*schäm und in den Erdboden versunken, aber mit einem Lächeln*
Bräuchte mal eure Hilfe bzw. Tipps, Denkanstöße oder Anregungen
Nachdem ich die Fehler für die Laufstrecke meiner ersten drei LD in den Griff bekommen habe (Ernährung, Pacing, Training), haperte es jetzt mental in der letzten Disziplin. Verwunderlich, im Vorfeld dachte ich, da nochmal was herauszuholen zu können ...
Ich war mental nach 1/3 einfach „sat“. So wie „zufrieden mit der bis dato erbrachten Leistung, warum noch mehr? Du kommst auch walkend bei Licht ins Ziel“...
Irgendwelche Anregungen, wie ihr das dann packt? Eure Strategien? Gibts Bücher, die da helfen oder was aus Arnes Filmarchiv (habe nix gefunden)
Ich glaube man muss sich einfach selber mal in Fresse schlagen können!
Aus meiner Sicht sollte es vor dem Rennen eine realistische aber herausfordernde Zielsetzung geben. Man sollte nicht unter dem eigenen Druck zusammenbrechen, aber ein wenig Druck finde ich hilfreich. Ich glaube aber in dem Bereich ist fast jeder sehr Individuell.
Irgendwelche Anregungen, wie ihr das dann packt? Eure Strategien?
Akut helfen Zucker und Koffein.
Ferner kann es helfen, wenn man sich im Vorfeld klar macht, welcher "Motivationstyp" man ist. Es gibt den vorwiegend intrinsisch motivierten Typ, sowie den vorwiegend extrinsisch motivierten Typ.
Beide unterscheiden sich in den Methoden, wie man sich selbst am besten motiviert.
intrinsisch: Macht den Sport um seiner selbst willen. Eine intrinsisch motivierte Person schwimmt, radelt, läuft und finisht einfach sehr gern.
extrinsisch: Motiviert sich über externe Ziele, etwa eine gute Endzeit zu erreichen, oder um Holger Meier zu schlagen, oder um Anerkennung zu bekommen, etc. Wäre auch in einer ganz anderen Sportart denkbar; Triathlon ist hier Mittel zu Zweck, aber nicht das eigentliche Motiv.
Je nach dem, welcher Motivationstyp auf Dich am ehesten zutrifft, legst Du Dir mental bestimmte Bilder zurecht, die Du im Rennen abrufen kannst:
Als intrinsisch motivierte Person könntest Du Dir im Rennen immer wieder klar machen, wie geil das ist, dass Du heute auf abgesperrten Strecken mit vielen Gleichgesinnten diesen Sport ausüben darfst. Wie lange Du Dich darauf gefreut hast, und heute ist der Tag! Zeige Dir selbst, wie gut Du diesen Sport beherrschst.
Als extrinsisch motivierte Person brauchst Du andere Bilder, nämlich vielleicht Zeitziele, den aktuellen Abstand zu Mitstreiter Holger Meier, oder (Negativmotivation) wie mies sich das in den nächsten Monaten anfühlen wird, wenn Du jetzt locker lässt und das Rennen gegen Holger Meier verkackst.
Denke an Deine geilsten Rennen: Was genau hat Dich daran vor allem gefreut? Die letzten 100 Meter, wenn klar war, dass Du es geschafft hast? Der Blick auf die Ergebnisliste? Das Prestige einer Endzeit Sub Irgendwas? Dort, wo Deine stärksten Emotionen sind, sind auch Deine Energien. Von dort her holst Du die Bilder, die Dich im Rennen motivieren.
(Allerdings kann man nicht jeden Tag gleich gut kämpfen. Es gibt solche und solche Tage.)
Da habe ich was zum rumprobieren und austüfteln,werde mal tief in mich gehen.
Diese Woche gabs bei uns BGM, hatte da schon die (erstmalige) Chance genutzt, ein Einzelcoaching in Anspruch zu nehmen (leider zu kurz, obwohl wir weit überzogen hatten), wo mir auch etwas an die Hand gegeben wurde, darüber nachzudenken.
