DWenn er für künftige Schlachten auf Hawaii etwas verbessern will, dann wird er wohl in erster Linie an seiner Ausdauer auf dem Rad arbeiten müssen.
hmm ich glaube, das ist im Rahmen einer zielgerichteten Vorbereitung mit entsprechendem Fokus und Erhalt der Gesundheit machbar. Ich sehe bei ihm eher ein Kopfproblem bei der Langdistanz.
Zitat:
Zitat von OhneRad
Wie ich hier schon schrieb, bin ich derselben Meinung, vor allem was die Karrierelänge angeht, liegen Welten dazwischen.
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Also: 3 Peak-Jahre in denen er ganz oben in der Weltspitze dabei war, sowie einige Jahre in denen er ein sehr hohes Level hatte, aber vor allem: Nur ganz wenige Rennen gemacht. 2004-08 hatte er maximal 2 Peak-Rennen im Jahr und 2012 dann noch eins.
Alistair: 19 WTS-Siege, 2x Gesamtsieg, 2 Olympiatitel, 4 ETU-EM Titel
Gomez: 13 WTS-Siege, 1x Einzel-Weltmeister, einmal Olympiavierter, einmal Olympiasilber, 4 ETU-Em Titel
also nochmal - wenn jemand einmal Olympiasiger und einmal Olympia 6. war, mehrere WTS-Rennen gewonnen hat und einmal "Fast"-Weltmeister war, dann war er doch ein guter Kurzdistanzathlet gewesen?! Kein über Jahre alles überragender wie jetzt auf der LD, aber doch mit Sicherheit ein Athlet in der Weltspitze. Was haben die derzeit so gehypten Iden und Blummenfelt bisher gewonnen? Nach der Argumentation sind sie keine guten KD'ler?
Wenn man das alles nur an Gomez und A.Brownlee misst, wer bleibt dann über?
Zitat:
Zitat von OhneRad
Vielleicht schaffen es viele Leute von den Unterdistanzen nicht, ihre Trainingsintensität runterzuschrauben?
Frodeno hat damals mit Unger, Petzold, Raelert in einer Gruppe trainiert und das war sicher mal ziemlich hartes KD-Training. Zwei aus der Gruppe sind überragende LD-Athleten geworden und die anderen haben es nicht versucht. Eine Generalisierung ala "die KD Athleten" kann es aus meiner Sicht nicht geben. Ist ein wenig mit hinreichender und notwendiger Bedingung: wer keine 30 min auf 10k laufen kann, wird keine 2:06 auf Marathon schaffen, aber nur weil er 30min auf 10k läuft muss er nicht notwendigerweise einen Marathon in 2:06 laufen können...
Das stimmt natürlich. Doch war das eine andere Zeit, weil es auf der Kurzstrecke noch das Windschattenverbot gab. Erst mit der Freigabe des Windschattenfahrens entwickelte sich ein anderes Fähigkeitenprofil auf der Kurzdistanz, welches Schwimmen und Laufen betonte, und das Radfahren etwas abwertete (wie Dir natürlich bekannt ist).
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Dass Alistair Brownlee seine zweifellos überragenden Lauffähigkeiten nicht ausspielen konnte, liegt meiner Meinung nach an seiner relativen Radschwäche, gemessen an den Fähigkeiten der Jungs, mit denen er in der Spitzengruppe auf dem Rad unterwegs war.
Wenn er für künftige Schlachten auf Hawaii etwas verbessern will, dann wird er wohl in erster Linie an seiner Ausdauer auf dem Rad arbeiten müssen. Das wird aber nicht ohne Folgen für seinen Laufspeed auf kurzen Strecken bleiben, denn die erhöhten Radbelastungen im Training muss auch ein Brownlee erstmal wegstecken. Ob er dann wirklich schneller Läuft als ein Kienle oder Sanders, wird sich zeigen. Nach einem Durchmarsch mit Marathonzeiten südlich von 2:35 Stunden, wie gelegentlich spekuliert wurde, sieht es im Moment nicht aus.
Ali und Gomez sind Top-Athleten auf der MD - trotz Windschattenverbot. Ali hat bei der letzten 70.3 WM gezeigt, dass er richtig Radfahren kann.
Wenn er Hawaii gewinnen will, braucht er mehr Demut, weniger Temperament und volle Hingabe für das Ziel.
Die Top-Ten-Platzierung hat er am Anfang der Radstrecke und nach Hawi liegen gelassen.
also nochmal - wenn jemand einmal Olympiasiger und einmal Olympia 6. war, mehrere WTS-Rennen gewonnen hat und einmal "Fast"-Weltmeister war, dann war er doch ein guter Kurzdistanzathlet gewesen?! Kein über Jahre alles überragender wie jetzt auf der LD, aber doch mit Sicherheit ein Athlet in der Weltspitze. Was haben die derzeit so gehypten Iden und Blummenfelt bisher gewonnen? Nach der Argumentation sind sie keine guten KD'ler?
