Ich bin hin- und hergerissen bezüglich Sport 2020.
Es sollte meine erste LD im August werden. Bis März war ich nach 2 Jahren Vorbereitung in Topform. Dann kam der 1.Lockdown. Ab März bei 11°C im Freiwasser. Im April topmotiviert neue (inoffizielle)HM pb bei einem Wettkampf @home. Das gesamte Frühjahr mit nie für mögliche gehaltenen Umfängen und Intensitäten in allen Sportarten. Dann die Absage des Wettkampf, die Auswirkungen von Kurzarbeit und homeschooling. Der endgültige Punch und der ultimative Wille waren weg. Aus dem alternativen Plan LD@home wurde dann schlussendlich eine LD verteilt auf 3 Tage im August. Im September durfte ich dann sogar noch bei einer offiziellen MD starten - mit bestem bike-split ever und Wandertag beim HM. Anfängerfehler...
Aber unzufrieden bin ich nicht. Im Gegenteil. Allein die Erkenntnis, auch nach 180km auf dem Rad mit den eigenen Beinen noch Laufen zu können, war ein unglaubliches Erlebnis!
Die Erkenntnis aus diesem Jahr: wenn ich es richtig anstelle, kann ich viel mehr, als ich mir je zugetraut hätte.
Was mir fehlt, ist der endgültige Abschluss. Ich hab es nicht an die Startlinie einer LD geschafft. Ich konnte nicht beweisen, ob ich es drauf habe. Ich tue mich schwer damit, die Schuld dafür allein bei den Umständen zu suchen.
Sportlich gesehen sind bei mir auch einige Highlights Corona zum Opfer gefallen. Aber ich sehe das Ganze sogar sehr positiv! Warum? Nun, ich habe ein paar Wettkämpfe eingebüsst und einige Euro an Startgebühren. Aber letztlich sind das Peanuts gegen das, was die Leute, die ihre wirtschaftliche Grundlage durch Jobverlust, ihre Gesundheit oder ihr Leben verloren, eingebüsst haben. Von daher ist das ganze Jahr sozusagen mein Saisonhöhepunkt. Man hat einfach mal die Dinge wieder schätzen gelernt, die einem mittlerweile selbstverständlich erscheinen und die anderen eventuell gar nicht gegeben sind. Vor allem im Frühjahr, als der erste Lockdown stattfand, habe ich mich sehr privilegiert gefühlt...
Ich konnte bei bestem Frühlingswetter die Aprilsonne geniessen und im "begrenzten" Umfang sporteln. Klar - nur im Wohnumfeld. Aber ich konnte raus und radfahren oder laufen während andere das nicht konnten oder durften.
Ich konnte ununterbrochen meinem Job nachgehen und habe pünktlich mein Gehalt bekommen, während andere das nicht konnten.
Das ich am Ende des Sommers wenigstens noch einen Wettkampf machen durfte (von geplanter LD auf MD umgemeldet) war nur noch die Kirsche auf der Sahnetorte. Dort habe ich die Ansprüche an mich zurückgenommen, auf die Endzeit gepfiffen und das Rennen einfach nur genossen.
Das ich bis jetzt gesund geblieben bin empfinde ich als besonderen Saisonhöhepunkt nachdem in meinem Umfeld im letzten Monat 8 Leute innerhalb kurzer Zeit an Corona erkrankt sind und davon einige ordentlich auf die Bretter geschickt worden. Nebenbei: alle im Alter zwischen 27 und 54 und topfit. Obwohl keiner von denen stationär behandelt werden musste gestaltet sich die komplette Genesung bei zweien etwas zäh.
So gesehen hoffe ich auf ein besseres 2021...
P.S.: Im September mit dem MTB ein paar Tage in Dolomiten unterwegs- das war auch ein absoluter Höhepunkt dieses Jahr
... Zum Sommer hin hab ich dann aber wieder gut trainiert und konnte im Training an die Leistungen aus meinem bisher besten Jahr (2017) anschließen.
Leider hab bin ich dann bei den Rennen etwas an meinen eigenen Erwartungen gescheitert und blieb stets unter meinen Erwartungen und Möglichkeiten.
Als endgültiger Schlusspunkt kam dann der "Saisonhöhepunkt" mit dem King of the Lake beim dem ich einen Raben schwarzen Tag erlebte. Nach dem Rennen standen die Räder mal fast 2 Monate still weil ich einfach keine Lust mehr hatte.
Anfang September wechselte ich zudem den Job, was auch viele Reserven aufbrauchte.
Mittlerweile kommt die Lust aber wieder, bin auch wieder etwas am Zwiften und es werden auch schon erste WK Pläne für 2021 geschmiedet.
kann ich eins zu eins unterschreiben... hab im Training so hohe Wattwerte wie noch nie getreten, konnte es beim KOTL aber einfach nicht abrufen...
hab das allerdings bereits in den Vorbereitungs-EZF schon gemerkt, deswegen war ich nach dem KOTL nicht ganz so enttäuscht und konnte es genießen... die Strecke, die Stimmung, das ganze Wettkampfflair...