Ferner kann es helfen, wenn man sich im Vorfeld klar macht, welcher "Motivationstyp" man ist. Es gibt den vorwiegend intrinsisch motivierten Typ, sowie den vorwiegend extrinsisch motivierten Typ.
Beide unterscheiden sich in den Methoden, wie man sich selbst am besten motiviert.
intrinsisch: Macht den Sport um seiner selbst willen. Eine intrinsisch motivierte Person schwimmt, radelt, läuft und finisht einfach sehr gern.
extrinsisch: Motiviert sich über externe Ziele, etwa eine gute Endzeit zu erreichen, oder um Holger Meier zu schlagen, oder um Anerkennung zu bekommen, etc. Wäre auch in einer ganz anderen Sportart denkbar; Triathlon ist hier Mittel zu Zweck, aber nicht das eigentliche Motiv.
Aha, eine schöne Unterscheidung zur eigenen Einstufung
Ich bin da ganz klar Typ "intrinsisch", da ich im Grunde nichts und niemanden brauche um den Sport zu trainieren und im Wettkampf zu bestehen.
Wenn Holger Meier an mir vorbei zieht ist mir das Schnurzpiep..... ! Wenn ich meinen eigenen Vorstellungen nicht gerecht werde, weil es gerade schlecht läuft, dann motiviert es mich, direkt wieder neu zu versuchen und z.B. im Wettkampf das "gehen" ins "laufen" zu bekommen. Ich stelle immer wieder selbst für mich fest, das Ich selbst mein Maßstab für eine gute oder schlechte Leistung bin.
So kann ich sehr zufrieden mit einer Leistung sein, die im Teilnehmerfeld unterirdisch erscheinen mag. Andererseits kann ich unzufrieden sein, während ichh von vielen Leuten für meine Leistung "gelobt" werde.
Danke Arne für diese kleine aber schöne Unterscheidung zum Motivationstypen.
@Godi
ich denke, Arnes Info kann helfen eine erbrachte Leistung im Nachhinein besser anzuerkennen und vor dem Wettkampf eine realistische Zielsetzung zu erarbeiten.
Erfahrungswerte + aktuelles Leistungsvermögen können dann sehr zuverlässig eine realistische Zielzeit vorhersagen.
Bei mir klappt das ganz gut, obwohl ich auch immer eine Wunschzeit bei bestmöglichem Verlauf einplane. Realistisch ist aber immer eine langsamere Zeit .
Grundsätzlich brauche ich gar keinen Triathlonwettkampf, um ausgeglichen zu sein reichts mir, die drei (oder nur 2 ) Disziplinen auszuüben und zu freuen, wenn sich der Körper (reibungslos) bewegt. WK sind nur ein besonderes, eher seltenes Ziel, häufig verbunden mit „Magengrummeln“ und erhöhter Hf kurz davor. Gibt sich beim Startschuss.
Im Training macht’s mir echt Spaß, Pläne, zb aufm Radl, abzuarbeiten. Das ist meine Motivation, nur gaaanz selten, wenn die mal schwindet, suche ich mir einen IRL Gegner.
Erwartungshaltung, hm. Zeitziele sind blöd für mich, wieder mal bemerkt. Demotivieren mich. Eine abstrakte Zahl, ähnlich den Watt beim Radeln, wäre ne Alternative. Sollte ich zukünftig testen.
Matthias sieht das Ganze als lange (für ihn fast normale) Trainingseinheit. Fürs Laufen auch ne Option, die ich zukünftig bei kürzeren Distanzen üben werde. Vermutlich noch ein paar Stellschrauben beim Training ändern (hab schon ein paar Ideen ) und praxisbezogen austesten. Und eingestehen, dass ich in der letzten Disziplin ne Niete bin. Klingt negativ, muss mit Kinderschritten anfangen, und darauf aufbauen. Länger werdende Koppeltrainings, da würde ich mich freuen. Das ist ein Ziel für die Zukunft. Ggfs gibt das Absolvieren Vertrauen, Zuversicht und die mentale Stärke (das hast du schon so oft geübt, das geht!), die abhanden gekommen ist.