Irgendwie scheint bei uns in der Familie gerade die Pannenseuche zu herrschen: nachdem ich in Wales bei km150 einen Plattfuß (Reifen: Conti TT) hatte, den ich zum Glück mit überaltertem Pannenspray und manuellem Nachpumpen zum Weiterfahren wieder fahrfertig bekommen habe, hat es nun am Sonntag meinen Junior beim Europacup-Finale in Melilla erwischt: Schleicher im Hinterrad bei km 15 auf der Radstrecke, DNF ausgerechnet zu einem Zeitpunkt als er nach perfektem Schwimmen zusammen mit Europameister Pereira in einer perfekt laufenden Spitzengruppe steckte, die sich zu dem Zeitpunkt schon 1 min Vorsprung auf das Hauptfeld erarbeitet hatte. Wäre höchstwahrscheinlich sein bestes Ergebnis der Saison geworden und auch ein ordentliches Preisgeld ist ihm so durch die Lappen gegangen....
DNF bei einem der wichtigsten Wettkämpfe der Saison und es war übrigens nicht dasselbe Laufrad wie bei mir in Wales, wohl aber ein baugleicher Reifen (Conti TT). Ich weiß, dass der Grandprix 4000 einen besseren Pannenschutz hat, würde aber ungerne auf die Wattersparnis durch den TT (oder einen anderen vergleichbaren Wettkampfreifen) verzichten, der ja auch etwas leichter ist und sich somit etwas besser beschleunigen lässt.
Vor ein paar Jahren hatte ich schonmal Versuche mit Dichtmilch in den Reifen unternommen, damit auch keine Platten gehabt, dafür aber regelmäßig verklebte Ventile und irgendwann darauf wieder verzichtet, zumal ich auch nirgendwo belastbare Daten gefunden habe, inwieweit sich der Rollwiderstand durch Dichtmilch möglicherweise wieder erhöht.
Da ich aber auch keine Lust auf weitere Pannen habe, habe ich mir jetzt doch nochmal ein Reifendichtmittel bestellt und will dem für zukünftige Wettkämpfe eine Chance geben.
Wie handhabt ihr das? Wer im Forum fährt regelmäßig mit prohylaktisch eingefüllter Dichtmilch rum?
Kennt ihr irgendwelche Tests, in denen mögliche Veränderungen des Rollwiderstandes durch die unappetitliche Pampe genau gemessen wurden?