die Verfechter der rollenden Verkehrshindernisse und auf-der-Landstrasse-sollt-auf-60-begrenzt-werden-Fraktion doch niemand dran hindert, schon vor ner offiziellen Beschränkung innerorts 30, auf Landstrassen 60 und auf der Autobahn 100 zu fahren…!?
Genau das ist das falsche Denken. Die 30 km/h, 50 km/h und 100 km/h sind die Maximalgeschwindigkeit, keine Richtgeschwindigkeit. D.h. dieses Maximum darfst du eh nur fahren wenn keine anderen Verkehrsteilnehmer (Radfahrer) auf der Straße sind und die Wetter-, Sicht- und Fahrbahnverhältnisse es zulassen. Somit hast du eh bei 90 % deiner Autofahrten laut STVO mit angepasster, bremsbereiter, umsichtiger Fahrweise zu fahren also eben weniger als das Maximum auf den Schildern.
Gestern Abend fuhr ich hinter 2 Autos her. 50 km/h war erlaubt, der Fahrer ganz vorne fuhr 30 km/h. Hinter ihm so ein typischer Aggro, der laufend hupte und fast aufgefahren ist. Dann 1 km weiter stand er dann an der roten Ampel und ich fuhr rechts genüsslich an ihm vorbei und rief ihm durchs geöffnete Fenster zu "ganz ruhig, keine Eile und kein Stress". Die 50 km/h sind eben das Max. Der ganz vorne Fahrende Fahrer darf 30 km/h fahren wenn er das wegen der Straßenverhältnisse oder Lichtverhältnisse so machen will aus Sicherheitsgründen.
....Der ganz vorne Fahrende Fahrer darf 30 km/h fahren wenn er das wegen der Straßenverhältnisse oder Lichtverhältnisse so machen will aus Sicherheitsgründen.
Bei Dir scheint Autofahren eine reine Freizeitbeschäftigung zu sein. Andere Menschen müssen aber aus irgendwelchen Gründen von A nach B.
Welche Gründe, ausser Glatteis, dichter Verkehr, Kinder oder Tiere in Fahrbahnnähe und Starkregen/Hagel gibt es denn, um in der 50er Zone 30 zu fahren?
Schlechtes Sehvermögen, unsichere Fahrweise, Alterserscheinungen... sollten Gründe dafür sein, den Führerschein abzugeben, aber nicht um den Verkehrsfluss zu behindern.
StVO
§ 3
Geschwindigkeit
....
....
(2) Ohne triftigen Grund dürfen Kraftfahrzeuge nicht so langsam fahren, dass sie den Verkehrsfluss behindern.
Wir sollten uns auf die Altvorderen besinnen, und entsprechend entschleunigen. Man sieht ja hier im Forum, wohin der Geschwindigkeitsrausch geführt hat .
Aber mal im Ernst: Was das Steuern eines Gefährtes angeht, welches sich mit hohen Geschwindigkeiten fortbewegt, so sind dem Menschen sicherlich überschaubare Grenzen gesetzt. Evolutionär ist es zumindest für Homo Sapiens nicht üblich, sich mit mehr als 30km/h zu bewegen.
Vielleicht liegt darin die Ursache, dass es so oft kracht im Straßenverkehr.
Bei Dir scheint Autofahren eine reine Freizeitbeschäftigung zu sein. Andere Menschen müssen aber aus irgendwelchen Gründen von A nach B.
Welche Gründe, ausser Glatteis, dichter Verkehr, Kinder oder Tiere in Fahrbahnnähe und Starkregen/Hagel gibt es denn, um in der 50er Zone 30 zu fahren?
Schlechtes Sehvermögen, unsichere Fahrweise, Alterserscheinungen... sollten Gründe dafür sein, den Führerschein abzugeben, aber nicht um den Verkehrsfluss zu behindern.
StVO
§ 3
Geschwindigkeit
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(2) Ohne triftigen Grund dürfen Kraftfahrzeuge nicht so langsam fahren, dass sie den Verkehrsfluss behindern.
§1 STVO
Und ich wollte gestern auch schnell von A nach B !
Aber du siehst ja. Ich kam schnell von A nach B und der Drängler stand dann an einer roten Ampel. Das Problem ist das ihr nicht versteht das man oft mit geringerer Geschwindigkeit schneller, flüssiger ans Ziel kommt als wenn man am Limit fährt.
