Na selbstverständlich, ich begegne so vielen Hunden und Hundehaltern, ich kann das schon einordnen. Allerdings stehe ich unangeleinten Hunden sehr kritisch und ängstlich gegenüber. Das wird wohl bleiben.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Es ist zwar schon ein paar Jahre her aber auch ich habe eine Story bezüglich eines Hundes.
Ich war mit meiner Mutter bei uns auf Feldwegen bei einem schönen Tag spazieren. Plötzlich kam ein Berner Sennenhund aus einem Grundstück herausgeschossen und ist meiner Mutter "nur" in die Seite gerannt. Da es aber leider ein ordentlicher Trümmer war, war der unerwartete Einschlag auch demensprechend heftig. Die Folge war, dass meine Mutter zu Boden viel und sich Schürfwunden an Knie, Ellenbogen und sogar Kopf zuzog, und zwar teilweise der übelsten Sorte. Überraschend kam direkt ein Mann danach von dem Grundstück und fragte was passiert ist. Es stellte sich heraus, dass er wohl einen Stock quer über die Straße geworfen hatte, der Hund also nur treudoof und mit Vollgas dem Stock hinterherrannte.
Ansich soweit so gut, es war von niemandem die Absicht, der Hund hatte keine böse Absicht. Trotzdem wurde der Mann dann sehr unfreundlich als wir nach seinen Personalien gefragt haben und stellte sich quer diese herauszugeben. Es ging uns nicht darum irgendwen direkt auf Geld zu verklagen sondern einfach den Vorfall für uns notiert zu haben falls es bei Wunden oder ähnlichem zu Problemen kommt.
Leider wurde es mit der besagten Person immer ungemütlicher weshalb wir dann die Polizei riefen.
Während wir warteten wurden wir noch beleidigt und bedroht. Wir haben die Situation überhaupt nicht verstanden, für uns war das völlig klar, dass hier einfach "nur" ein blödes Missgeschick passiert ist.
Das ganze ging dann übrigens später vor Gericht weil uns ein Polizist dies aufgrund der ordentlichen Verletzung meiner Mutter riet. Sie bekam nach ca. 11 Monaten dann auch ungefähr 700€ Schmerzensgeld.
Worauf ich eigentlich hinaus will: In der Regel ist es der Mensch der hier den Fehler begeht bzw. sein Tier zu Fehlern verleitet. Das eigentliche Fehlverhalten wird dann noch durch unverschämtes Verhalten getoppt.
Zum Glück sind die Hundehalter in der Regel aber doch sehr angenehme Zeitgenossen und die Tierchen dementsprechend auch.
Worauf ich eigentlich hinaus will: In der Regel ist es der Mensch der hier den Fehler begeht bzw. sein Tier zu Fehlern verleitet. Das eigentliche Fehlverhalten wird dann noch durch unverschämtes Verhalten getoppt.
Es ist immer der Mensch. Das fängt mit der Auswahl der falschen Rasse an, geht über fehlende Erziehung des Hundes und hört mit falschem Verhalten in den Situationen auf.
Da ich selber auch Hundehalter bin, erkenne ich meist schon beim zulaufen auf nicht angeleinte Hunde, ob es zu "Problemen" kommt.
Einmal hat mir das aber auch nicht geholfen, und ein Schäferhund biss mir auf einem langen Lauf in die Wade. War sogar angeleint (sehr lang) aber die Besitzerin war vollkommen unfähig.. Naja ich hab mir dann natürlich den Eingang zum Hof gemerkt, aus dem die gekommen sind. Als ich dann am nächsten Tag hin bin, hab ich festgestellt, dass das kein Hofeingang war, sondern der Friedhof Naja so bin ich dann auf meinen Behandlungskosten auch noch selber sitzen geblieben (Franchise bis 2000CHF/Jahr Selbstbeteiligung in der Schweizer KV)
Es ist immer der Mensch. Das fängt mit der Auswahl der falschen Rasse an, geht über fehlende Erziehung des Hundes und hört mit falschem Verhalten in den Situationen auf.
Das ist wohl richtig. Umso schlimmer für den Hund.
