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Ausschließen, dass es sowas gibt, kann man wohl nicht, aber da Motordoping ziemlich viele Mitwisser braucht und jeder Radmechaniker, der an einem solchen Rad rumschraubt, eingeweiht sein und für Ewigkeiten dicht halten muss, halte ich es nicht unbedingt für die wahrscheinlichste Form von Betrug (zumindest auf Worldtour-Niveau). Da wo sich die Kontrollen auf oberflächliches Scannen des Tretlagers mit irgendwelchen Tabletts beschränken, könnte ich mir Motordoping weit eher vorstellen.[/quote]
Wie schon richtig festgestellt hat sich nicht nur der Radsport professionalisiert, sondern das Dopen/Betrügen auch, hier meine ich vorallem das individuelle Dopen.
Bei einem Weltklasse Fahrer braucht es keinen großen Motor der immer liefert, da reicht der Kick im entscheidenen Moment für 30sek.
Einem der "Erfinder" des Motordopings - Istvan - fällt schon etwas ein, um die o.g. Kontrollverfahren zu umgehen, sagt er jedenfalls.
Ich teile die Einschätzung, das Motordoping logistisch schwieriger umzusetzen ist, weil mehr Mitwisser etc. Im Grunde ist der Aufwand im Weltklassebereich beim Medikamentendoping aber vergleichbar, auch dort benötigt man wenn es professionell und spurlos sein soll, Unterstützung.
Solange die genauen Kontrollverfahren und ihre Schwachstellen analysiert werden, ist alles umgehbar.
Ich fokussiere auf Rädertausch, Dopingkontroll-Sperrzeiten, zeitlich steuerbare Medikamente, Verschleierungsmedikamente, persönliches Umfeld, Bewegungsprofile etc.
Zum Glück ist der Mensch ein Gewohnheitstier und bequem, da passieren Jedem immer Fehler nur Geduld. Wenn Fahrer aufhören und etwas gänzlich anderes als den Rad-Circus machen, dann wird es interessant, dann reden sie!
Wenn ich Eurosport gestern richtig verstanden habe, dann hat der „Alpha-Philipp“ dreimal (!) das Rad während Lüttich-Bastogne-Lüttich gewechselt (also auf bis zu vier verschiedenen Rädern gesessen).
Rein hypothetisch:
- wie soll da auch nur ansatzweise kontrolliert werden?
- da ist dann auch der Akku kein Problem mehr...
Wenn ich Eurosport gestern richtig verstanden habe, dann hat der „Alpha-Philipp“ dreimal (!) das Rad während Lüttich-Bastogne-Lüttich gewechselt (also auf bis zu vier verschiedenen Rädern gesessen).
Rein hypothetisch:
- wie soll da auch nur ansatzweise kontrolliert werden?
- da ist dann auch der Akku kein Problem mehr...
Das ist unter Betrugsgesichtspunkten zu vernachlässigen, meine ich. Entscheidend ist ja in der Regel, mit welchem Rad er ins Ziel kommt. Und es eignet sich auch kaum, um es regelmäßig zu reproduzieren. Das wäre deutlich zu auffällig.
Wenn ich Eurosport gestern richtig verstanden habe, dann hat der „Alpha-Philipp“ dreimal (!) das Rad während Lüttich-Bastogne-Lüttich gewechselt (also auf bis zu vier verschiedenen Rädern gesessen).
Rein hypothetisch:
- wie soll da auch nur ansatzweise kontrolliert werden?
- da ist dann auch der Akku kein Problem mehr...
Ab dem entscheidenden Angriff hat Alaphilippe gestern nicht mehr das Rad gewechselt und nur bei diesem letzten rennentscheidenden Angriff würde Motordoping ja Sinn machen. Gerade bei Alaphilippe ist die Taktik bei Rennerfolgen ja stets dieselbe und nur bei Etappen und Rennen, die das dazu passende Profil haben, ist er erfolgreich.
Ein steiler Anstieg rund 7-15 km vor dem Ziel, der sich dazu eignet, Löcher zu reißen. Anschließend eine technisch möglichst schwere Abfahrt und schließlich einige flache Kilometer bis ins Ziel, wo man den im Anstieg und der abschließenden Abfahrt herausgefahrenen Vorsprung nur noch verteidigen muss.