Und wie weiter oben schon beschrieben. Wir befinden uns gerade mitten in einem Prozess in dem KFZ'ler / LKW'ler eben auf den Straßen Platz machen müssen für Radfahrer und eben sich auch daran gewöhnen müssen das es Tempolimits gibt.
Und es wird eben auch ein Prozess sein. Meinetwegen zunächst 50-80-130 (innerorts - außerorts - Autobahnen) aber dann irgendwann sicher Richtung 5-30-60-120 und am Ende sogar 5-25-50-100
Ihr stellt euch Klimaschutz, Umweltschutz so vor: kaufe mir weiter eine Großraumlimousine und SUV, der dann elektrisch weiterhin 210-250 km/h fahren kann. So wird es aber nicht sein. Je kleiner, je sparsamer ein Auto, desto weniger Strom verbraucht es. Je langsamer es fährt, desto sparsamer ist es in der Regel. Deswegen werden zukünftig wieder vermehrt Fahrzeuge fahren in normalen Abmessungen statt "Panzer" und eben auch gedrosselt auf vernünftige Geschwindigkeiten. Ich bin für 60 km/h außerorts.
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Ihr stellt euch Klimaschutz, Umweltschutz so vor: kaufe mir weiter eine Großraumlimousine und SUV, der dann elektrisch weiterhin 210-250 km/h fahren kann.
Da Dein Post eine Antwort auf mein Post ist, konfrontiere ich Dich gerne mit Deiner Fehleinschätzung: Ich habe mein 72PS-Auto 2010 aus ökologischen Gründen verkauft und bin seither mit dem ÖV unterwegs. Der ÖV ist aber, gerade in weniger dicht besiedelten Gegenden in Deutschland, keine Alternative.
60 km/h max funktionieren nur in Deinem Mikrokosmos.
Da Dein Post eine Antwort auf mein Post ist, konfrontiere ich Dich gerne mit Deiner Fehleinschätzung: Ich habe mein 72PS-Auto 2010 aus ökologischen Gründen verkauft und bin seither mit dem ÖV unterwegs. Der ÖV ist aber, gerade in weniger dicht besiedelten Gegenden in Deutschland, keine Alternative.
60 km/h max funktionieren nur in Deinem Mikrokosmos.
Deswegen bin ich ja auch nicht dafür Autos abzuschaffen. Sie sollen sich eben gemäß §1 STVO verhalten. Deswegen bin ich für extreme Tempolimits.
250.000 Verletzte pro Jahr. Und ich will nicht wissen wieviel davon schwerverletzt sind bzw. Folgeschäden davon tragen. ca 3000-5000 Tote je nach Jahr. Das ist schon ein extremer volkswirtschaftlicher Schaden.
Die KFZ/LKW Lobby muss eben mal zur Vernunft kommen. Genau wie die Drogenlobby sowie Tabaklobby und die Waffenlobby. Jedes Land hat ja so einen "Grauen" Bereich. US = Waffen, Deutschland = KFZ, andere Länder haben Probleme oder zu starke Liberalisierung im Drogenbereich.
Wir haben die EU. Sehr viele Sachen sind harmonisiert. Aber die wichtigen Themen eben nicht. Ich schweife nun mal ab. Aber wie schön wäre denn die EU mit einer Vereinheitlichung der
- Einkommenssteuerpolitik (keine Niedrigsteuergebiete mehr)
- Unternehmenssteuerpolitik (keine Steueroasen mehr) - Verkehrspolitik (gleiche Rechte für Radfahrer überall und Tempolimits und Aufhebung Radwegebenutzungspflicht, zumindest für Trainierende)
- Sozialpolitik (2 Säulenmodell 50% Umlageverfahren, 50% Kapitaldeckungsverfahren überall EU weit gleich)
- Wirtschaftspolitik
- Finanzpolitik
Das Leben wäre so schön in der EU. Das Ganze dann noch gekoppelt über massiven Ausbau der Grundrechte: EU Verfassung, EU Zweikammersystem, EU Volksabstimmungen, Föderale parlamentarische Demokratie, Föderalismus und auch Bundesstaatliche Ordnung, also geordnete staatliche, geordnete demokratische und geordnete föderale Strukturen auf allen Ebenen von EU Bundesebene über Nationalebene bis hinunter zu Regional/Landesebene und eben Landkreis/Kommunalebene.
