Die Problematik mit dem engen Radkurs (aufgrund der Wendepunktstrecke) wurde ja schon gestern etwas thematisiert.
Da ist es schwierig bzw. gefährlich für jegliche Art von Begleitung (KR, Presse, TV/Photo, Officials).
Zum Rennformat:
Um ehrlich zu sein, werden in einem normalen Jahr viele der gestern gestarteten bei so einem Rennen nicht dabei, weil es eben nicht "ihre" Sportart ist.
Für derartige Rennen gibt es SL, WTS, Bundesliga, etc.
Ich finde es auch spannend(er) ein Rennen wie gestern, SL oder WTS zu verfolgen, als 8-9h LD.
Viele LDler sind - wohlgemerkt im Vgl. zu den SD/KD-Experten - im Wasser und beim Laufen nicht schnell genug, um wirklich vorne mitzumischen.
...
Das Problem ist doch, dass diese Veranstaltung erst durch die Prämien der PTO so aufgewertet wurde
Dem würde ich vehement widersprechen. Natürlich ist es schön, wenn bei einem Profirennen ein paar Euro Preisgeld ausgeschüttet werden. Aber das Preisgeld hat für keinen der Starter einen relevanten Grund bedeutet, überhaupt teilzunehmen. alle in der PTO-Rangliste gelisteten Profis haben ihre Startzusage schon vorher gegeben. Die PTO kam erst vor zwei Wochen mit ins Boot. Das Medieninteresse ergab sich aus der Namhaftigkeit des Starterfeldes, sowie der geschickten Nutzung von Meienkanälen durch PL, sowie aus dem Fehlen vergleichbarer Rennen in 2020 (erst recht nach dem Rennabruch in Davos, der ja erst die Initialzündung für die Ausrichtung des Rennens war.) Die paar Euro Preisgeld der PTO haben für Starterfeld und Medieninteresse keine Rolle gespielt.
Man sollte sich bei Kritik im Zusammenhang mit dem Preisgeld auch mal dessen Höhe ansehen. Das Preisgeld war weitaus niedriger als bei vergleichbar besetzten Ironman oder Challenge-Rennen. Mein Sohn hat gestern als drittplazierter hinter dem amtierenden 70.3-Weltmeister und dem Sieger der Challenge Weltserie 2019 1200,- € erhalten, die er noch versteuern muss und wofür er zwei Wochen lang sein Training entsprechend auf dieses Event ausrichten muss. Florian Angert auf Rang 6 und sämtliche dahinter positionierten Profis haben gar nichts mehr erhalten. Mit wirtschaftlichen Motiven, gespeist aus der hoffnung auf Preisgelt lässt sich also ein Start bei so einem Wettkampf für einen Profi, der ja eigentlich von seinem Sport leben will, nicht wirklich begründen.
Zitat:
Zitat von FinP
...und da stellt sich die Frage, warum die PTO das macht, wenn nicht allen ihren Mitgliedern ein Start möglich ist. Immerhin will die PTO die Interessenvertretung aller Pros sein.
Für mich stellen sich folgende Fragen:
Wusste die PTO, dass es sich um ein Einladungsrennen handelt?
Wenn ja - warum haut sie dann das Geld der Mitglieder raus?
Wenn nein - warum wussten sie es nicht? Hat Pushing Limits nicht offen kommuniziert oder die PTO geschlampt?
Die PTO wusste mit Sicherheit um den Charakter des Rennens und hat vergleichbare Rennen in Großbritannien, Australien, Kanada, sowie am Samstag in den USA unterstützt, einfach um den Profisport einfach auf niedrigem Level am Laufen zu halten. Wegen der Pandemie war keines dieser PTO-Rennen für alle zugänglich (in Australien herrscht nichtmal Reisefreiheit innerhalb des Landes, in den USA fehlen viele Inlandsflüge, so dass beim Event am Samstag viele bekannte US-Profis fehlten. Perfekte Chancengleichheit für die Teilnahme gibt es also im Jahr 2020 leider nirgendwo.
Das Geld der PTO sind im übrigen keine Mitgliedsbeiträge wie bei anderen GEwerkschaften sondern ist derzeit ausschließlich Sponsorengelder großteils aus dem Vermögen des Hauptgönners Michael Moore. Das sollte man beim Formulieren von Kritik auch unbedingt berücksichtigen. Was ein Millionär mit seinem privaten Geld anstellt ist zunächstmal seine private Sache. Wenn er sich bemüht sein Geld aus seiner Sicht -warum auch immer- sinnvollen Einsatzzwecken zukommen zu lassen, ist das erstmal zu begrüßen.
Dem würde ich vehement widersprechen. Natürlich ist es schön, wenn bei einem Profirennen ein paar Euro Preisgeld ausgeschüttet werden. Aber das Preisgeld hat für keinen der Starter einen relevanten Grund bedeutet, überhaupt teilzunehmen.
Aber das ist doch die Kritik der "Ausgeschlossenen"!
Zitat:
Zitat von Stellungnahme
Ein Problem entsteht, wenn für die Vermarktung des Rennens Preisgelder (Gesamtpreisgeld $ 15.000) aus dem Budget der internationalen Profi-Triathlon-Organisation (PTO) genutzt werden, die für jeden Profi zu gleichem Recht zugänglich sein sollten (Mission Statement der PTO), ohne dass die PTO in Kenntnis darüber gesetzt wird, dass es sich um ein Einladungsrennen handelt und dies auf Nachfrage auch bestätigt.
