Schmerzhaft an sich wars nicht, sie haben ja die Betäubung oft genug aufgefrischt nachdem sich das lang genug hingezogen hat, aber auch so reichte es mit der Pein. Knapp.
Heute hab ich mich entschieden, nachdem die Wettervorhersage es angeraten erscheinen lassen wollte und die Dosen schon winterbereift sind, der Blauen Banane Spikereifen zu verpassen.
Millimetergenau passen die fetten, genagelten Schlapfen zwischen Gabel und sonstigem Gestrebe sowie unter den Bremsquerzügen durch, und, nun ja, die Rodel wird zum 29er dadurch.
Direkt noch ne handvoll grössere Ritzel implantieren.
Und die Winterreifen umbenennen in Weihnachtsreifen. Wo sind wir denn hier?!
Nun lernen unsere Kinder schon arabische Zahlen in der Schule, wo soll das noch hinführen???
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Ja jaa, immer noch nix Wirkliches von der Sportfront.
Aber ich steh zu meiner Trägheit, dem Wunsch, demnächst, jedoch heute nicht und nicht gleich morgen, mal wieder zum Laufen aufzubrechen, hab aber auch keinerlei Probleme damit, zumal ich mich ausreichend bewege und eher ab- als zunehme, wenngleich ich natürlich gestehen muss, dass ich mir schon schönrede, in den letzten Tagen sowieso nix gemacht haben zu können, weil ich wegen dem Zerfleischen des Oberkiefers Antibiotikum nehme unds eventuell eh schon zu viel war, heute höchst aktiv und bei zermürbenden Temperaturen unterm Auto rumgekrochen zu sein um die Bremsscheiben, wesentlicher jedoch, die Spritzbleche, die dem System von der Innenseite her den Dreck vom Leib halten, zu wechseln.
Jawoll.
Mag es auch nicht die sportliche Seite sein, so befinde ich mich nämlich dennoch in einem Wettkampf und könnte mir, von diesem Aspekt geleitet, stundenlang auf die Forelle hauen bis mir die Flosse weh tut, mich mit dem Luxus eines Zweitwagens zu behängen, wo doch am Bulli jeder Meter zählt oder wenn nicht, zumindest alle Hundertmeter.
Es gibt da nämlich nen Bekannten hier aus der Ecke mit nem Dodge-Pickup, der mir allmählich in Sachen Kilometerstand gefährlich auf die Pelle rückt.
Keine Ahnung wie es zu bewerten ist, dass er jüngst die Ventilführungen erneuern lassen musste, was ja schon ein ordentlicher Eingriff ist, während mein asthmatisches Triebwerk nicht nur die halbe Zylinderzahl und ein Drittel vom Hubraum mitbringt, kein V-Motor ist und dann auch noch nichtmal ein Sechstel an Leistung damit zaubert, aber eben auch noch so unter der Haube hängt, wie man ihn vor 20Jahren in WOB dorthin gebaut hat, jedenfalls kamen heute ein paar zu den fehlenden 80km bis zur Schnapszahl hinzu, nachdem ich mitm Runderneuern der Bremsen durch und schlicht in der Laune war, ohne Plan und Ziel ein paar Meter durch die Lande zu gondeln.
Ich glaube ja, wenn die Umzieherei nicht gewesen wär, hätte er mich zwischenzeitlich lässig eingeholt, aber ich hab auch nicht vor, rein deswegen Sprit abzufackeln, dass ers nicht tut.
Handlungsreisender ist Handlungsreisender und dies ist ja eher nicht mein Lebensinhalt auch wenns Zeiten gab, wo mans der Kilometerleistung mit Auto oder Motorrad nach annehmen konnte.
Der wesentliche Punkt an der heutigen Bastelaktion war aber, dass ich die vergammelten Spritzschutzbleche oder was davon noch übrig war, schon vor geraumer Zeit infach runtergerissen hatte und heute von der ehemaligen Befestigung nur noch derartig verrottete Fragmente vorfand, die nichtmal mehr erkennen liessen, welcher Art sie dereinst gewesen waren.
Mit Müh und Not konnt ich immerhin realisieren, wo die Gewinde sein müssten und mit etwas dengeln kam tatsächlich sowas in der Art von Schraubenköpfen mit Resten eines ehemaligen Bleches zum Vorschein, natürlich Rost in Rost, freundlicherweise immerhin Ansatzpunkt für meinen Meisel bietend, den ich sodann in 6 von 6 Fällen gewinnbringend zum Einsatz bringen konnte, um die Schraubenreste wenigstens zu lösen, ehe ich sie mit der Zange endgültig rausdrehen konnte.
Gewettet hätte ich darauf nix, ebenso wie darauf, dass der Jens mich dieses Jahr mitm Kilometerstand nicht doch noch einholt.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Tschoah Herrschaften, da kann man die Spikereifen ja gleich gut gebrauchen:
So wieder festgefrorenen Ex-Schnee kann man sicherlich mit etwas Aufmerksamkeit umfahren und auf meinem Arbeitsweg die vergangenen Jahre hab ich gewiss keine 'gnagelte Schuh' vermisst, hier im urbanen Umfeld siehts aber genauso unterschiedlich aus wie ich diverse andere Ansichten revidieren musste, die das Radeln hier von dem aufm Land unterscheidet.
