Was ich nicht ganz verstehe: Das ist doch Sache deines Vermieters, sein(!) Haus zu retten (oder auch nicht), nicht deine?!
Naja, im Prinzip ist das richtig;- aber fürn Vermieter steht ne Zahl unterm Strich, wenn der Gutachter da war, diese Zahl impliziert aber nicht den Wert MEINES Gewerbes, das ich da ausübe.
Wird die Hütte plattgemacht um wie aktuell rundum Kartoffeln zu pflanzen, geht mir n beträchtlicher Teil meines Einkommens, das ich 'zuhause' (respektive in meiner eigenen Firma) erwirtschafte, flöten.
Umziehen und wieder 5 Jahre nen Kundenstamm dort aufbauen, fällt für mich aus, da hab ich keinen Bock mehr drauf.
Sicher sind diese Schraubereien mit den Mistkisten vom Landvolk bis zu nem gewissen Punkt lustig, aber ich würde es dann doch vorziehen, Vollzeit oder zumindest mehr Zeit im Laden zu verbringen, zumal ja irgendwer auch den Laden schmeissen muss, wenn mein Chef irgendwann mal keine Böcke mehr haben sollte.
Meine Kollegen scheiden dafür aus diversen Gründen allesamt aus.
Nachtrag zu meiner Suche von oben: mit allem, was ich zum Telefon- und Internetanschluss bräuchte, könnt ich mich mehrfahc ausstatten dank eurer Angebote. Danke dafür, ich komm schon wieder mitm Löschen der PNs kaum nach...
Eines meiner Lieblingsbücher wurde aber auch Raub des Löschwassers: Sten Nadolny "Selim oder die Gabe der Rede", falls das jemand abgeben will, gerne bescheidgeben, kann ich aber problemlos auch über Amazon wiederkriegen.
Und dann könnte ich noch n paar Tips vertragen, wie Elektrogeräte, die im Wasser lagen, wieder flott zu kriegen sind (waren nicht angeschlossen, sind aber nass). Nur trocknen (lassen)? Ausspülen? Womit? Was, wenn die Dinger wie einige Ladegeräte nicht zu öffnen sind?
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
N bissl was hab ich also schonmal gespart...
Zu den Computern, Bildschirmen und Peripheriegeräten bin ich noch nicht gekommen.
Seit heute morgen gibbet aber wieder Strom in Camp Firehouse, wenngleich nur provisorisch.
Gestern war dan der Gutachter da: gibt noch keine Zahlen, aber die Hütte iss wirtschaftlich durch.
Eingeebnet wirds also auf jeden Fall, je nachdem, was die Versicherung bezahlt, wird halt wieder was hingestellt oder Kartoffeln angebaut.
Die Entscheidung wird noch n paar Wochen in Anspruch nehmen;- ich dachte eigentlich, dass wir wieder n Dach draufgezimmert hätten, ehe dieses Wochenende rum ist.
Nu häng ich halt etwas n der Luft. Zum Ausziehen iss der Laden noch zu gut bewohnbar und ich hab ja auch noch etwas Arbeit hier zu erledigen, um drinzubleiben weiss ich nicht, ob ich die Nerven aufbringe.
Kann mich nichtmal entscheiden, ob ich hier im Ort bleiben oder wegziehen will, wenn nix mehr aufgebaut wird.
Mein derzeitiges Leben iss ja nicht rein geplant, sondern so gewachsen und ich hab meine Planungen darumherum gerankt. Diese aus rein rationalen Gründen umzuwerfen wäre nicht das Thema, aber es gibt natürlich auch emotionale Gründe, die mir so nach und nach einfallen.
Tendenziell neige ich dazu, wegzuziehen, sollte das Haus nicht neu gebaut werden (würde, so wie es geplant war, in 5Jahren nicht leichter werden, die Brücken hier abzureissen), sollte wieder was Neues entstehen, bleibt die Frage, 'wo wohne ich solange?'
Werde morgen mal ne Radltour in meine bevorzugte neue Heimat unternehmen;- vielleicht ist die Antwort danach ja ganz einfach.
Nen weiteren Teilsieg gabs gestern, während der Gutachter im Haus war: der Bus hat neu TÜV und mit geringen Mängeln wie nem abgelutschten Bremspedalgummi und nem abgelaufenen Verbandskasten. Damit (bzw. nach Abilfe in beiden Fällen) kann ich zwo Jahre leben.
Die Bremsen, die ich rundum mit neuen Belägen und die Handbremse mit neuen Seilen versehen hab, gehen sowas von piekfein, dass der Prüfer an der Genauigkeit des Bremsenprüfstandes gezweifelt hat...
Wie auch immer: um mich neu zu finden, werd ich allen möglichen Krempel rauswerfen, mit dem ich in unbestimmter Zukunft irgendwas vorhatte, also stay tuned...
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Sybi, das tut mir sauleid was Dir passiert ist. Habe es eben erst gelesen.
Wünsche Dir bei der Neufindung alles Gute. Bei verschiedenen Leuten aus meinem Freundes- und Familienumfeld hat das "Neuanfangen" in neuer Umgebung und mit neuer Aufgabe sie wirklich weiter gebracht und ihnen viel neue Energie gegeben.
