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Alt 08.06.2021, 16:51   #1
Trimichi
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 7.184
Nationale Strategie zur Sicherung des Trinkwassers oder "der Wassermangel-Faden"

Liebe Forist_innen,

nun ist es also soweit. Was im Erdkundeunterricht in den achtziger Jahren noch ganz, ganz ganz weit weg erschien, ist heute im Hier und Jetzt real geworden. Wassermangel. Ein Alarmsignal?

Damals hieß es, im Erdkundeunterricht, dass die künftigen Kriege - vlg. Palästina-Israel-Konflikt z.B. - wegen und um Wasser geführt werden. Heute, 35-40 Jahre später, wird im Radio [1] von nationaler Wasserstrategie bzw. von einer nationalen Strategie zur Sicherung der Trinkwasserversorgung gesprochen. Seen, Flüsse usw. sollen vor Dünger oder auch Arzneimitteln geschützt werden. Es geht also nicht nur darum Wasser einzusparen.

Es hat wohl einer Dürreperiode btw. einer Megadürre in den Staaten gebraucht, bis Wassermangel "en voke" wurde? In Minnesota gibt es eine Dürreperiode wie seit 1000 Jahren nicht mehr. Forscher sprechen von Mega-Draught, d.h. 20 Jahre Dürre am Stück. Diese gehe lt. Forscher zu 50% auf die Erderwärmung zurück. Plus 3,3° Celsius im Durchschnitt misst man dort beim Amerikaner im Vergleich zu den Neunzigern des letzten Milleniums. Drohen auch uns die Folgen einer Mega-Draught? Der Wald ist so krank wie seit Jahrzehnten nicht mehr. 80% der Baumkronen in Bayern sind krank wegen Trockenstress.

Nun soll in einem ersten Schritt erfasst werden wieviel Wasser in Deutschland verbraucht wird. In einem weiteren Schritt will man überlegen, wie viel Wasser für Industrie oder Landwirtschaft zur Verfügung steht. Und natürlich soll auch über Gartengießen (wie oft in der Woche) und die Trinkwasserung nachgedacht werden? Die Sicherung der Trinkwasserversorgung habe die höchste Priorität. Wie gesagt, was vor 40 Jahren wie ein Katastrophenfilm klang ist heute Realität geworden, weil das Bewusstsein des Wassermangels von den Massenmedien aufgegriffen wurden. Vielleicht sollt man schon jetzt das Gartengießen verbieten? Oder auch Spülmaschinen? Z.B. wie in Minnesota, denn dort ist es nur noch 2x pro Woche erlaubt, den Garten zu gießen. Entweder die Menschen passen sich an und wie sich jetzt herausstellt, so müssen diese dann eben auch wegen der Trockenheit ihr Land verlassen. Wir reden also von Klimaflüchtlingen in den USA.

Sollte Amerika auch hier Vorreiter sein wie das Beispiel Minnesota zeigt? Wer nicht glaubt wie ernst die Lage ist soll sich einmal mit einer Försterin oder einem Förster unterhalten von wegen Grundwasserspiegel.

Immerhin ist das Thema Wasserversorgung auch in Deutschland angekommen.

Viele Grüße,

M.

[1] Quelle: B5 aktuell

Geändert von Trimichi (08.06.2021 um 17:15 Uhr). Grund: Quelleangabe angefügt.
Trimichi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2021, 17:25   #2
TTTom
Szenekenner
 
Registriert seit: 26.09.2019
Beiträge: 351
Das ist für mich leider schon Realität geworden. Meine Familie hat noch Acker und Forstflächen in Bayern. Schäden für die ich den Klimawandel mitverantwortlich mache sind schon seit Jahren zu beobachten. Durch die milden Winter und die trockenen Sommer der letzten 10 Jahre hat sich der Borkenkäfer massiv ausgebreitet und bei uns zum quasi Totalverlust einzelner Waldstücke geführt. Man muss da dazu sagen, dass dieser besonders betroffene Bestand hauptsächlich Fichten waren, die hier besonders empflindlich reagieren. Jetzt abgestorbene Bäume (besonders junge, nachgefplanzte) aufgrund dauernder Trockenheit. Persönlich ist das traurig - meine Familie hängt wirtschaftlich nicht von diesen relativ kleinen Flächen ab. Da geht es unseren Nachtbarn teils schlechter. Ökologisch ist es ein Desaster.

