Was ich an Jogi zu kritisieren hätte: Er versucht, alles mit spielerischen Mitteln zu lösen. Das ist ein edles Ziel, geht aber an der Realität vorbei. Einen Balotelli hätte man 5 Minuten nach dem 1:0 aus dem Spiel haben können. Für's Trikot ausziehen hat er (sehr leichtfertig, der eitle Gockel...) eine gelbe Karte bekommen. Für eine andere Spielergeneration (Effe und Co.) wäre es ein leichtes gewesen, ihn zur 2. gelben Karte zu provozieren. Und sag' jetzt niemand, das wäre nicht fair. Dann lieber noch mal das Spiel der Italiener auf youTube vorher ansehen, was dort alles an Theater, Schwalben, Schiedsrichter-Beeinflussung, etc. versucht wurde. Anderes Beispiel: Im ersten Spiel gegen Schweden haben sie ein 4:0 hergeschenkt. Auch, weil sie alles mit spielerischen Mitteln lösen wollten. Dabei wäre es durchaus möglich gewesen, nach dem 4:2 das Spiel der Schweden auszubremsen, den Rhythmus zu stören, den Ball ein ums andere Mal ins Seitenaus zu schlagen, Bei Freistößen u. Ecken einen Spieler direkt davor zu stellen, so dass der Schiedsrichter immer wieder korrigieren muss, etc. Das wird dann nicht das schönste Spiel der Welt, das ist mir schon klar. Aber alle Spitzenmannschaften haben solche Tricks drauf und arbeiten auch damit, in den Ligen wie den Nationalmannschaften. Wenn die Jungs in dem Punkt etwas abgezockter werden, dann haben sie Chancen auf den Titel.
+1 so siet es aus
lieber 5x ein dreckiges 1:0 als ein 5:0 gegen so ne Kreisliga-Mannschaft aus dem Orient oder so.
90 war geil. nach dem Jugo-Spiel war klar, dass es nur einen Weltmeister geben kann. Und die Spiele gegen Holland und England waren ebenfalls der Hammer.
Ich, für meinen Teil, feiere lieber WM- und EM-Titel als gegen Italien wieder rauszufliegen und mir dann das Geheule anzuhören, dass man eigentlich die bessere Mannschaft gewesen sei und bla bla bla
Klar war der WM Titel geil, und ich hab auch die Nacht durchgefeiert. Ein dreckiges 1:0 im Endspiel finde ich auch klasse, aber nur dreckige 1:0s? Nee, das wär nicht so meins. Mir gefällt wie sie momentan spielen, aber wahrscheinlich bin ich zu wenig Fußballbegeistert oder Titelverwöhnt
Klar war der WM Titel geil, und ich hab auch die Nacht durchgefeiert. Ein dreckiges 1:0 im Endspiel finde ich auch klasse, aber nur dreckige 1:0s? Nee, das wär nicht so meins. Mir gefällt wie sie momentan spielen, aber wahrscheinlich bin ich zu wenig Fußballbegeistert oder Titelverwöhnt
Ich will auch nicht zurück zum 'Rumpelfußball', wo die Nationalmannschaft praktisch nur über Standards Tore geschossen und nicht immer verdient gewonnen hat. Aber man muss halt die ganze Klaviatur drauf haben, um auch mal ein Spiel über die Runden zu retten, dass nicht mit schönem Offensivfußball gewonnen werden kann.
Wenn irgendwer noch Fragen hatte, warum Kießling nicht von Jogi eingeladen wird, seit heute wissen wir es - den Ball ans Außennetz köpfen und dann trotz Protesten der Hoffenheimer anscheinend (nach Livetickern....) nicht beim Schiri melden, dass es kein Tor ist - brauchen wir nicht...
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
Ich muss mir das gleich bei Sky angucken. Laut den Berichten hat er auf jeden Fall gesehen, dass der Ball daneben war, also hätte er das auch sagen können - uns ich hätte das auch erwartet.
Andererseits ist ein geschundener Elfer auch nicht besser und dem nehmen auch alle mit. Mal gucken ob das Spiel wiederholt wird. Eigentlich ist das ja Unsinn. Wenn der Ball an die Latte und dann vor das Tor geht, der Schiri aber Tor gibt, dann ist das genauso falsch wie wenn der Ball daneben geht und als Tor gegeben wird. Ich habe auch nie verstanden, warum damals Bayern gegen Nürnberg wiederholt wurde. Aber Sportgerichte haben sich noch nie konsequent an die eigenen Regeln gehalten, sonst hätte vor einem Jahr ja zum Beispiel auch Düsseldorf gegen Hertha wiederholt werden müssen.
Hm, also ich habe mir das jetzt bei Sky angeschaut und frage mich, ob die eigentlich kapiert haben was da passiert ist. Es gab ja nicht mal massive Proteste der Hoffenheimer. Ich glaube die dachten alle die hätten sich verguckt. Kießling wusste es wahrscheinlich noch am ehesten, der raufte sich ja die Haare, aber war er sich vielleicht nur 95% sicher? Kann aber eigentlich auch nicht sein, der wusste schon, dass der Ball daneben war.
So richtig gemerkt haben die meisten Spieler das aber erst, als 2min später die Ersatzspieler auf das Loch hinwiesen.
klar, beim kopfball dreht er sich weg, sieht also nicht die unmittelbare folge. aber er reagiert sofort auf die szene in dem er sich die haare rauft, da der ball nicht drin ist. dann kommen die mitspieler zu ihm und feiern das "tor", wissend das der ball nicht regulär drin ist. anschließend hat kießling brych am anstosskreis informiert, dass der ball irregulär hinter die linie gelang, der wollte das tor aber auch nicht (mehr) annullieren.
nach abpfiff ging dann der bayer pressechef zu kießling und hat ihm gesagt was der gute mann im interview sagen darf. ergo erzählte er, dass er sich gar nicht mehr sicher ist was er gesehen hat, sich an den inhalt im gespräch mit brych nicht mehr erinnern kann und sich überhaupt schwer erinnern kann.
Wenn er Brych gesagt hat, dass der nicht drin war, dann kann man ihm ja nichts vorwerfen. Dann liegt der Fehler bei Brych. Ich denke eher, dass er dem auch gesagt hat, dass er sich nicht sicher ist.
Der geht auch direkt von einer Wiederholung aus. Ich verstehe das nicht - nur weil damals bei dem Bayernspiel das Sportgericht Blödsinn entschieden hat, muss man das ja nicht jetzt wieder so machen. Die sollten sich mal an die eigenen Regeln halten. Brych hat die Szene gesehen und bewertet. Punkt.
Das ist schließlich bei allen anderen Fehlentscheidungen auch so. Am besten passt da der Vergleich zu all den hunderten Wembley Toren oder Nichttoren der Geschichte. Die Alternative ist die Regeln zu ändern - man kann aber nicht nur weil etwas besonders skurril ist die eigenen Regeln brechen.
Das hat mich neben dem Phantomtor auch schon bei Andi Möllers Jahrhundertschwalbe aufgeregt - die Szene wurde vom Schiri bewertet, Elfer wurde gegeben und der DFB sperrt Möller - das war zwar moralisch korrekt, entsprach aber nicht den Regeln. Umgekehrt bekommen Spieler für unberechtigte rote Karten mindestens ein Spiel Sperre, mit dem Hinweis, dass es für eine rote Karte eben mindestens ein Spiel Sperre gibt. Die Logik hat ein paar Macken...