Firmen ein, die ihre Leute ein oder zwei Jahre bei den Autobauern arbeiten lassen. Junge Akademiker hält man sich als Pool. Eine gewisse Fluktation ist sogar gewünscht, weil sich gerade in der IT viel ändert und man so billig aktuelles Wissen reinholt. Gutbezahlte langjährige Festangestellte sind teilweise ein auslaufendes Model. Deutsche Absolventen konkurrieren längst mit ausländischen Fachkräften. Der Strukturwandel hin zum E-Antrieb bietet auch die Möglichkeiten, Firmen entsprechend umzubauen.
Die, die über den E-Antrieb jubeln, sollte das mMn im Hinterkopf behalten.
(wie immer nur meine persönliche Meinung)
Ja, das ist ja alles schön und gut, nachdem die Menschheit aber durch den Bau von PKW kaum zu retten sein wird, sollte man dran denken, dass es auch andere Branchen gibt als nur die Automobilindustrie und hier nicht den Abgesang des Ingenieurs singen oder die Götterdämmerung des ITlers heraufziehn sehn.
Ich kenne einige Maschinenbauingenieure, die in gänzlich anderen Branchen unterwegs sind und nie was mit Verbrennungsmotoren, Gemischauf- oder Abgasnachbearbeitung zu tun hatten, bzw. dito sogar in der Autobranche, da aber an Reifen, Sitzen, Aerodynamik arbeiten, um nur n paar Beispiele zu nennen.
Auch der fähigste ITler wird alleine kein Auto bauen können.
__________________
Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Ich kenne einen Entwicklungsstandort eines Automobilzulieferers der dieses Jahr geschlossen wird. Die Mitarbeiter werden nicht weiterbeschäftigt. Wie auch? Elektroantriebe und alle nötigen Komponenten sind schon längst entwickelt und in Serie, für die Weiterentwicklung genügt die vorhandene Mannschaft.
Kann ich so absolut nicht bestätigen, wir schaffen es derzeit nicht alle Anfragen in unserer Firma abzuarbeiten. Wir lassen Aufträge unbearbeitet liegen. Die OEMs planen für die nächsten Jahre so viel neuen PHEV und BEV.
Vielleicht hat die Firma den Trend verschlafen oder es gibt andere Gründe. Als Mitarbeiter hätte ich mich schon vor 5-10 Jahren darum gekümmert, dass ich aus der Sparte (Verbrennungsmotoren) raus komme. Vielleicht hat man als Mitarbeiter gehofft, dass man zumindest bis zur Rente noch in dem Bereich arbeiten kann. Der Trend zur Elektromobilität ist nicht neu, er hat sich in den letzten Jahren nur massiv beschleunigt.