Meine Welt ist sogar so groß, dass ich über den Tellerrand hinausblicke und daher verstehe, dass ein Unternehmen nicht 100% seines Jahresumsatzes zurückzahlen kann. Diese Erkenntnis scheint Dir zu fehlen.
Was ich mich frage. Warum kannst du nicht einfach deine Meinung (die ja durchaus ehrenwert ist) zu dem Thema haben und gleichzeitig akzeptieren, dass man aus gegebenen Infos auch andere Schlüsse / Meinungen entwickeln kann? Warum sind alle, die anderer Meinung sind („Querulanten, schreihälse, Prinzipienreiter, Leute, die die passende Ohrfeige verdient haben“)?
Mal ne Frage. Wie man ja hört, liegt ein guter Teil der Kosten doch in der Streckensperrung, -absicherung, - Genehmigung, DLRG, Polizei usw.
Wenn die Veranstaltung nicht stattfindet, dann dürften diese Kosten doch nicht mehr anfallen. Keine Sperrung nötig = keine Kosten. Das sind doch sicherlich keine Vorabpauschalen! Oder seh ich das falsch?
Mal ne Frage. Wie man ja hört, liegt ein guter Teil der Kosten doch in der Streckensperrung, -absicherung, - Genehmigung, DLRG, Polizei usw.
Wenn die Veranstaltung nicht stattfindet, dann dürften diese Kosten doch nicht mehr anfallen. Keine Sperrung nötig = keine Kosten. Das sind doch sicherlich keine Vorabpauschalen! Oder seh ich das falsch?
Das ist im Normalfall schon richtig so - die Frage ist eben was in den Verträgen steht, wie früh man absagt etc. Merch wird trotzdem produziert, Festangestellt kriegen Gehalt, mika timing wird auch was haben wollen, Social Media wird bespielt (evtl via Agentur etc).
Der größte Batzen wird in Heilbronn aber in der Tat die Lizenzgebühr für den Namen Challenge sowie offensichtlich der enorme Betrag für den Kauf der Veranstaltung, den man zumindest zu großen Teilen in die Bücher der Veranstaltung geleitet hat. Die Finanzierung läuft weiter und die Bank wird nicht „ihre Zinsen spenden, weil sie solidarisch sein möchte “
Vielleicht noch einmal ausgeholt. Ich vergleiche 2 Radhändler und kaufe bei beiden das gleiche Rad, welches nach einem Monat defekt ist. Der eine sagt mir „joa blöd, aber uns gehts gerade auch nicht gut. Garantie interessiert nicht nicht, aber ich könnte dir 20% zurück geben“. Der andere nimmt’s ohne Murren zurück, fragt aber ob man sich irgendwie einigen kann.
Super Beispiel!
Ich dichte Deine Geschichte nun weiter. Bei dem ersten Händler bekommst Du 20% ausgezahlt und gehst verärgert heim mit dem festen Vorsatz, diesen Laden nie wieder zu betreten.
Beim zweiten Händler bekommst Du viel Verständnis. Am nächsten Tag möchtest Du Dein Geld abholen und die Tür ist zu, weil er pleite ist.
Verstehst Du eigentlich nicht, dass es Branchen gibt, die seit Wochen arbeiten und das Gesetz sieht dafür 0 Euro als Gegenleistung vor. Neben den Veranstaltern sind dies zum Beispiel auch Reisebüros.
Hier hilft nur eine Gesetzesänderung oder die Kulanz der Kunden oder die Unternehmen gehen zwangsläufig pleite. Eine sehr überschaubare Anzahl an Optionen.
Super Beispiel!
Ich dichte Deine Geschichte nun weiter. Bei dem ersten Händler bekommst Du 20% ausgezahlt und gehst verärgert heim mit dem festen Vorsatz, diesen Laden nie wieder zu betreten.
Beim zweiten Händler bekommst Du viel Verständnis. Am nächsten Tag möchtest Du Dein Geld abholen und die Tür ist zu, weil er pleite ist.
Verstehst Du eigentlich nicht, dass es Branchen gibt, die seit Wochen arbeiten und das Gesetz sieht dafür 0 Euro als Gegenleistung vor. Neben den Veranstaltern sind dies zum Beispiel auch Reisebüros.
Hier hilft nur eine Gesetzesänderung oder die Kulanz der Kunden oder die Unternehmen gehen zwangsläufig pleite. Eine sehr überschaubare Anzahl an Optionen.
Ich verstehe deinen Punkt sehr wohl. Ich habe auch Verständnis für jeden dem es schlecht geht. Wenn ich aber als Kunde scheisse behandelt werde, dann brauch der Veranstalter eben auch nicht auf meine „Solidarität“ hoffen.
Ein Reiseveranstalter, der mir irgendwelche Optionen anbietet, die weit von geltendem Recht entfernt sind und nicht einmal auf Widerspruch eingeht - ja bei dem habe ich eben wenig Mitleid.
Ich glaube unsere Argumente sind ausgetauscht. Ich kann deinen Punkt verstehen, finde ihn ok, habe nur eine andere Meinung. Ich fänds klasse wenn man - ohne persönlich zu werden - verschiedene Standpunkte akzeptieren kann. Wenn dem nicht so ist, braucht man das Spiel jetzt auch nicht immer weiter zu drehen.
