Offiziell halt ab Volljährigkeit. Inoffiziell wie jetzt schon, von mir aus bereits als Embryo.
Aha, für die Schüler und Jugendklassen wünschst du dir also die Situation, die es jetzt im Elitesport gibt, dass nämlich viele dort die Regeln befolgen und sauber unterwegs sind und einige dagegen im Verborgenen dopen.
Und ab dem Erreichen der Volljährigkeit dürfen die, die vorher schon gedopt haben, dies offiziell tun und diejenigen, die vorher sauber waren sollen jetzt entweder anfangen zu dopen oder ihre Sportlaufbahn beenden?
Und ab wann ist ein Sportler volljährig? Ab 18, wie in den meisten Ländern Europas? Ein Zwanzigjähriger darf in den USA noch nicht mal abends eine Bar betreten oder Alkohol kaufen, aber als Profi-Sportler darf er sich dann in deiner Wunschwelt legal Epo spritzen?
Versuch mal deine Gedanken zur vermeintlichen Weltverbesserung mit allen Folgerungen zu Ende zu denken.
Es wird nie eine Lösung geben, leider. Und ja, ... meine Ideen sind auch zu radikal.
Viellecht verschiebt sich ja Deine Perspektive zu dem radikalen Ansatz, wenn es Deinen eigenen Sohn betreffen würde, der später dann mit dauerhaften bleibenden Schäden leben müsste? Möchte ich keinem wünschen dann den eigenen Eltern sagen zu müssen: Danke Ihr Ars****.
Verbieten und beim Erwischtwerden ohne 2te Chanchenregel raus aus dem Peloton für immer.
Viellecht verschiebt sich ja Deine Perspektive zu dem radikalen Ansatz, wenn es Deinen eigenen Sohn betreffen würde, der später dann mit dauerhaften bleibenden Schäden leben müsste? Möchte ich keinem wünschen dann den eigenen Eltern sagen zu müssen: Danke Ihr Ars****.
Verbieten und beim Erwischtwerden ohne 2te Chanchenregel raus aus dem Peloton für immer.
Ist halt genauso radikal: Wäre so, als ob du für jede Straftat lebenslänglich/die Todesstrafe forderst.
Es ist physiologisch etwas anderes ob ich 300W mit 90TF trete oder 300W mit 50TF. Wer schon mal die falsche Übersetzung an nem Alpenpass hatte, der kennt das aus eigener Erfahrung.
Und wer hindert mich dran mir ne passende Übersetzung draufzubauen, so wie es im Reallife inzwischen bei Bedarf auf entsprechenden Etappen auch gemacht wird? bei 350-400W und 60-70kg sollte sich da schon was finden, dass man nicht mit 50er TF Alp de Zwift hochfahren muss, auch bei 100%
Ein komplett flächendeckendes Doping über ein ganzes Jahrzehnt funktioniert nicht ohne entsprechende Organisationsstrukturen und würde früher oder später (durch Fehler beim Dopen und/oder durch Beichten ausgeschiedener Ex-Profis) ans Licht kommen. So lief es doch mit den Dopingstrukturen der 90er Jahre auch, die spätestens ab 2003 in mannigfaltigen Details bekannt waren.
Zustimmung. Die aktuelle Fahrergeneration hatte möglicherweise noch nicht ausreichend Zeit, um aufzufliegen. In der Operation Aderlass werden Dopingstrukturen in Umrissen bereits sichtbar. Es wäre möglich, dass wir in 10 Jahren über die heutige Generation mehr wissen als jetzt.
Zitat:
Zitat von Hafu
Für Top-Fahrer wie Van Aert oder auf Deutschland bezogen für Fahrer wie Max Schachmann, Emu Buchmann, Nils Politt geht es beim Kampf um Plazierungen nie um echte existenzielle Dinge, sondern allenfalls um die Höhe des Anschlussvertrages. Mit ein paar Podiumsplazierungen oder Siegen mehr bekommt jemand wie Schachmann allenfalls statt einem Anschlussvertrag mit 600 000€ evt. einen Vertrag mit 800 000,-€ Jahresgehalt. Das sind im Vergleich zu Fahrern der zweiten und dritten Reihe reine Luxusprobleme, bei denen jeder vernünftig denkende Mensch sich zehnmal überlegen würde, ob es sich hierfür lohnt, mit Nutzung unerlaubter Maßnahmen seine gesamte berufliche Karriere aufs Spiel zu setzen.
Zitat:
Zitat von Hafu
In der zweiten Reihe des Radsportes, insbesondere jenseits der Pro-Tour wird vermutlich sogar mehr gedopt, weil dort auch deutlich weniger Trainingskontrollen stattfinden, weil der Existenzdruck dort (s.o.) erheblich höher ist und weil dort naturgemäß die Fahrer unterwegs sind, die genauso viel und genauso hart trainieren wie die Weltklasse, aber die schlechtere genetische Voraussetzungen mitbekommen haben.
Meinst Du wirklich, die Topverdiener sind sauberer als die zweite Garde? Gerade die großen Stars im Profisport waren doch meistens randvoll, vor allem im Radsport. Es gibt viele prominente Dopingfälle von Sportlern, die ihre Schäfchen finanziell längst im Trockenen hatten.
Und wie das mit den jungen, talentierten Profis funktioniert, hat Jörg Jaksche anschaulich erläutert:
Der hoffnungsvolle Jungprofi fährt erstmal eine Saison lang nur hinterher. Allmählich bekommt er Angst um seinen Anschlussvertrag. Und dann nimmt der Doc oder der Manager ihn beiseite und erklärt ihm wohlmeinend, wie das im Radsport funktioniert. Und dass das alle so machen würden.
Das zeigt meiner Meinung nach, dass talentierte Sportler in dieses System hineinwachsen. Man taucht da nicht einfach als Jungprofi auf, hat einen Vertrag mit 500.000 Euro Jahresgehalt und denkt sich, "wenn es so prima läuft, mache ich mir das nicht durch Doping kaputt". Sondern man muss zunächst Leistungen erbringen, für die bei vielen Fahrern etwas unerlaubte Nachhilfe nötig ist.