Und um den Bogen nun zurück zu bekommen hin zu Tempolimits. Vermutlich muss man das wirklich EU weit harmonisieren. Genau dafür ist die EU ja auch gedacht, eben als POLITISCHE UNION. War ja nie gedacht als Haifischbecken, als Raubtierbecken für CEO'S und Geschäftsführer. Und war nie gedacht als Instrument um den Bürger zur Manövriermasse zu machen, egal ob wirtschaftlich, gesellschaftlich oder eben im Bereich einer mörderisch brutalen Verkehrspolitik eines wirklich extremistischen Darwinismus des Egoismus und eines Tempolimit freien Systems der Rücksichtslosigkeit.
Wir erleben auf den Straßen Wirtschaftsdarwinismus. Das ist im Grunde Extremismus, Radikalismus und es wird so getan als sei das normal. Wir sollen uns damit abfinden. Nein wir werden uns damit nicht abfinden. Denn es ist nicht normal. Es erinnert bei 250.000 Verletzen und 3000-5000 Toten eher an die mörderischen brutalen Gladiatorenkämpfen in römischen Stadien oder Menschenopfer der frühen (Un-) Zivilisationen.
Eine Gesellschaft hat eben auch die Notwendigkeit sich weiter zu entwickeln. Eben in allen Bereichen. Am Ende steht eben der Humanismus und die Menschlichkeit und die Rücksichtnahme. Und das eben auch in der Verkehrspolitik und eben dann auch irgendwann in einer vollendeten Europäischen Union als Staat und Demokratie der Bürger Europas.
Fortschritt und Weiterentwicklung eben hin zur absoluten gesellschaftlichen Perfektion.
Fortschritt und Weiterentwicklung eben hin zur absoluten gesellschaftlichen Perfektion.
Und was ist perfekt?
Was tun wenn Andere andere Vorstellung von Perfektion haben?
Vielleicht ist der Glaube an das universelle Perfekte schon nicht so perfekt??
Welche Gründe, ausser Glatteis, dichter Verkehr, Kinder oder Tiere in Fahrbahnnähe und Starkregen/Hagel gibt es denn, um in der 50er Zone 30 zu fahren?
Bitte ich weiß einen weiteren Grund: Ich war gestern laufen, nachdem es geregnet hatte. Bin brav auf dem sehr engen Gehsteig gelaufen, konnte nicht ausweichen. Da fährt ein mir entgegenkommender ignoranter Autofahrerdepp 30 cm an mir vorbei durch die Lacke. Das Ergebnis könnt ihr Euch vorstellen. Der Autofahrer hätte entweder bremsen können oder (da kein Gegenverkehr war) auch einfach der Lacke ausweichen können. Leider ist das kein Einzelfall.
Wenn es tatsächlich so wäre, dass die Mehrheit der Autofahrer rücksichtsvoll unterwegs wäre und ihre Geschwindigkeit so wählen würde, dass niemand gefährdet, geduscht erschreckt, bedrängt, usw. würde ... dann würden wir tatsächlich kein Tempolimit brauchen.
Ich wundere mich zum Beispiel, warum man bei Autobahnausfahrten oder scharfen Kurven auf Landstraßen Geschwindigkeitsbegrenzungen braucht? Ich sehe doch als Autofahrer, wie die Straße verläuft und wie die Straßenverhältnisse sind. Und passe das Tempo daran an. Da können auch 50 km/h schon mal zu viel sein.
Um zum Ausgangspunkt der Diskussion zurück zu kommen. Weil meiner Meinung nach zu viele Autofahrer*innen im Straßenverkehr unvernünftig und rücksichtslos unterwegs sind, bin ich für ein Tempolimit. Und hab daher bei der Umfrage auch dafür gestimmt. Wer rasen will, soll auf die Rennstrecke. Meinetwegen kann man auch gerne hin- und wieder mal für ein paar Stunden ein Stück kurvenreiche Landstraße sperren, wenn Autofahrer sportlich fahren wollen. Im normalen Straßenverkehr sollte das aber nichts verloren haben.