Aber das kenn ich vom Laufen, da hab ich auch einige Anläufe gebraucht um die PS auf die Straße zu bringen...
Zitat:
Zitat von sabine-g
Ich dachte immer, dass dieses Tempo über diese Distanz eher den sehr guten Amateuren und Profis vorbehalten ist.
ist es auch.
Zitat:
Zitat von hanse987
Kurzfristig hab ich mich bei Triathlon in Weiden angemeldet und endlich wieder Wettkampfluft geschnuppert. Trotz dass es nur ein Sprint war, war es ein Highlight für mich.
da war ich auch war super nice! Leider sind die Beine erst so richtig aufgegangen als ich schon im Ziel war...
War alles in allem ein geiles Sportjahr, auch wenns nur einen richtigen Saisonhöhepunkt gab und ich den versaut hab.
Ich hatte ein tolles Sportjahr. Als noch mit nichts zu rechnen war hatte ich zwei Veranstaltungen, im Sommer tatsächlicheinen Sprinttriathlon und zum Saisonende noch Hamburg-Berlin. Den ganzen Sommer über aber haben wir uns auf Events vorbereitet, die dann gar nicht stattfanden, ein 5 km Schwimmen, 70.3 Duisburg usw. So führten wir nur für uns eine privAte Halbdistanz durch, liefen vier virtuelle Läufe... und die 5 km haben wir uns auch gegeben.
...Gegen Rechts, der Marathon, der Halbmarathon, das Heilige Geistfeld: gab es nicht, haben wir trotzdem gemacht.
Fazit: es war toll, bitte nicht noch einmal! Der Kalender für 2021 ist jedenfalls voll bis zum Rand, mit lauter Zeugs, das verschoben wurde.
Der Thor Beach Triathlohn Mitteldistanz war mein Saison Höhepunkt. Bin wirklich dankbar, das wir das machen durften, ansonsten gabs nur Stress und Chaos.. was für ein Jahr.. wenn man etwas nicht mehr hat, merkt man erst, wie sehr man es vermisst..
Saisonhöhepunkt sollte, wie seit 2015, der Elbaman (226-Distanz ) sein.
Unsere Unterkunft hatten wir schon im Januar gebucht und hofften, dass wir wenigstens die 5 Nächte auf Elba verbringen durften, wenn schon der Elbaman wegen Covid19 abgesagt worden ist.
Zum Glück durften wir nach Marina di Campo reisen und so kam es, dass 33 km von der Elbamarathon-Strecke ( Strecke s.ggf. im Elbamarathon-Thread) mein Saisonhöhepunkt wurde.
Mit ein paar italienischen Triathlonkumpels, die ich von meinen Elbaman-Teilnahmen kannte, startete ich dann am 26.09.20 beim eigentlichen Start des Elbamarathons auf der Straßenpromenade in Marina di Campo (gegenüber coop) nach Chiessi und zurück .
Die zusätzlichen 9 km am Schluß, damit man auf die 42,195 km kommt, schenkten wir uns.
Die Strecke (als Radstrecke- die Laufstrecke ist eine andere beim Elbaman...) nach Chiessi werden alle Athleten besonders super kennen, welche schon mal beim Elbaman gestartet sind.
Die Laufstrecke des Elba-Marathons ist sehr selektiv, jedoch wird man von einer atemberaubenden Sicht auf der Küstenstrasse nach Chiessi und zurück belohnt!!!
Spätestens 2022 werde ich mir mal den Elbamarathon, welcher stets im Mai stattfindet, reinziehen, auch wenn es wahrscheinlich meine langsamste 42,195-Zeit ,aufgrund der vielen Höhenmeter, werden wird...
Viele Grüße.
Hippoman
__________________ www.koalahospital.org.au
Ein absolutes MUSS für jeden Aussie-Tourist in Port Macquarie (NSW) .
Auf der Homepage könnt Ihr (nicht nur die Aussie-Touristen...) erfahren, welch super Job für die Koalas gemacht wird!!!
www.triathlondebelfort.fr
Infos zum Belfort-Triathlon gibt es im Thread "Belfort-Triathlon (Nähe Freiburg im Breisgau)"
kann ich eins zu eins unterschreiben... hab im Training so hohe Wattwerte wie noch nie getreten, konnte es beim KOTL aber einfach nicht abrufen...
hab das allerdings bereits in den Vorbereitungs-EZF schon gemerkt, deswegen war ich nach dem KOTL nicht ganz so enttäuscht und konnte es genießen... die Strecke, die Stimmung, das ganze Wettkampfflair...
Aber das kenn ich vom Laufen, da hab ich auch einige Anläufe gebraucht um die PS auf die Straße zu bringen...
Ich war bei den Rennen nie richtig bei der Sache, irgendwie waren da immer zu viele Ablenkungen rund herum. Einmal hab ich sogar auf das Visier beim Helm vergessen...
Beim KOTL kamen dann aber auch noch körperliche Probleme dazu, wollte fast schon stehen bleiben.
Insgesamt war ich dort jetzt schon vier mal am Start, aber den perfekten Tag hatte ich dort noch nie, auch wenn ich mit den Ergebnissen nicht unzufrieden war.