Weil ich grad mal wieder schnelles Internet hab:
Vor drei Tagen iss der Blitz hier Luftlinie 500m weiter in den Wertstoffhof gefahren. Der Aufseher dort hatte leider nicht so viel Glück wie ich und liegt inner Spezialklinik auf Intensiv und mit wenig Überlebenschancen.
Und weils mir gestern gegen Abend gereicht hat (Mittwoch auch schon, da wars aber ungeschmeidig, weil schon wieder n Gewitter heraufzog), bin ich mal wieder mitm Rad losgezogen.
Nedd gut, kann die Gedanken einfach immer noch nicht baumeln lassen und es reicht eigentlich nichtmal, gescheit zu schauen, wo ich hinfahre.
Laufen wär besser, da hab ich mir in den letzten Tagen aber bei den Aufräumarbeiten die Hüfte nochmal verbogen und das fällt einstweilen erstmal wieder aus.
Kann aber sein, dass das auch noch von Montag herrührt, wo ich mit der Chefin von meinem Obdachlosenasyl frühmorgens Laufen war. Die macht irgendwie nedd so Winzrunden wie ich morgens;- das war richtig zwostellig und an sowas hatte ich keinen Gedanken verschwendet als sie fragte, ob ich n Stündchen mitlaufen wollte...
Also, Buidln:
Was man alles findet, wenn man nen alten Fussboden rausreisst...
Aber dann: en route!
Irgendwie seh ich das schon alles mit Wehmut in den Augen wie beim Abschied und zum letzten Mal, aber dafür hab ichs ja auch lang genug und ausdauernd fotografiert...
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Sybi, das tut mir sauleid was Dir passiert ist. Habe es eben erst gelesen.
Wünsche Dir bei der Neufindung alles Gute. Bei verschiedenen Leuten aus meinem Freundes- und Familienumfeld hat das "Neuanfangen" in neuer Umgebung und mit neuer Aufgabe sie wirklich weiter gebracht und ihnen viel neue Energie gegeben.
Viel Erfolg!
Das iss GENAU DAS!
Ne Freundin meinte, es wäre unvorstellbar, dass ich hier wegziehe, wei das hier mein Ein und Alles sei und mich überhaupt auch definiere.
Ich konnte erstmal nicht drauf antworten, hab aber später drüber nachgedacht und bin sicher, dass sie nicht recht hat.
Das hier bin NICHT ich.
Ich komme kaum hinterher, die Hütte und alles zu pflegen und in Schuss zu halten, meine Arbeit zu machen, de Wohnung sauberzuhalten. Ich hab Irrsinnsplatz und ne Menge Projekte im Hinterkopf, für die ich Sachen gesammelt hab.
Das bin ich nicht. Hier siehts aus wie bei Hempels unterm Sofa, bei mir iss aber immer sauber gewesen, an meinem Arbeitsplatz konnte man ohne Abwischen essen, es gab keine Spinnweben in Ecken, in die ich drei Tage nicht geschaut hab und keinen Schreibtisch, der sich unter nicht abgehefteten Unterlagen biegt.
Ich war früher JEDES Wochenende unterwegs und hab irgendwas unternommen, heute hocke ich zuhause und warte auf Kundschaft.
Meinen Urlaub nehme ich, um meine Kleine zu sehen oder zuhause was zu machen;- früher war ich, wenn ich Urlaub genommen hab, vom ersten bis zum letzten Tag auf Achse und hab die Kohle wieder rausgehauen, die ich heute horte. Wofür? Keine Ahnung. Vielleicht für solche Gelegenheiten wie jetzt?
Wenn mein Chef mir n Angebot macht, bei dem ich zu meiner derzeitigen, festen Arbeitszeit halbwegs flexibel n paar Stunden draufpacken kann (also morgens mal später kommen, wenns Wetter nach radeln aussieht oder mittags abhauen, wenn der See lockt) und ich auf die Kohle komme, die ich in meiner eigenen Werkstatt dazuverdiene, zieh ich hier Leine.
Ggf. sogar, wenn meine Vermieter die Hütte wieder aufbauen.
Ich glaube schon, dasses gut wäre, wenn ich die Geschichte dazu verwenden würde, mich neu zu orientieren, n paar Zöpfe abzuschneiden und mich neu aufzustellen.
Und wie weiter oben schonmal geschrieben: die Firma kanns auch brauchen.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Ich hoffe, Dein Chef weiß, was er an Dir hat und hoffentlich wirft Euer Laden so viel ab, dass alles für DIch gut ausgeht.
Hast Du das offene und ehrliche Gespräch mit Deinem Chef schon gesucht?
Wenn Du Abstand brauchst und räumliche Ferne, Du bist ab Freitag, oder halt Donnerstag (Nightrun) bis Montag Früh für Die Zeit beim IM gerne willkommen.
Puh! Da guckt man zwei Wochen nicht in den Blog und dann sowas. Ich war...achwas..bin bestürzt. Ich wünsche dir alles Gute bei den anstehenden Entscheidungen! Anscheinend nimmst du es locker bzw. hast es gut verdaut. Viel Erfolg beim Zöpfe abschneiden!
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