Wir hatten auch einen eigenen Brunnen am Grundstück. Seit 2 Jahren ist der trocken. Das gab es laut meinen Eltern zuvor noch nie.

Vor ein paar Jahren hatte ich mich mal mit der Frage der Anschaffung einer Regenwasserzisterne beschäftigt. Auf den ersten Blick sinnvoll. Im Detail gar nicht so trivial (wenn du mal mehr als 3 Tage damit überbrücken willst). Und Kosten/Nutzen sind bei den billigen Wasserpreisen auch nicht im perfekten Verhältnis (wenn wir Folgeschäden der Gemeinhalt mal außen vorlassen). In dem Zusammenhang hatte ich eine Stellungnahme der Bayerischen Staatsregierung gelesen (muss mal suchen, ob ich die noch finde) nach der Private Zisternen nicht gefördert werden sollen, da es in Bayern kein Problem mit der Wasserversorgung gibt....

Tja, manchmal holt einen die Realität doch ein. Inzwischen haben einzelne Gemeinden sogar Förderprogramme.


Edit: hier findest man den Wisch noch: http://www.bkpv.de/ver/pdf/mit21998/...g/rd021398.pdf
TTTom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2021, 17:06   #3
Trimichi
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 7.184
Hallo TTTom,

danke für deinen Beitrag.

Nicht zu vergessen sind auch die kleineren Bachläufe und Bäche.

Hier bei uns in der Fränkischen Schweiz, einem Naherholungsgebiet, wird das zunehmend zum Problem, da Parkplätze an den Wochenenden "rappelvoll" sind von Welchen aus dem Großraum Nürnberg, Fürth und Erlangen. Waren und sind wir gewohnt. Nun aber kommen auch Welche von viel weiter her aus Deutschland zu uns ins romantische Franken? Ja-ja, was aber ein Problem ist sind die Hunde mancher Touristen, die in diese Bäche gelassen werden dürfen. Zumal ja bekannt ist, dass die Ausscheidungen solcher Hunde Kühe mit Viren und Bakterien infizieren, die, wie bereits gehabt, zum Tod von Kühen führen können. Daher wird gegen das "Kacken", "Pinkeln" und "Koten" auf radwegenahe Wiesen und insbesondere an Badeseen teilweise sehr energisch und entschlossen mit dem Stecken in der Hand vorgegangen, wobei Letzteres dazu geführt hat, dass die Hundebesitzer ihre Hunde woanders "Gassiführen". Ich finde es sehr unappetitlich, falls Hunde in Bächen "baden",

hinzu kommt die Überfüllung von Erholungsgebieten an Flüssen und Seen mit Erholungssuchenden. An Wochenenden führt das dazu, dass solche "hot spots" sehr schnell unattraktiv werden, weil sich zu den "Kahlfressern" auch noch die lieben Hunde von "Anderswo" gesellen.

Was bedeutet das für den Gewässerschutz?

Ich finde, dass der Bauer aus seinem eigenen Bach trinken kann. Aber wie schon angedeutet, eine "Verseuchung" mit Hundekot, Viren, Bakterien, Urin und Sonnencreme usw. wird geduldet, nicht aber das Füttern der lieben Enten, da muss der Jäger kommen, und letztere schießen, weil sonst diese die diese Wiesen vollkoten, was die Erholungsbesuchenden stört.

Gruss, Trimichi.

Geändert von Trimichi (27.06.2021 um 17:17 Uhr). Grund: Rechtschreibung berichtigt.
Trimichi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.06.2021, 00:15   #4
Itchybod
Szenekenner
 
Registriert seit: 16.08.2011
Beiträge: 221
Zitat:
Zitat von TTTom Beitrag anzeigen
Das ist für mich leider schon Realität geworden. Meine Familie hat noch Acker und Forstflächen in Bayern. Schäden für die ich den Klimawandel mitverantwortlich mache sind schon seit Jahren zu beobachten. Durch die milden Winter und die trockenen Sommer der letzten 10 Jahre hat sich der Borkenkäfer massiv ausgebreitet und bei uns zum quasi Totalverlust einzelner Waldstücke geführt. ....
Mich würde mal interessieren, ob sich die Förster und Waldbauern darauf einstellen?
Geht man zu resistenteren Bäumen über?
Habe das hier dazu gerade gefunden:
https://www.waldwissen.net/de/waldwi...mertrockenheit