Gerade gestern bei LBL fand ich die Leistung von Alaphilippe komplett unverdächtig bezüglich Motordoping. Eher habe ich mich gestern gefragt, was er in der Schlussphase des Rennens wohl zu sich genommen hat (Z.B. Überdosierung an Zucker und Koffeion), denn so verhaltensauffällig wie gestern kam er mir noch nie vor.
Schon auf den letzten Kilometern weit vor dem eigentlichen Sprint fuhr er extrem eckig, wechselte ständig ziellos die Seite, teilweise sogar auf Rang drei oder vier, wo es sicher nicht darum ging, Fahrer hinter ihm in den Wind zu stellen.
Es wäre schon interessant zu wissen, was in der Finishline-Bottle enthalten ist, die Bramati dem gestürzten Evenepoel aus dem Trikot genommen hat.
Bei den Vergleichen zu den 90igern, bzgl. Radsport darf man aber durchaus nicht verschweigen, dass sich viele Dinge im Radsport geändert haben, welche unzweifelhaft die Leistung, gerade im Rahmen einer Grand Tour, auch signifikant beeinflussen:
- Die Fahrer sind heute oftmals 10 kg leichter, als vor 15 Jahren (Liegt natürlich auch an den "modernen" Profilen ohne lange Zeitfahren, gerade bei der Tour de France)
Ja, mit etwas gutem Willen kann man das so sehen. Die Fahrer der letzten 10 Jahre waren leichter und schlanker als direkt davor. So wie in der Zeit von 1970 bis 1990, wo freilich ganz erheblich langsamer gefahren wurde.
Ob sie heute durch das geringere Gewicht die Tour schneller fahren? Das ist ja Deine Behauptung. Mir scheint, dass man das aus den Daten nicht ableiten kann. Denn Armstrong gehört zu den Jungs mit dem höchsten BMI und ist schneller gefahren als alle anderen.
Dass man also den geringeren BMI als Ursache annehmen kann, warum das Peloton heute genauso schnell oder schneller fährt als Armstrong, sehe ich nicht. Wir wären also weiterhin auf der Suche nach den tatsächlichen Gründen.
Als Kandidaten für eine möglicher Erklärung hatten wir noch Aerotrikots und gelegentliches Sitzen auf dem Oberrohr bei Abfahrten. Falls ich dazu Daten finde, werde ich sie hier teilen.
Ab dem entscheidenden Angriff hat Alaphilippe gestern nicht mehr das Rad gewechselt und nur bei diesem letzten rennentscheidenden Angriff würde Motordoping ja Sinn machen. Gerade bei Alaphilippe ist die Taktik bei Rennerfolgen ja stets dieselbe und nur bei Etappen und Rennen, die das dazu passende Profil haben, ist er erfolgreich.
Ein steiler Anstieg rund 7-15 km vor dem Ziel, der sich dazu eignet, Löcher zu reißen. Anschließend eine technisch möglichst schwere Abfahrt und schließlich einige flache Kilometer bis ins Ziel, wo man den im Anstieg und der abschließenden Abfahrt herausgefahrenen Vorsprung nur noch verteidigen muss.
Gerade gestern bei LBL fand ich die Leistung von Alaphilippe komplett unverdächtig bezüglich Motordoping. Eher habe ich mich gestern gefragt, was er in der Schlussphase des Rennens wohl zu sich genommen hat (Z.B. Überdosierung an Zucker und Koffeion), denn so verhaltensauffällig wie gestern kam er mir noch nie vor.
Schon auf den letzten Kilometern weit vor dem eigentlichen Sprint fuhr er extrem eckig, wechselte ständig ziellos die Seite, teilweise sogar auf Rang drei oder vier, wo es sicher nicht darum ging, Fahrer hinter ihm in den Wind zu stellen.
Es wäre schon interessant zu wissen, was in der Finishline-Bottle enthalten ist, die Bramati dem gestürzten Evenepoel aus dem Trikot genommen hat.
Ich glaube in der Qucikstep-Finisherbottel ist bisschen mehr als Koffein und Zucker drin ;-)