Die Sache ist natürlich etwas komplexer. Es ist nicht so, dass irgendwo eine Macht alles steuert. Es sind meist strukturelle Dinge, so dass eine direkte Steuerung gar nicht nötig ist. Es muss auch niemand beim Radio- oder Fernsehsender anrufen und sagen, was sie zu senden haben. Das alles ist längst erforscht und belegt. Prof. Chomsky hat darüber Bücher geschrieben. Du bist übrigens selbst ein bestes Beispiel dafür, indem du davon überzeugt bist, dass es ganz alleine nur an uns liegt. Q.e.d. sozusagen Verstehen wirst du wahrscheinlich nicht, was ich sage. Du konterst höchstwahrscheinlich mir gegenüber mit den Totschlag "Verschwörungstheorie". Ganz im Sinne der "Mächte", würdest du damit tun, was du tun sollst
Du bist immer so negativ, was mich betrifft
Ich stimme dir voll zu, genau das ist meine Meinung, dass sich die Dinge strukturell so entwickeln.
Trotzdem sind wir doch verantwortlich.
Warum kann ich persönlich drüber nachdenken und fahre täglich mit dem Rad zur Arbeit, ich kenne aber mit 15 Leute aus meinem Vorort, die genau denselben Arbeitsweg haben wie ich, in die City, ca. 5 km. Die fahren das jeden Tag mit dem Auto.
Da würde doch etwas nachdenken helfen, die Strukturen zu zerschlagen.
Aber Dinge hänge alle zusammen, von daher mag das was Arne sagt in igendeiner Art logisch sein, es ist nur auch ziemlich sinnlos und führt letztlich auch nicht dazu, dass jeder machen kann was er will.
Moment!
Ich sage nicht, dass Umweltschutz sinnlos ist. Ich sage lediglich, dass die Maßnahmen, mit denen wir die globalen Erwärmung verhindern wollen, wirkungslos sind. Es geht mir also um ganz bestimmte Mittel zu einem ganz bestimmten Zweck.
Der Zweck lautet: Verhindern der globalen Erwärmung um 2°C.
Die Mittel sind: Einsparungen von Klimagas-Emissionen in Deutschland beim Verkehr und der Energiegewinnung, ferner das Konsumieren landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus biologischem Anbau, sowie das Isolieren von deutschen Eigenheimen, und Solarzellen auf dem Dach.
Zu anderen Zwecken macht Umweltschutz durchaus Sinn, zumindest für mich persönlich. Wir können damit unsere Lebensqualität steigern, zum Beispiel durch gesündere Luft in unseren Städten. Wir können gefahrlos in unseren Flüssen und Seen baden. Wir können Tieren Leid ersparen. Wir können uns selber besser fühlen. Das sind alles gute Gründe, und es gibt viele weitere. An der Klimaerwärmung wird das aber nichts ändern.
Die Mittel sind: Einsparungen von Klimagas-Emissionen in Deutschland beim Verkehr und der Energiegewinnung, ferner das Konsumieren landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus biologischem Anbau, sowie das Isolieren von deutschen Eigenheimen, und Solarzellen auf dem Dach.
Zu anderen Zwecken macht Umweltschutz durchaus Sinn, zumindest für mich persönlich. Wir können damit unsere Lebensqualität steigern, zum Beispiel durch gesündere Luft in unseren Städten. Wir können gefahrlos in unseren Flüssen und Seen baden. Wir können Tieren Leid ersparen. Wir können uns selber besser fühlen. Das sind alles gute Gründe, und es gibt viele weitere. An der Klimaerwärmung wird das aber nichts ändern.
Der Weg ist aber derselbe: Allgemein weniger Resourcenverbrauch und der hängt mit Energiebrauch und CO2 Emmssion im Moment zumindest eng zusammen.
Und weniger Verbrauch bedeutet weniger Konsum und in einer Welt wo weniger Konsum Einschränkung heißt, muss ich mich einschränken, wogegen du dich vehement gewehrt hast, dass das überhaupt möglich wäre ohne wieder ohne Heizung in Höhlen zu wohnen.
Ich stimme dir voll zu, genau das ist meine Meinung, dass sich die Dinge strukturell so entwickeln.
Trotzdem sind wir doch verantwortlich.
Warum kann ich persönlich drüber nachdenken und fahre täglich mit dem Rad zur Arbeit, ich kenne aber mit 15 Leute aus meinem Vorort, die genau denselben Arbeitsweg haben wie ich, in die City, ca. 5 km. Die fahren das jeden Tag mit dem Auto.
Da würde doch etwas nachdenken helfen, die Strukturen zu zerschlagen.
Wir haben zum Glück oft die Möglichkeit zu wählen. Ich tu das auch und fahre manchmal wochenlang kein Auto.
