Ich glaube zumindest daran, dass der Sommer ähnlich wie der letzte wird. Da waren die Einschränkungen, mal von wirklichen Großveranstaltungen und Discotheken abgesehen, kaum zu spüren.....
Allerdings hatten wir im letzten Sommer noch nicht die Durchsetzung mit dem Virus, ganz abgesehen von den Mutanten. Eine Lockerung in diesem Sommer könnte sich demnach negativer auswirken (nach meiner Privatlogik).
Zöfel sieht drei andere mögliche Gründe für den Anstieg:
- dass sich die ansteckendere britische Variante des Coronavirus jetzt schon bemerkbar macht,
- dass die jüngsten Öffnungsschritte in Österreich zu mehr Ansteckungen geführt haben,
- oder dass viele Menschen einfach so coronamüde sind, dass sie sich nicht mehr richtig an die Massnahmen halten.
Also meine persönliche Meinung/Beobachtung ist, dass es von den o.g. Punkten vor allem der dritte Punkt in Österreich ist. Neben Coronamüdigkeit würde ich sogar noch auf eine deutliche grössere Aversion gegen "Vorschriften von oben" tippen - im Vergleich zu D.
Die Leute haben sich da schon über den Sommer "in meinen Augen" sehr lax verhalten - und ich beobachte immer noch Situationen/Verhaltensweisen, die ich in Deutschland nirgends mehr sehe.
(Aber ich vermute ich halte mich dort nur immer in der falschen Gegend auf und die hier anwesenden/mitlesenden Österreicher/innen verhalten sich da deutlich vorbildlicher - also bitte no offense - nur ein persönlicher Eindruck)
Gibt es hier im Forum jemanden, der in den nächsten Monaten an ein Ende der Lockdowns (in verschiedenen Ausprägungen) glaubt? Ich kann mir das nur schwer vorstellen.
Christoph Correll von der Charite hat die Tage in einem Interview ein düsteres Szenario entwickelt, was in den nächsten Monaten für eine Welle an psychisch kranken Jugendlichen auf die Gesellschaft zukommen wird. Dabei erwähnte er ganz nebenbei, das es für viele Jugendlichen sehr belastend ist, das ihnen niemand eine End-Datum nennen kann.
In diesem Sinne bin ich jung geblieben. Auch ohne existenzielle Sorgen fängt dieses 'es hört nicht auf' richtig an zu nerven. Zum Glück kommt jetzt der Frühling.
Dabei erwähnte er ganz nebenbei, das es für viele Jugendlichen sehr belastend ist, das ihnen niemand eine End-Datum nennen kann.
Das ist ja keine Neuigkeit und gilt nicht nur für Jugendliche.
Jan hat vorhin den Text bei Facebook gepostet:
Laufszene-Hamburg.de
Maskenpflicht auch für Läufer!
Der Senat verschärft die Corona-Verordnung. Künftig gilt überall auch im Freien eine Maskenpflicht, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Ausdrücklich wird die Stadt zudem einige Gegenden zu definierten Tageszeiten dazu zählen, darunter die Außenalster und der Stadtpark. Auf der Senats-Pressekonferenz sagt Senatssprecher Marcel Schweitzer, dies gelte auch für "Jogger".
aber wie sollte man denn solche Fälle (Ehepaar oder Familie) mit in die Strategie einbeziehen?
MMn wären das ja noch mehr Sonderfälle die zu berücksichtigen sind.
Da habe ich mich ggf. missverständlich ausgedrückt. Mir ging es nicht um die Aufnahme von Einzelfällen, sondern um eine Strategie-Entwicklung, die sich auf zahlreiche Erhebungen stützt und somit sehr gezielte Massnahmen, Schutzkonzepte, etc. bieten könnte.
Das ist ja keine Neuigkeit und gilt nicht nur für Jugendliche.
Stimmt, ich habe es auch falsch wiedergegeben. Er sprach eher davon, dass von den vielfältigen unterschiedlichen Belastungen für junge Menschen das DIE Belastungen wäre. Und so war das für mich schon neu.
Also meine persönliche Meinung/Beobachtung ist, dass es von den o.g. Punkten vor allem der dritte Punkt in Österreich ist. Neben Coronamüdigkeit würde ich sogar noch auf eine deutliche grössere Aversion gegen "Vorschriften von oben" tippen - im Vergleich zu D.
Die Leute haben sich da schon über den Sommer "in meinen Augen" sehr lax verhalten - und ich beobachte immer noch Situationen/Verhaltensweisen, die ich in Deutschland nirgends mehr sehe.
(Aber ich vermute ich halte mich dort nur immer in der falschen Gegend auf und die hier anwesenden/mitlesenden Österreicher/innen verhalten sich da deutlich vorbildlicher - also bitte no offense - nur ein persönlicher Eindruck)
Du hast meiner Meinung nach (leider) völlig Recht, muss ich als Österreicher feststellen. Ich mache auch dauernd ähnliche Beobachtungen.
Aber wir Ösis reden uns die Zahlen schön. Wir haben gerade eine seit Tagen steigende österreichweite 7-Tage-Inzidenz von 133 pro 100.000. Das stört aber niemanden, im Gegenteil. Jeden Tag meldet sich eine andere Branche, die jetzt aber wirklich Öffnungen fordert: Gastro, Kultur, Sport, Thermen, ... alle finden, jetzt müsste aber wirklich rasch geöffnet werden.
Während also manche meinen, die Lage sei ernst aber nicht hoffnungslos, sieht der gelernte Österreicher das anders: Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Um nicht falsch verstanden zu werden: ich halte diesen "österreichischen Weg" für falsch. Aber die Stimmung empfinde ich leider wirklich so. Und zudem hat die Dauerdiskussion um Öffnungen usw... für die türkise Regierung den Vorteil, dass weniger über aktuelle Korruptionsverdachtsfälle im Umkreis von türkisen Politikern (z.B. Finanzminister) diskutiert wird. Aber das ist sicher nur Zufall ...
Warum öffnet man nicht "einfach" alles wieder und bittet die ü65 (+Risikogruppen) sich für die nächsten Wochen/Monate zu isolieren? Und sobald sie eine Impfung bekommen haben, können sie wieder am geregeltem Leben teilnehmen.
Die Impfbereitschaft wäre dadruch bei den Risikogruppen sehr hoch und wirtschaftlich und gesellschaftlich wäre es wieder erträglich nach der langen Zeit der Massnahmen für alle.
Wie soll sich den der Teil der ü65 Risikogruppe isolieren der in Heimen wohnt? Je älter, also je höher das Risiko, desto höher ist auch der Anteil der Heimbewohner. Oder sollen alle Mitarbeiter in Alten- und Pflegeheimen sich auch isolieren? Plus deren Angehörige?
Mit deinem Vorschlag kannst du nur darauf warten, dass Altenheime wieder en masse zu Corona Hotspots werden.