Zitat:
Zitat von ks03
Das liest sich sportlich gut
Ich drück die Daumen, dass du in Roth starten kannst.
Ich möchte zu gerne deinen Wettkampfbericht lesen
Eine schöne Woche
Tschau
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Vielen Dank
Ich würde sehr gerne einen (erfolgreichen) Wettkampfbericht über Roth schreiben, bis dahin warten allerdings noch einige Herausforderungen.
Aber zuallererst:
Wir sind Olympiasieger
Herzlichen Glückwunsch auch hier nochmals an Anna und alle Beteiligten, superkrass.
Baustellen-Hopping
Kaum waren am Dienstag die weitgehend letzten Umbaumaßnahmen im Büro abgeschlossen, fuhr ich mit einem Familienmitglied zu einem OP-Termin nach Dortmund. 330 km Autofahrt, früher ein Klacks, mittlerweile durchaus herausfordernd, zumal ich in den letzten Jahren immer wieder einmal 9 Monate am Stück kein Auto fuhr. Nicht, weil ich den Führerschein verlor
, ich kann nahezu alles ohne Auto regeln.
Die ersten zwei Stunden verliefen relativ problemlos, dann begann das Baustellen-Hopping im Feierabendverkehr. So krass hatte ich es noch nie erlebt. Keine 2 km ohne Baustelle, dann begann schon die nächste. Und das nahm kein Ende.
Bei Hagen, als ich an die Hochwasserbetroffenen denken musste, ein größerer Unfall auf der Gegenseite, als Mahnung des "Homo Faber-Effekts". Auch statistisch gute Chancen verursachen im Einzelfall ein Unglück. Man kann nur froh sein, wenn man dann selbst nicht betroffen ist.
In Dortmund, Lerneffekt für ein Landei. 4-spurige Stadtstrasse, nächste Abfahrt müssen wir links abbiegen. Ich kämpfe mich nach links durch, nur um feststellen zu müssen, dass die beiden linken Spuren später unter der Straßenkreuzung verlaufen. Richtig wären die beiden rechten gewesen, die oberirdisch verlaufen. Ließ sich trotzdem dank Navi und Familienmitglied schnell berichtigen. Wir checken in der Klinik ein.
Später will ich mich noch etwas orientieren, gehe spazieren, finde eine Tankmöglichkeit ca. 1,5 km entfernt, jogge in Jeans zurück, werde mißträuisch beäugt, lerne die Hierachie einer Großstadt kennen.
Bei uns auf dem Land sind die Autofahrer die absoluten Herrscher, die Radfahrer bestenfalls geduldet auf der Strasse. Hier im Zentrum sind die Autofahrer allein auf der Strasse, die Radfahrer die "Herzöge" auf den Gehwegen, die Fußgänger tatsächlich nur das Fußvolk.
Am nächsten Tag um 7 Uhr startet die OP, ich habe einige Stunden freie Zeit, tanke, verfahre mich dabei nur 2-mal (wieder auf einer falschen Spur), finde dank des gestrigen Laufs aber schnell eine Ersatzlösung.
Später wandere ich durch die Stadt. Interessant, dass grüne Flächen so wertvoll sind, dass man Eintritt zahlen müsste, wenn man in einen Park will. Freue mich auf daheim. Da trete ich aus der Haustür und bin im Grünen. Sehe Strassenschilder nach Essen, denke an Judith, überlege einen kurzen Abstecher, aber vermutlich würde ich mich dahin allein genauso verirren, wie bei uns im einsamen Odenwald mal ein Ehepaar aus der Großstadt.
Um 4 Uhr ist die OP vorbei, wir entlassen.
Ungünstige Zeit, ewig kilometerlanger Autobahn-Stau auf der rechten LKW-Seite. Wir in Frodeno-Tempo links vorbei. Also zuerst Frodeno-Radtempo, dann Laufen, später Schwimmen
Ich hoffe auf keine Panne, unser Auto ist auch schon etwas betagter. Nach 100km wird es besser. Stunden später, froh aber erschöpft daheim. Laut Waage 3 Kilo temporär verloren.
Am Samstag versuche ich eine längere Radeinheit, trete dicke Gänge, es regnet, breche ein, bin platt, rette mich nach 135 km und 4.49 Stunden nach Hause. Mein Rücken krumm, mein linkes Knie beleidigt. Merke mir, auch ohne Sport kann man körperlich platt sein.
Nachtrag: das wichtigste war aber, dass die OP geklappt hat.
Allen einen gesundheitsfördernden Sonntag.