Trotzdem müsste aus meiner Sicht da vom Gesetzgeber aus was getan werden. Teilweise ist die Situation mit Hunden für andere unzumutbar. Und ich rede noch nichtmal über einen Biss. Das fängt schon damit an, dass ein Hund im eigenen Garten jeden Spaziergänger bedroht. Es ist mir schon oft passiert, dass ich nachts durch die Straßen jogge und auf einmal gibts neben mir einen riesigen Knall. Der Hund vom angrenzenden Garten schmeißt sich dann mit vollem Karacho gegen den Zaun. Und ich? Aus Reflex mach ich eine Schritt zu Seite. Und da komm die Straße. Zum Glück ist noch nichts passiert. Aber ich finde das unzumutbar. Es muss sich nicht immer um eine real existierende Gefahr handeln (und seien wir mal ehrlich, ob tatsächlich keine Gefahr besteht weiß niemand. Irgendwann springt ein Hund immer zum ersten mal über den Zaun. Oder beißt zum ersten mal zu). Auch wenn ich durch einen (großen) Hund einschränkend auf andere einwirke, überschreitet das die Grenze des zumutbaren.
Ich bin großer Tierliebhaber, hatte und habe u.a. selbst verschiedene Haustiere. Und auch zum Wohle des Tieres finde ich muss endlich eine ordentlich Überprüfung des Besitzers her, sodass sichergestellt werden kann, dass dieser zu Haltung des Hundes in der Lage ist. Das haben wir ja beim Fahren auf der Straße oder beim Kaufen eines Gewehres für einen Jäger auch. Warum also nicht für zukünftige Hundebesitzer?
Update
Sie hatte tatsächlich überlegt in die nächste Instanz zu gehen und hat dann am letzten Tag zurückgezogen. Mein Anwalt hat daraufhin nochmal das Geld eingefordert plus 5% Zinsen seit dem Tag des Vorfalls.
Freitag kamen dann nochmal somit 1300 Euro auf mein Konto. Insgesamt bin ich jetzt bei knapp 2000 Euro für den Vorfall. Lieber wäre mir, es sei nie geschehen. Aber nach dem es passiert war, bin ich jetzt doch ganz glücklich über das Geld und das gute Gefühl des Sieges. Ist noch immer jemand der Meinung, dass sich der Aufwand mit einem Anwalt für ein paar Euro nicht lohnt?
Wer mein Urteil braucht oder möchte, kann mir eine E-Mail schreiben auf Jens-kleve bei Gmx.de
Was ist dir denn abzüglich der Anwaltskosten in etwa übrig geblieben?
Das haben wir ja beim Fahren auf der Straße oder beim Kaufen eines Gewehres für einen Jäger auch. Warum also nicht für zukünftige Hundebesitzer?
Wenn ich mir anschaue, wer alles am Steuer eines Autos sitzt und wer als Jäger im Wald mit einer Waffe unterwegs ist, dann kann man sich das mit der Eignungsprüfung für Hundebesitzer auch sparen.
Ich gehe auf Arbeit oft in der Pause laufen. Ich laufe da in einem Feld, dass auch viele Hundebesitzer nutzen. Wenn ich da angelaufen komme, kommt NIEMAND auf die Idee den Hund auch nur zu sich zu rufen. Dort laufen eigentlich alle Hunde frei rum. Das ist echt unglaublich. Ich muss teilweise durch Gruppen von 5 Hunden durch.
Einmal bin ich gegen einen Dobermann gelaufen und hab mich richtig schön abgelegt.
Das ist echt der Wahnsinn! Ich bin selbst Hundebesitzer und habe keine Angst vor den Tieren, aber das wissen die Besitzer ja nicht. Da würde es mich ehrlich gesagt auch nicht wundern wenn mal was passiert.
Daheim bin ich selbst auch mit meinem Hund ohne Leine laufen. Der ist aber gut erzogen kommt zu mir wenn ich ihn rufe und wiegt 3 kg.
Wenn ich mir anschaue, wer alles am Steuer eines Autos sitzt und wer als Jäger im Wald mit einer Waffe unterwegs ist, dann kann man sich das mit der Eignungsprüfung für Hundebesitzer auch sparen.
Ja cih fürchte du hast Recht. Vielleicht drückt das nur ein bisschen die Machtlosigkeit diesem Problem gegenüber aus.
Ich finde das sehr schade. Und ich denke dabei auch durchaus an den Hund. Da kaufen so viele Leute in einer Hauruckaktion für die Kinder zu Weihnachten einen tollen Hund. Und dann zu oft auch noch die falsche Rasse. Nach 3 Jahren empfinden viele dann den Hund eher als Klotz am Bein. Zu wenig Beachtung für den Hund, zu wenig Gassi gehen. Und im schlimmsten Fall landet er dann sogar irgendwann im Tierheim.
Leider wir ein Haustier heute als Eigentum betrachtet das zur eigenen Belustigung da ist. Das man sich aber ein Lebewesen anschafft und dafür 10 oder mehr Jahre die Verantwortung tragen muss, das ist den wenigsten klar.