Hallo und Danke an Euch alle.
Er schläft jetzt einen Meter unter dem Kirschbaum im Garten, war seine Lieblingsstelle im Sommer und die Kids - vor allem Paula - können die Stelle vom Fenster oben aus noch ganz gut sehen.
Paula will heute im Kindergarten gleich ein Kreuz mit ihren Buddies basteln und sagte am Morgen noch: "Papa, heute sind wir traurig und morgen geht's uns gut, dann ist Pluto ein Stern und schaut auf uns herunter..."
War eine tolle Zeit.
Als er mit 7 Wochen im Juli 2000 zu uns kam, verbrachte er sein erstes Wochenende auf dem Schoß meiner Frau im Liegestuhl beim Triathlon in Ravensburg.
Er ging mit mir von Ulm nach Prag, wo er für ein halbes Jahr in der haustierfreien Anlage von den Hotelbetreibern offiziell als Haushund adoptiert wurde und wenn er nicht mit mir im Winter auf Achse war, unter der Rezeption die Füße der jungen Hotelangestellten wärmte.
Er war Pflichtteilnehmer bei den ganzen Frühjahrsradcamps in Italien.
Im Beau Soleil Cesenatico wurde er während unserer Radeinheiten mit in's Hauspersonal integriert und wenn ich von der Tour zurückkam, mußte ich nur der Spur aus alten Handtüchern und Bettbezügen folgen, um ihn in der Anlage wieder zu finden.
Danach sind wir gemeinsam durch den Pinienwald zwischen Hotel und Adria gerannt, bevor er sich auf seine Decke an den 25 Meter Pool legte und uns beim Schwimmen kontrollierte.
Oder bei einem anderen Camp in Riccione wurde er bester Kumpel von zwei Laufraketen und Hundehassern.
Die beiden Cracks - Manne und Tobi - wollten unbedingt das Radeln lernen und so haben wir ganz schön reingehauen. Kaum waren wir nach der ersten Runde im Hotel zurück, knallte sich Manne völlig platt in komplett versüffter Radmontur auf's Bett und wollte nur noch sterben. Pluto hechtete sich durch den interessanten Duft angelockt direkt auf ihn und seither verbrachten beide jede Mittagsruhe gemeinsam in Manne's Stinkebett.
Und Tobi kaufte sich vom hart Ersparten vor dem Camp die gelb-roten Time Radschuhe für 300 DM - damals der Wahnsinn.
Und diese heiligen Schuhe durfte niemand berühren - bis auf Tobi und Pluto, der die Edeltreter vom Radkeller hoch in's Zimmer apportierte, während sich Tobi mehr kriechend als gehend und am Geländer stützend dem Hund folgend in's Pausenbett schleppte.
Und laufen konnte er zu jeder Zeit.
Als wir während der Frankfurt und Roth-Vorbereitung nach einer Allgäuradrunde noch zu Viert bei knappen 30°C die 25 Kilometer entlang der Donau koppelten, sind wir alle fast kollabiert, und da war u.a. Raini Aumann dabei, der ähnlich wie ich damals die LD um 8:45h schaffte.
Nach der Monstereinheit lagen wir alle halbtot vor dem Donaustadion im Rasen - bis auf Einen, der hatte auch nach diesen knapp zwei Stunden Hitzerennen noch nicht genug und jagte die Enten unbeeindruckt wieder und wieder vom Ufer in's Wasser.
15 Jahre voller Erinnerungen mit dem Kumpel und Zigtausende Kilometer gemeinsamer Lauferlebnisse, war eine tolle Erfahrung!
Und wie meine Kleine schon anmerkte, die Erde dreht sich weiter und mit Micky haben wir ja bereits eine Nachfolgerin an Bord, die uns das Leben auch weiterhin turbulent gestalten wird.
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Und weiter geht's, liebe Grüße aus der Lausitz!