Die Situation könnte sich für dich und mich ändern, wenn dein Arbeitgeber aus sog. Kostengründen seinen Standort verlagert und du nun 45km fahren musst. Diese fiktive Standortverlagerung wird oftmals als Naturgesetz und alternativlos dargestellt. Wir sind aufgefordert, dies zu hinterfragen.
Wir müssen hier CO2 bzw. fossile Brennstoffe einsparen,
Absolut, das fand ich schon immer, vor allem was die Brennstoffe angeht (beim menschgemachten CO2 hat mich noch keiner von der überragenden Bedeutung i.Vgl. mit anderen Faktoren überzeugt).
Zitat:
damit diese auch anderen zur Verfügung stehen.
Für mich ist das nicht das primäre Argument. Aktuell reicht es noch eine Weile für alle. Aber da diese Ressourcen grundsätzlich endlich sind, müssen wir mit ihnen so wirtschaften, daß die Vorräte reichen, bis brauchbare Alternativen zur Verfügung stehen, wobei unter brauchbar für mich eine mit der heutigen Energieversorgung vergleichbar zuverlässige Verfügbarkeit und eine zum Wechselzeitpunkt vergleichbare Wirtschaftlichkeit zu verstehen ist, nur dann wird sich die neue Lösung durchsetzen. Da wir nicht sicher wissen können, welche Lösung(en) dies erfüllen werden, halte ich es aber für einen Fehler, sich jetzt auf einzelne Technologien festzulegen, und diese einseitig zu fördern. Hier wäre für mich maximale ideologiefreie Vielfalt angesagt, damit sich die "fitteste" Technologie durchsetzen kann (das könnte neben Solar und Wind ebenso Nuklear oder sonstwas sein - es sollte nur ausreichend emissionsfrei und für menschliches Ermessen "unendlich" verfügbar sein.
Zitat:
Selbst wenn wir sagen Klimawandel egal, müssen wir trotzdem weniger Resourcen verbrauchen. Die Kreativität können wir dann da rein hängen, dass wir trotzdem nicht schlechter leben.
Exakt.
Zitat:
Und natürlich hat der Einzelne eine Verantwortung und was er tut hat Auswirkungen.
Genau. Ich sehe nur diese individuelle Verantwortung weniger im Globalen, sondern viel mehr in Bezug auf das Lokale. Ich halte es für Größenwahn und zu abstrakt, wenn ich mir als Einzelnem eine Verantwortung für "die Welt", "das Klima" zuschreibe. Mich motiviert mehr die saubere Luft in meiner Region, oder auch der einfache sportliche Ehrgeiz mit gering(st)em Ressourcenverbrauch (Strom, Gas, Wasser, Müll) meine Bedürfnisse ohne relevante Einschränkungen erfüllen zu können. Und wenn ich etwas von dieser Grundhaltung weitergeben kann, ist es sowas wie Luthers Apfelbäumchen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Und weniger Verbrauch bedeutet weniger Konsum und in einer Welt wo weniger Konsum Einschränkung heißt, muss ich mich einschränken, wogegen du dich vehement gewehrt hat, dass das überhaupt möglich wäre ohne wieder ohne Heizung in Höhlen zu wohnen.
Entschuldigung, das ist ein Missverständnis. Selbstverständlich kannst Du, also Du persönlich, Dich in ganz bestimmten Lebensbereichen einschränken. Beispielsweise kannst Du Dich innerhalb einer gigantischen, hochzivilisierten Infrastruktur regelmäßig mit dem Fahrrad bewegen. Warum sollte das nicht gehen?
Können wir die globale Erwärmung rechtzeitig stoppen?
Hier mal ein Beitrag des Klimaforschers Stefan Rahmstorf zum Thema: "Können wir die globale Erwärmung rechtzeitig stoppen?"
"Im Pariser Abkommen wurde, bildlich gesprochen, die Rettung der Welt vereinbart. Aber geht das überhaupt noch, und wie?
Zunächst: was heißt hier die Erwärmung „rechtzeitig“ stoppen? Darüber kann man durchaus unterschiedlicher Meinung sein – für die Rettung vieler Korallenriffe zum Beispiel ist es leider bereits zu spät, die Meere haben sich schon zu stark erwärmt. Aber um diese Debatte soll es hier nicht gehen, sondern um den Haltepunkt, auf den fast alle Staaten der Erde sich 2015 im Pariser Abkommen geeinigt haben: deutlich unter 2 °C, möglichst bei 1,5 °C. Gut 1 °C globaler Erwärmung haben wir bereits hinter uns. Das Ziel von Paris ist wissenschaftlich gut begründet und sinnvoll – aber ist es überhaupt noch erreichbar?"