Zitat:
Zitat von mauna_kea
hat leider nicht ganz geklappt
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Hat sehr wohl geklappt!
Peter Snell in Rom 1960. Dazu Arthur Lydiard, der ja das Van Aakensche Konzept weitergetragen hat:
"Beispielsweise war Peter Snell bei den Endläufen in Rom wie auch in Tokio eigentlich der langsamste Mann in diesem 800m-Rennen, doch besaß er die größte Ausdauer und konnte so auf den letzten 100m noch sprinten, während sein an sich schnelleren Gegner zu erschöpft warenm um ihre überlegene Schnelligkeit einzusetzen. Snell war ein guter Marathonläufer, was auf seine Rivalen wohl nicht zutraf, und deshalb konnte er sie besiegen."
Und:
"Die notwendige allgemeine Ausdauer erwirbt man meiner Meinung nach am ehesten, wenn man wöchentlich rund 160 Km läuft und dabei möglichst immer knapp unter dem maximalen steady state bleibt. Je nach Belieben des Athleten können aber auch ergänzend andere gemächliche Läufe gewählt werden."
"Es gibt kein wirksameres Trainingsmittel als den langen und langsamen Dauerlauf, wobei die Athleten allerdings bereit sein müssen, anfangs einige Strapazen in Kauf zu nehmen. Sehr bald wird sich eine gute allgemeine Ausdauer einstellen, ..."
Er schlägt vor:
Montag: 1 Stunde
Dienstag: 1,5 Stunden
Mittwoch: 1 Stunde
Donnerstag: 2 Stunden
Freitag: 1 Stunde
Samstag: 2-3 Stunden
Sonntag: 1,5 Stunden
"Dabei sollte pausenlos in einem gleichbleibenden Tempo gelaufen werden, so dass die Läufer am Ende zwar müde sind, aber doch wissen, dass sie schneller laufen können."
Wenn das sitzt (er veranschlagt dafür grob 4 Wochen), geht es weiter mit etwas variierterem Training (zu faul, das jetzt alles abzutippen), bei dem er dann aber halt schon bei 160 Km landet. ("Notfalls lässt sich täglich noch weitere leichte Laufarbeit absolvieren, um die allgemeine Erholung von der ermüdenden Belastung zu beschleunigen."
)
Was heißt das für uns "Normalos"? Die wenigsten hier werden in der Lage sein, solche Umfänge zu leisten - auch ich bin momentan davon leider sehr weit entfernt - aber das Grundsätzliche bleibt: die Grundlage ist entscheidend.
Dabei muss dann natürlich berücksichtigt werden, was man eigentlich erreichen will: einen Marathon am Ende der Triathlonsaison kann und muss ich anders angehen als einen, für den ich mind. 12 Wochen Vorbereitungszeit reserviere.
Für die eigentliche Triathlonsaison und die Vorbereitung gilt IMHO übrigens genau das Gleiche: ohne die richtige Grundlage geht nix. Das ist auch der Grund, warum ich im Winter und Jahresanfang immer so einen sehr starken Focus auf die Laufarbeit setze, denn wenn die Grundlage da erstmal da ist...
In diesem Sinne: lang lebe der long jog!