Liebe Athletinnen und Athleten der Challenge Heilbronn 2020,
wir möchten Euch gerne noch etwas mehr Transparenz bieten: das Problem für uns als Veranstalter in der aktuellen Situation ist, dass laufende Kosten für Büro, Lager, Personal, Inventar, etc. für ein ganzes Jahr anfallen. Plus event-spezifische Kosten, unterer anderem für Produktionen und Werbung, die bereits bis zum Zeitpunkt der Absage angefallen sind. Damit ist ein Großteil der bis zum Zeitpunkt der Absage erzielten Einnahmen aufgebraucht. Auch haben wir durch die Pandemie, wenn überhaupt, nur minimale Ansprüche auf Sponsorenzahlungen für 2020. Und leider mussten wir auch schon frühzeitige Sponsorenabsagen für 2021 hinnehmen.
GANZ INDIVIDUELL ERSCHWEREND UND ENTSCHEIDEND BEI UNS:
Wir haben für die Challenge Heilbronn eine besondere zusätzliche hohe Last zu tragen, weil wir vor drei Jahren die Veranstaltung gekauft und finanziert haben! Wenn diese Belastung nicht wäre, dann würde es besser aussehen! Und das Kreditinstitut steht in diesem Fall bekanntlich ganz vorne im Rang bei unseren bestehenden Verpflichtungen und es wird deshalb auch leider keine übrigen Mittel für eine (Teil)-Rückzahlung an Euch geben.
Das alles in Summe - und mit dem unfassbaren Szenario der unvorhersehbaren Corona-Lage, führt zu einer Zahlungsunfähigkeit unserer GmbH. Wir hätten mit dem Solidaritätsaufruf und einem entsprechend größeren Erfolg bei dieser Aktion gerne Eure gewünschten Rückzahlungen geleistet und diese mit einem Kredit für die Zukunft finanziert. Die Summe ist nun aber leider derart hoch, dass wir dieses zusätzliche Risiko und diese zusätzliche Investition zu den bereits bestehenden Verpflichtungen gegenüber der Bank nicht eingehen werden, weil wir alles andere als sicher sein können, dass 2021 überhaupt eine Challenge Heilbronn stattfinden könnte. Ebenso gibt es ein Szenario, dass es eine Veranstaltung mit limitierter Teilnehmerzahl in 2021 hätte werden können. Auch das wäre ein großes Problem und würde die Verbindlichkeiten nochmals vergrößern. Mal abgesehen von der wahrscheinlich schwierigen Sponsorensituation in der Zukunft.
Es ist einfach unwirklich für uns und wir hoffen, dass Ihr zumindest ein kleines bisschen mehr Verständnis nach dieser Erläuterung habt.
Für mich klingt das aber sehr verworren, wenn man um Spenden bittet um damit Startgebühren zurückzuzahlen. Das kann ja gar nicht funktionieren und legt schon den Verdacht der Konkursverschleppung nahe. Ausserdem hört sich das so an, als konnten die Altschulden schon bisher gerade so mit den Einnahmen bedient werden, d.h. ein Ausfall einer Veranstaltung musste zum Konkurs führen. Das hätte als Risiko schon längst bekannt und betrachtet sein müssen und man hätte schon zum Zeitpunkt der Absage wissen können, dass der Spendenaufruf die Veranstaltung nicht mehr retten kann. Solche essentiellen Risiken muss jedes Unternehmen kalkulieren und darauf vorbereitet sein.
Ich bin da ganz bei MrTomo, mehr Transparenz von Anfang an hätte viel Verärgerung erspart.
Es ist letztlich klar das eine GmbH dann eben schnell den Weg der Insolvenz geht. Deswegen ist es ja auch eine GmbH also eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung.
Wie hoch ist das Gesellschafterkapital das haftet ? Glaube 25k€. Rechne ich jetzt mal 2000 Teilnehmer a ca 200 Euro komme ich auf 400.000 Euro. Nehmen wir an das 37,5 % gespendet haben verbleiben 250.000 Euro Rückzahlung. Somit haben sich die Gesellschafter nun eben entschieden ihre Verpflichtungen mal schnell auf 1/10tel zu reduzieren und ggf. die Hauptgläubiger, also die Bank noch zu bedienen und eben so weit es geht alle Rechnungen der großen Gläubiger zu begleichen.
Bin gerade auf northdata:
CTH Sport & Event GmbH
Sauser Event GmbH
Geschäftsführer: Rik Sauser (Ex. Polizeibeamter) und Kai Sauser (Diplom Betriebswirt BA, Berufsakademie) lt. Recherche.
Erinnert bisschen an das Konglomerat bei Challenge mit ihrer Team Challenge GmbH und Challenge Family GmbH. Im Grunde sind das Alles windig aufgestellte Konstrukte, die beim kleinsten Lüftchen wie ein Kartenhaus zusammenfallen, da zu schwach in ihrer Substanz und eben auch mit zu vielen Verbindlichkeiten und Luftschlössern, die medial aufgebaut wurden und dann eben auch bei den Gläubigern abgezahlt werden müssen.
Kommt ein unvorhersehbares Ereignis bricht das Kartenhaus zusammen und man kann ggf. mit viel Glück noch die Bank bedienen um selber in der Region mit "einem blauen Auge" davon zu kommen. Also sozusagen Schadens- und Risikobegrenzung mit der Möglichkeit unter neuem GmbH Namen in 2-3 Jahren wieder in der Region aufzutauchen. Die Bank ist bedient, die großen Gläubiger auch. Was will die Region, die Bank, die Vertrags- und Geschäftspartner mehr ? Der "Dumme" ist der Hobbysportler …