Niemand in der Tat leugnet den Klimawandel, man ist ja eine vernünftige Zeitung.
Daß es eine gewisse Klimaänderung in den letzten Jahrzehnten gab, ist nun mal offensichtlich für jeden, denke ich.
Zitat:
Allerdings kann man ja schon mal Zweifel säen.
Wieso "Zweifel säen"? Und woran genau?
Ein wichtiges Merkmal von denkenden Menschen ist der Zweifel. Nur Religionen kennen keinen Zweifel, bzw. lassen keinen zu (s. anderen Thread...). Deshalb ist Zweifel haben und äußern erst mal legitim. Das Wort "säen" unterstellt aber (für meine Verständnis) gleich eine Absicht zur Manipulation - ich bin mir nicht sicher, ob Du das auch wolltest, aber Kommunikation ist, was der andere versteht . Dieser Sprachduktus ist mir aus früher Jugend vertraut, so schrieben auch kommunistische Zeitungen über sogenannte "westliche Propaganda", und provoziert im Extremfall erst recht dämliche "Lügenpresse" Schreie.
Zumal die Zweifel sich nicht auf die Tatsache des Klimawandels, sondern auf die daraus gezogenen Schlussfolgerungen (Klimaprognosen) beziehen - und diese sind, wie alle Schlussfolgerungen subjektiv und persönlich, (bzw. Modelle sind immer nur so gut, wie die Annahmen, die man jenseits der Meßdaten trifft) - daher auch grundsätzlich anzweifelbar.
Zitat:
Er ist im übrigen selber Wissenschaftler (Wirtschaft), also vertraut er nicht anderen Wissenschaftler (Natur). Schon interessant.
Da ich selbst im Wissenschaftsbetrieb arbeite, kann ich die Zweifel angesichts der häufig vorhandenen objektiven und subjektiven Zwänge sehr wohl verstehen (Peer Review bei Publikationen, Druck des Auftraggebers oder der Vorgesetzten um die "richtigen" Schlüsse zu ziehen, eigene Voreingenommenheit bzw. Erwartungshaltung an die Ergebnisse, Eitelkeit, etc. - da ist es nicht immer einfach, eine vom Mainstream abweichende Meinung zu äußern). Vielleicht bauen seine Zweifel auch auf ähnliche Erfahrungen...
Zitat:
So wird aus dem Vertreten eines rationalen Standpunktes, plötzlich Religion.
Das Vertreten des Standpunktes macht es nicht, aber der Anspruch auf die alleinige Wahrheit, die behauptete Alternativlosigkeit, die systematische Diffamierung der Zweifler (z.B. das an sich unsinnige, aber emotional höchst negative Wort "Klimaleugner") schon. Natürlich wurden im Lauf der Menschheitsgeschichte gute und schlechte Ziele mit solcher Manipulation umgesetzt, weil Menschen damit besser zu lenken sind, als mit rationalen Argumenten. Man darf auch darüber diskutieren, ob (in diesem Fall) der Zweck die Mittel heiligt (was ich allgemein ungern glaube) - aber man darf sich nicht wundern, wenn einige Menschen dies erkennen und aussprechen.
Zitat:
Am Ende bleiben nur Zweifel.
Wem nützt das?
Dem denkenden Menschen, der dadurch angeregt wird, seine eigenen Gedanken zu machen, und sich weiterzuentwickeln (das Ergebnis muß dabei nicht mal im Sinne des ersten Zweiflers sein). Alle anderen verwirrt es natürlich - darum verdammte die Kirche jahrhundertelang Zweifel als Ketzerei.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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Autismus in der Form kann nicht therapiert werden, auch nicht durch eine Hollywood-Verfilmung. qbz möge mich berichtigen, falls ich mich irrte.
LG
M.
Sie scheint ein "Asperger Syndrom" zu haben, eine mildere Form von Autismus, von dem es ja mehrere Formen gibt, und bei ihr ohne Beeinträchtigung der Sprache und der kognitiven Fähigkeiten, also eher im emotionalen und Kontaktbereich liegend. Es können Sekundärprobleme wegen der sozialen Kontaktscheu auftreten, wie z.B. reaktive depressive Verstimmungen, worunter Greta Thunberg wohl eine Zeitlang gelitten hat und die in einer Therapie behandelbar sind, aber nicht das Asperger Syndrom selbst.
Ich meine, was die Ausrichtung seines Leben auf ein einziges, ehrgeiziges Ziel an Verzicht in der Pubertät bedeutet, ist jugendlichen Hochleistungssportlern eigentlich auch nicht so fremd. Dafür braucht man kein Asperger Syndrom. Ein Patenkind gab die Schule auf, weil sie so intensiv als Violinistin für ihre Karriere übte und sah in der Pubertät nie eine Disco, (zu meinem Entsetzen ..).
Und in der Pubertät gehen Jugendliche oft sehr stark moralisch mit den Erwachsenen in´s Gericht. D.h. die Eltern und die Gesellschaft würden gut daran tun, Greta´s umweltpolitische Aktivitäten eher mit normalen pubertären Entwicklungen in Verbindung zu setzen als mit Asperger, wäre mein Rat.