Oder werden einfach Fichten gepflanzt, bis es nicht mehr geht?
Würde das überhaupt helfen oder ist die Lage schon so dramatisch, dass da bald nix mehr wächst.
Itchybod ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.06.2021, 08:52   #5
TTTom
Szenekenner
 
Registriert seit: 26.09.2019
Beiträge: 351
Die große Strategie kenne ich dazu nicht. Lokal wird schon diskutiert, welche Bäume das besser verkraften.
Wir haben jetzt eine Mischung nachgepflanzt. Das ist ökologisch wertvoller, weniger anfällig gegen einzelne Schädlinge und man wird sehen, welche Pflanzen durchkommen.
Es ist ja ohnehin so: Du pflanzt ne große Anzahl an und nimmst über Jahre/Jahrezehnte die schlechteren raus, dass die "guten" Platz zum weiteren wachsen haben.
TTTom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.06.2021, 10:10   #6
MattF
Szenekenner
 
Registriert seit: 28.04.2011
Beiträge: 8.750
Zitat:
Zitat von Itchybod Beitrag anzeigen
Mich würde mal interessieren, ob sich die Förster und Waldbauern darauf einstellen?
Geht man zu resistenteren Bäumen über?

Viele Forstämter bieten Führungen an. Da kann man mal teil nehmen.

Natürlich machen sich Förster sehr viele Gedanken.
MattF ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.06.2021, 10:29   #7
Trimichi
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 7.184
Zitat:
Zitat von TTTom Beitrag anzeigen
Die große Strategie kenne ich dazu nicht. Lokal wird schon diskutiert, welche Bäume das besser verkraften.
Wir haben jetzt eine Mischung nachgepflanzt. Das ist ökologisch wertvoller, weniger anfällig gegen einzelne Schädlinge und man wird sehen, welche Pflanzen durchkommen.
Es ist ja ohnehin so: Du pflanzt ne große Anzahl an und nimmst über Jahre/Jahrezehnte die schlechteren raus, dass die "guten" Platz zum weiteren wachsen haben.
Dem kann ich mich anschließen.

Hier im Reichwald (Waldgebiete östlich von Nürnberg) wurde schon in den späten 80zigern Laubwald nachgepflanzt (Eiche und Buche). Da habe ich mir als Jugendlicher meine Stereoanlage in den Osterferien finanziert. Im Radio wurde verlautet, dass auch nun in den Waldgebieten südlich von Nürnberg bis Allersberg neue Baumarten (wie z.B. auch Kastanie) nach gepflanzt wird oder werden soll. Unter dem match-code "Hitzeresistenz Kastanie" fand ich just eben Folgendes:

Hitze. Die Edelkastanie ist hitzetolerant [30]. Temperaturen über 30 °C führen zu massiven Wachstumshemmungen, da die Photosyntheserate drastisch absinkt [15][24].

Allerdings unter "Kastanie Parasiten":

Die Rosskastanienminiermotte (Cameraria ohridella), auch Balkan-Miniermotte genannt, ist ein Kleinschmetterling aus der Familie der Miniermotten (Gracillariidae). Die Raupen und Puppen entwickeln sich fast ausschließlich in den Blättern der weißblühenden Gewöhnlichen Rosskastanie (Aesculus hippocastanum).

Da ich selbst bei uns im Garten in den Achzigern als Kind Kastanien gepflanzt habe weis ich wie s-h-i-c-e dieser Parasit ist.


Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen
Viele Forstämter bieten Führungen an. Da kann man mal teil nehmen.

Natürlich machen sich Förster sehr viele Gedanken.
Obligatorisch verpflichtend bei uns hier damals in der Grundschule in den Achzigern. Eine Waldführung kann auch ich sehr empfehlen, falls man sich informieren möchte.

Geändert von Trimichi (29.06.2021 um 10:35 Uhr).
Trimichi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.06.2021, 11:41   #8
TTTom
Szenekenner
 
Registriert seit: 26.09.2019
Beiträge: 351
Zitat:
Zitat von Trimichi Beitrag anzeigen

Hier im Reichwald (Waldgebiete östlich von Nürnberg)

Den kenn ich gut, war ich heute morgen erst laufen
TTTom ist offline   Mit Zitat antworten
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