Wenn man das alles nur an Gomez und A.Brownlee misst, wer bleibt dann über?
Das Narrativ ging ja so: Frodeno war ein sehr guter KDler der offensichtlich keine Probleme hatte, die Langdistanzelite zu zerlegen. Nach seinem Olympiasieg haben die ITU-Athleten noch mal eine deutliche Aufwärtsentwicklung durchgemacht, also ist klar, dass Leute wie Brownlee und Gomez die noch besser als Frodo waren, die Langdistanzler erst Recht zerlegen, wenn sie dann mal wechseln. Dieses Narrativ hat sich offenbar nicht bewahrheitet.
Und eine Schwäche dieses Narrativs war in meinen Augen, dass es Frodeno - relativ zu Brownlee und Gomez, daher der Vergleich mit diesen beiden - auf der KD etwas überschätzt. Auf der KD hat Frodeno 3 Siege eingefahren, auf LD und MD ungefähr 25. Ergo sehe ich Frodenos Athletentypus eher als einen LDler, der auch ein paar gute Kurzdistanzjahre hatte und Brownlee und Gomez eher als KDler, die vielleicht noch ein paar gute LD-Jahre dranhängen können. Jedenfalls kann man die Leistungen nicht einfach fortschreiben, sprich weil ein guter KDler ein sehr guter LDler wird, wird ein sehr guter KDler nicht automatisch ein überragender LDler und so weiter.
Und ein weiterer Faktor ist eben fas Athletenalter, d. h. auch für Iden und Blummenfelt, wenn einer nächstes Jahr Achter bei Olympia wird und danach wechselt, erwarte ich von demjenigen mehr als wenn Einer 5 WTS-Gesamtsiege in Folge holt und dann erst wechselt, selbst wenn sie theoretisch im richtigen biologischen Alter sind.
wer heute noch glaubt, dass im kurzbereich das schwimmen und laufen als wichtiger als das radfahren angesehen wird, kennt sich leider nicht aus. das mag in den ersten jahren des windschattenfahrens noch so gewesen sein, ist es aber längst nicht mehr. das radfahren ist in den letzten jahren immer wichtiger geworden. alistair zb fuhr in seiner kurzdistanzzeit annähernd 20 000 radkilometer im jahr. mehr schaffen auch langstreckler nicht.
Der Brite hat dort gestern mal eben bekannt gegeben, dass er beim IM Western Australia am WE starten wird. Ziel dürfte die frühe Kona-Quali sein, so dass er ähnlich wie Javier Gomez sich dann den Rest des Jahres auf Tokyo konzentrieren kann. Vermutlich plant er auch das Triple aus Tokyo, Kona und Taupo
Der Brite hat dort gestern mal eben bekannt gegeben, dass er beim IM Western Australia am WE starten wird. Ziel dürfte die frühe Kona-Quali sein, so dass er ähnlich wie Javier Gomez sich dann den Rest des Jahres auf Tokyo konzentrieren kann. Vermutlich plant er auch das Triple aus Tokyo, Kona und Taupo
Spannendes Projekt. Allein mir fehlt der Glaube, dass man eine Saison mit absolutem Peak auf 2 Stunden Mittel Juli in Tokio, dann nochmal drehen kann auf 8 Stunden im Oktober. Ich traue ihm schon zu, dass er wieder auf den einen Punkt topfit ist und dann muss man einen Doppel-Olympiasieger in Tokio erstmal schlagen. Was danach kommt wird spannend. Taupo ist ja dann nochmal 5-6 Wochen später und mit der Ankündigung, dass FreFu da startet wird er dem sicher aus dem Weg gehen wollen
Ist aber schon seit einigen Wochen mehr oder weniger bekannt, oder? (Habe es meine ich über einen Podcast der Triathlon vorletzte Woche oder so erfahren). Hat es das in der Vergangenheit schon mal gegeben? Ein Start bei den olympischen Spielen und bei der Ironman WM im selben Jahr? In diesem Jahr gibt es dafür ja direkt mehrere Kandidaten:
Neben Alistair Brownlee noch Javier Gomez, der für Hawaii bereits qualifiziert ist und dessen Tokyobestrebungen auch kein Geheimnis sind und Gustav Iden, der für Hawaii (nur) noch validieren müsste, sich diesbezüglich bislang etwas zurückgehalten hat, aber durchaus Lust hätte, nach dem was ich so gehört hab