Da ich selbst im Wissenschaftsbetrieb arbeite, kann ich die Zweifel angesichts der häufig vorhandenen objektiven und subjektiven Zwänge sehr wohl verstehen (Peer Review bei Publikationen, Druck des Auftraggebers oder der Vorgesetzten um die "richtigen" Schlüsse zu ziehen, eigene Voreingenommenheit bzw. Erwartungshaltung an die Ergebnisse, Eitelkeit, etc. - da ist es nicht immer einfach, eine vom Mainstream abweichende Meinung zu äußern). Vielleicht bauen seine Zweifel auch auf ähnliche Erfahrungen...
Das Festhalten an der Carbonwirtschaft nutzt Konzernen die ihr Geld mit nicht erneuerbaren Enrgieen verdienen. Die haben unendlich viel Geld. Und du denkst wenn Wissenschaftler korrumpierbar sind dann wären sie nicht von der Industrie korrumpierbar?
Wieso gibt es keine wissenschaftliche Übereinstimmung dass Glyphosat schädlich ist, CO2 aber schon? Warum funktioniert auf der einen Seite der Mechanismus, auf der anderen nicht?
Gäbe rational darstellbare Zweifel am menschengemachten Klimawandelt wären min. 50% der Wissenschaftler von den Energiefirmen, Russland und Saudie-Arabien gekauft
Die haben unendlich viel Geld. Und du denkst wenn Wissenschaftler korrumpierbar sind dann wären sie nicht von der Industrie korrumpierbar?
Natürlich sind viele korrumpierbar, meist durch den, der der Geldgeber ist - und das ist gerade für Wissenschaftler in der Forschung gleich oft die Wirtschaft oder der Staat/Regierung. Vor allem geht es aber darum, daß Forschungsmittel meist nur für Mainstream-Themen und Inhalte zu bekommen sind, und man bleibt tunlichst "in line", um nicht bei der Verteilung der Mittel durchs Raster zu fallen.
Zitat:
Wieso gibt es keine wissenschaftliche Übereinstimmung dass Glyphosat schädlich ist, CO2 aber schon? Warum funktioniert auf der einen Seite der Mechanismus, auf der anderen nicht?
Zu beiden Themen gibt es kontroverse wissenschaftliche Ansichten, besonders was die Bewertung der tatsächlichen Größe der Gefahr und ihre Auswirkungen angeht. Ich sehe da keinen Unterschied.
Zitat:
Gäbe rational darstellbare Zweifel am menschengemachten Klimawandelt wären min. 50% der Wissenschaftler von den Energiefirmen, Russland und Saudie-Arabien gekauft
Es gibt keinen Zweifel an einem grundsätzlichen menschlichen Beitrag zum Klimawandel, sondern an dessen Ausmaß bzw. Beitrag zum Ganzen, und den daraus zu ziehenden Konsequenzen. Manche sind pragmatischer, andere ideologischer. Ich glaube, die Pragmatiker dürften keine Wissenschaftler kaufen wollen, sie hoffen einfach darauf, daß die Fakten ihnen Recht geben werden. ich glaube auch nicht daran, daß Wissenschaftler gezielt "gekauft" werden von irgendeiner Seite, die meisten hängen sich inzwischen einfach an den "Zeitgeist", wie es auch soweit gekommen sein mag, weil es für die Karriere förderlicher ist, und einfacher.
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Es gibt keinen Zweifel an einem grundsätzlichen menschlichen Beitrag zum Klimawandel,
Danke bis dahin.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
sondern an dessen Ausmaß bzw. Beitrag zum Ganzen, und den daraus zu ziehenden Konsequenzen. Manche sind pragmatischer, andere ideologischer.
Mit der Bewertung sind aber nicht mehr nur die Wissenschaftler im Boot.
Und wenn du dich an dem Satz Klimaleugner störst, das sind Leute die den obigen Satz nicht zustimmen.
Die AfD behauptet ja selbst es gäbe kein Treibhauseffekt, ein Effekt ohne den es überhaupt kein Leben gäbe auf der Erde.
Und wenn es einen Beitrag gibt, muss ich runter vom CO2 egal ob der 50% oder 100% ist.Wenn die Menschheit insgesamt immer mehr CO2 emmitiert, dann wird der Einfluss des Menschen immer größer und wir fahren in die falsche Richtung.
Dann immer noch zu behaupte Deutschland wird die Welt nicht retten, es ist völlig egal was wir hier machen, ist komplett neben der Sache.
Dann immer noch zu behaupte Deutschland wird die Welt nicht retten, es ist völlig egal was wir hier machen, ist komplett neben der Sache.
...etwas anderes zu glauben ist, bei einer Weltbevölkerung von 7,6 Milliarden Menschen und dem Fakt, dass wir (Deutschland) nicht einmal zehn Prozent dessen an CO2 raushauen, was China ausstößt, ist demnach nicht neben der Sache und trifft die Situation besser?
...etwas anderes zu glauben ist, bei einer Weltbevölkerung von 7,6 Milliarden Menschen und dem Fakt, dass wir (Deutschland) nicht einmal zehn Prozent dessen an CO2 raushauen, was China ausstößt, ist demnach nicht neben der Sache und trifft die Situation besser?
Ernsthaft?
Gruß
N.
Wenn du die Bevölkerungsgruppen auf der Welt jeweils in 80 Millionen Segmente aufteilst muss dann also letztlich niemand was machen, weil die anderen sind immer mehr?
Die Chinesen und Inder sagen sie dürfen noch aufholen, die Amis machen eh nicht mit und die Deutschen sagen nützt nichts.