Zitat:
Zitat von Hafu
alle in der PTO-Rangliste gelisteten Profis haben ihre Startzusage schon vorher gegeben. Die PTO kam erst vor zwei Wochen mit ins Boot. Das Medieninteresse ergab sich aus der Namhaftigkeit des Starterfeldes, sowie der geschickten Nutzung von Meienkanälen durch PL, sowie aus dem Fehlen vergleichbarer Rennen in 2020 (erst recht nach dem Rennabruch in Davos, der ja erst die Initialzündung für die Ausrichtung des Rennens war.) Die paar Euro Preisgeld der PTO haben für Starterfeld und Medieninteresse keine Rolle gespielt.
Aber für die Ausgeschlossenen.
Zitat:
Zitat von Hafu
Die PTO wusste mit Sicherheit um den Charakter des Rennens
Da steht die Gegenbehauptung zumindest durch die Stellungnahme im Raum.
Zitat:
Zitat von Hafu
Das Geld der PTO sind im übrigen keine Mitgliedsbeiträge wie bei anderen GEwerkschaften sondern ist derzeit ausschließlich Sponsorengelder großteils aus dem Vermögen des Hauptgönners Michael Moore. Das sollte man beim Formulieren von Kritik auch unbedingt berücksichtigen. Was ein Millionär mit seinem privaten Geld anstellt ist zunächstmal seine private Sache. Wenn er sich bemüht sein Geld aus seiner Sicht -warum auch immer- sinnvollen Einsatzzwecken zukommen zu lassen, ist das erstmal zu begrüßen.
@Hafu: Die folgende Frage ist vielleicht provokant zu verstehen, aber nicht so gemeint.
Wärest Du nicht auch enttäuscht gewesen, wenn Dein Sohn keine Einladung erhalten hätte?
Durch die PTO wurde es doch von einem "ein Magazin macht nen kleinen Event, damit man den Zuschauern und befreundeten Sportlern" ein bisschen Action liefern kann, zu einem Rennen mit offiziellen Anstrich.
Durch die PTO wurde es doch von einem "ein Magazin macht nen kleinen Event, damit man den Zuschauern und befreundeten Sportlern" ein bisschen Action liefern kann, zu einem Rennen mit offiziellen Anstrich.
Genau das hat doch Hafu schön widerlegt in seiner Darstellung. Das Rennen stand schon fest bevor die Beteiligung der PTO angekündigt wurde. 2020 ist nun einmal ein kompliziertes Jahr und nicht ohne Einladungsrennen zu lösen. Da es sich um eine spontane (!) Erstaustragung handelte war die Problematik nicht anders zu lösen. Die PTO hat sich der Idee etwas später angeschlossen, um die dort startenden Profis etwas zu unterstützen - ist doch schön.
Ich glaube man sollte sich nicht so sehr von dem Marketing der PTO blenden lassen, es wäre eine Art Gewerkschaft oder eine echte Interessenvertretung der Sportler.
Es ist eine kommerzielle Gesellschaft, die Sponsoren Gelder (Mäzen trifft es bei Michael Moritz eher) auf Profis verteilt. Das ist erstmal positiv für alle - am Ende ist aber eben keine von Athleten organisierte Vereinigung, die Mitgliedsbeiträge nach Satzung verteilt.
Aber ob das jetzt das ist was von der Veranstaltung am Wochenende hängen geblieben ist?
Ich finde nicht - es war eine coole Show, sicher nicht perfekt aber trotzdem für das Jahr 2020 ne tolle Sache! Und das sollte denke ich vom Wochenende bleiben!
Ich fand es gestern echt klasse endlich mal wieder im TV mit Triathlon unterhalten zu werden. Überrascht hat mich dann doch der Teileweise große Materialunterschied bei den Profis.
Genau das hat doch Hafu schön widerlegt in seiner Darstellung. Das Rennen stand schon fest bevor die Beteiligung der PTO angekündigt wurde. 2020 ist nun einmal ein kompliziertes Jahr und nicht ohne Einladungsrennen zu lösen. Da es sich um eine spontane (!) Erstaustragung handelte war die Problematik nicht anders zu lösen. Die PTO hat sich der Idee etwas später angeschlossen, um die dort startenden Profis etwas zu unterstützen - ist doch schön.
Schön Zusammengefasst.
Habe mich heute morgen, als ich den Artikel bei Larasch gesehen habe schon darüber geärgert. Für mich passt der Zeitpunkt und die Plattform nicht. Es wird der Versuch gemacht sich vom PL Race zu distanzieren mit der Kritik an der PTO. Dies ist für mich so aber nicht legetim und kann anders gelöst werden. Es bleibt für mich die Nähe zum PL Race (zB in welchem Topic wird gerade diskutiert hier) und Larasch hat an der Geschichte mitgewirkt. Kommt für mich rüber wie ein Nachtreten eines schlechten Akteurs...
Ich sehe dies nur von Außen und hier sehr schwierig, wenn jemand organisiert, macht und tut und auch noch sehr gut etwas abliefert und prompt wird sowas vermutlich von den Klein-Klein "Sesselpubsern" wieder angemäckelt und durch den Kakao diskutiert. Finde das so einfach nicht ok. PTO verstehe ich, aber wir sprechen hier doch im Verhältnis auch nicht über Summen, die irgendwen vor irgendwas retten etc. Soll sich ein Gewinner davon ein viertel neues Rad kaufen? Die Probleme liegen woanders und da sehe ich dieses Sonderformat als einmalige Kiste und schwierig wenn dort im so nahen Umfeld so kritisch aggiert wird....
Es hat einfach nur Spaß gemacht zuzusehen bei top Leistungen mit unterhaltsamer Berichterstattung. Da können sich sehr viele Formate etwas von abgucken.