Jetzt werde ich demnächst aufbrechen, ein wenig durch die Gegend spazierenzufahren, noch ein paar solcher Eindrücke aufzufangen.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Auch (oder gerade weil?) wenn der heutige Anteil der Zahl aufm Tripmaster nur gut 30km ausmacht...
Dreckswinter! Nordwestwind die ganze Zeit, Schnee eh schon wieder so gut wie weggetaut, und nur Salzlake auf der Gasse, obwohl ich schon weitestgehend auf Nebenstrecken und Radwege ausgewichen bin wo ich dachte, dass nicht gestreut sei.
Und dann stehste da, siehst dein versifftes Rad und denkst "was mach ich jetzt damit, wenn ich heimkomm???"
Hab ja kein Wasseranschluss im Hof, mit reinnehmen geht bei dem Salzmatschpamp nicht und wenn ichs draussenlass, friert der Mist ein.
Hier schön an der hinteren Bremse zu erahnen, auch wenns auf dem Bild um andere Inhalte geht.
Der Kirchturm ist heute schonmal aufgetaucht.
Ich bin jedesmal erstaunt, was die mittlerweile durchaus in die Jahre gekommene Canon-Knipse, die mir swim-bike-run dereinst vermacht hat, im Zoom-Modus leistet.
Ich hab ja nicht gross nachgedacht als ich los bin. Normale Hose an, einen Pullover ausgezogen, Jacke drüber, Helm übergestülpt, fertig.
Glücklicherweise bin ich mit Seiten-/Gegenwind losgefahren;- das war ordentlich zapfig.
Der Rückweg auf der andern Mainseite leider auch. Da war der Wind zwar egalisiert, aber halt auch Schatten.
Die letzten Kilometer hab ich mir dann überlegt, was ich mit der dreckigen Rodel anstell.
Hoffen, dass die Kischd bis morgen nicht komplett eingefroren ist (Züge laufen eh gekapselt in den Nokonlinern) und damit in die Firma fahren und abspritzen? Und wie abends dann heim, ohne dort mit dem gleichen Problem aufzuschlagen?
Wasser im Putzeimer oben runtertragen und die Möhre damit abwaschen?
Irgendwie manifestiert sichs grad trotz anfangs anderer Überlegungen, dass die Geschichte hier in diesem Etablissement nicht für die Ewigkeit sein wird.
Werkstatt ist, nachdem mittlerweile so gut wie alles reingepfropft ist, deutlich zu beengt, um vernünftig drin zu arbeiten, in drei Räumen liegt lose PVC-Boden drin, der sich an den Stössen hochwölbt, so dass ich dauernd drüberstolpere, ein einem ist blanker Estrich, von dem ich immer den Dreck und Staub an allem, was damit in Berührung kommt (Schuhe natürlich, aber auch die Schläuche von Druckluft und Schweissgas usw.), hängen hab und ins ganze Haus trage, und dann frisst mir die Drecks-Nachtspeicherheizung die Haare vom Kopf, ohne dass ich ernstlich was davon hätte, weils die Wärme schlicht dann abgibt, wenn ich tagsüber nicht da bin.
Nicht zu reden davon, dass man immer eine Nacht vorausplanen muss mitm Aufladen, ohne zu wissen, wie kalts da dann wirklich sein wird.
Da liegste halt einmal schweissgebadet im Bett weilst zu arg aufgeladen hast unds heizt wie von Sinnen, am nächsten Tag hockste mit zwo Fleecejoppen und ner Mütze über den Ohren da, weil der Aussenfühler natürlich nicht ahnen kann, dass die nächste Nacht mal eben 10°C kälter wird.
Und dann läuft mir grad so im Wegfahren noch mein Vermieter übern Weg und versucht zum wiederholten Male, mir das schönzureden bzw. steckt mir im Gegensatz zu seiner Frau noch vor zwo Tagen, dass er keinen Bock hätte, dass ich mich drum kümmere, einen meiner Holzöfen am (vorhandenen) Kamin anzuschliessen.
Wahrscheinlich krieg ich zur Jahresendabrechnung vom E-Werk entweder ne güldene Narrenkappe oders Verdienstkreuz an der Kupferstrippe, wenn ich mir am Zähler so anschaue, was da zu welchem Kurs durchrauscht...
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Genau deshalb haben sich meine Eltern zu den 3 Nachtspeicheröfen schon vor 15 Jahren nen Holzofen geholt, das spart richtig ygeld
O-Ton meines Vermieters: "Ja aber das Holz kostet doch auch Geld"...
(ich kann(s aber ver)heizen wann ich will...)
Zitat:
Zitat von glaurung
Was'n das für ein orangenes Lenkerband?
Keine Ahnung, noam hat auch schon gefragt.
Kannst aber meins haben, wenn ich das Gelbe draufwickel...
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.