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Alt 06.01.2023, 16:27   #9233
Schwarzfahrer
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Zitat:
Zitat von Siebenschwein Beitrag anzeigen
Das ist hanebüchener Blödsinn: wenn man den Umstieg auf CO2-freie Mobilität schaffen will, darf man eben KEINE Verbrenner mehr fördern.
Du nennst es Blödsinn, weil Dein Ziel ein anderes zu sein scheint. "Umstieg auf CO2-freie Mobilität" ist ein anderes (ferneres) Ziel als "ab sofort CO2-Ausstoß verringern so stark wie möglich".

Ersteres ist ein Idealziel; eventuell erreichbar, aber nur auf lange Sicht. BEV fördern (Anteil steigern) macht in diesem Kontext nur so schnell Sinn, wie die dafür notwendige regenerative Erzeugungs- und Ladekapazität zugebaut werden kann. Die sonstige Fahrzeugflotte (immer noch bei über 90 % glaube ich) stößt unverändert ihre CO2-Mengen aus. D.h. man verschenkt ein großes Potential an CO2-Senkung, wenn man nur den E-Auto-Markt im Fokus hat.

Meins ist das zweite: jetzt schnell CO2 senken, indem man (neben leichten BEV) auch kleinere, leichtere Verbrenner mit geringerem Verbrauch fördert gegenüber den weit verbreiteten "schweren" Geräten. Natürlich werden sich parallel auch BEV verbreiten, bevorzugt auch die mit geringem Verbrauch, da die dann auch gefördert werden - aber viele leisten sich auch kein gefördertes BEV wegen der Kosten, aber sie würden möglicherweise nach ihren schweren SUV ein gefördertes kleineres Verbrenner-Auto kaufen; sonst bleiben sie noch lange beim SUV, das immer noch billiger ist, als ein gefördertes BEV. In der Summe reduziert man m.M.n. damit schneller den CO2-Ausstoß jetzt, als mit der aktuellen reinen E-Auto-Förderung. Es könnte auch kostenneutral sein, wenn die Förderung umverteilt wird (ein Teil weg von den unsinnig großen, schweren BEV zu den kleinen, leichten Verbrennern).

Ob das Idealziel der Null-Emission in 20 -30 Jahren erreicht wird/erreichbar ist, ist für meinen Ansatz erst mal nicht entscheidend, da es auch unsicher ist, ob es so kommt. Wenn ich die Klimaargumente richtig verstehe, kommt es doch darauf an, ab sofort möglichst CO2 zu reduzieren; in 20 Jahren klimaneutral sein nützt wenig, wenn wir bis dahin zu viel in die Luft geblasen haben.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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Alt 06.01.2023, 16:31   #9234
Schwarzfahrer
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Zitat:
Zitat von kiwii Beitrag anzeigen
Exkurs zum Gebrauch des Terminus Ideologie aus dem letzten Bundestagswahlkampf - immer noch und immer wieder aktuell:
Ideologen, das sind immer die anderen
Sorry, Frau Stokowskis Polemik ist kein überzeugendes Argument. Ich benutze das Wort im Sinne der Bundeszentrale für politische Bildung, die eine deutlich sachlichere Definition liefern, und die Beschränktheit der ideologischen Sichtweise klarstellt:
__________________
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Alt 06.01.2023, 16:36   #9235
noam
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Beiträge: 5.045
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
...
Es dürfte halt keine entweder oder Politik geben. Man sollte eben zwei Ziele verfolgen:

a) schnellstmögliche sofortige Reduzierung des CO2 Ausstoßes durch verschiedene Maßnahmen:
- Tempolimit
- ÖPNV attraktiv machen
- Homeoffice
- Innenstädte autofrei
- Beim PKW Kauf eine Art Luxussteuer auf den CO2 Ausstoß des Fahrzeugs erheben (betrifft dann eben genau die, die sich wider besseren Wissen für den dicken SUV entscheiden bei der Kaufentscheidung und nicht die, die eben noch ein altes Fahrzeug fahren und sich kein anderes leisten können / wollen)

b) schnellstmögliche langfristige Reduzierung des CO2 Ausstoßes durch verschiedene Maßnahmen, die hier ja nun schon oft genannt worden sind.
__________________
Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
noam ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2023, 16:52   #9236
Siebenschwein
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Beiträge: 1.919
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Du nennst es Blödsinn, weil Dein Ziel ein anderes zu sein scheint. "Umstieg auf CO2-freie Mobilität" ist ein anderes (ferneres) Ziel als "ab sofort CO2-Ausstoß verringern so stark wie möglich".

Ersteres ist ein Idealziel; eventuell erreichbar, aber nur auf lange Sicht. BEV fördern (0 Jahren klimaneutral sein nützt wenig, wenn wir bis dahin zu viel in die Luft geblasen haben.
Jeder Verbrenner, der heute verkauft wird, verdreckt die Atmosphäre für die nächsten zehn Jahre. Selbst wenn diese Autos 20% unter dem derzeitigen Flottenverbrauch liegen, und Du in 10 Jahren alle Autos ersetzt hast, hast Du in 10 Jahren gerade mal 20% Emissionsminderung.
Wenn Du BEV massiv in den Markt drückst UND gleichzeitig die Stromerzeugung decarbonisierst, ist das Reduktionspotential deutlich höher.
__________________
Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
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Alt 06.01.2023, 17:09   #9237
Schwarzfahrer
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Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 6.166
Zitat:
Zitat von Siebenschwein Beitrag anzeigen
Jeder Verbrenner, der heute verkauft wird, verdreckt die Atmosphäre für die nächsten zehn Jahre. Selbst wenn diese Autos 20% unter dem derzeitigen Flottenverbrauch liegen, und Du in 10 Jahren alle Autos ersetzt hast, hast Du in 10 Jahren gerade mal 20% Emissionsminderung.
Ja, das könnte ein realistisches Tempo sein. Aber diese Autos werden gebaut, gekauft, gefahren, egal wie Du BEV "in den Markt drückst". Also warum nicht die 20 % Reduktion zuerst angehen, bevor man sich über das 0,5 - 1 % durch Tempolimit die Köpfe einschlägt?
Zitat:
Zitat von Siebenschwein Beitrag anzeigen
Wenn Du BEV massiv in den Markt drückst UND gleichzeitig die Stromerzeugung decarbonisierst, ist das Reduktionspotential deutlich höher.
Der Haken ist im zweiten Satzteil: das Tempo der Decarbonisierung der Energieerzeugung ist offensichtlich dürftig; (könnte immerhin mit den abgeschalteten 20 % AKWs deutlich besser sein, als es ist). Also bringt es nichts, die BEV schneller in den Markt zu drücken, als regenerativ zugebaut wird. Ein Fokus auf geringe Verbräuche auch bei BEV (also nicht alles fördern, nur die Effizienten) könnte hier den BEV-Anteil bzw. das CO2-Reduktions-Tempo immerhin erhöhen (viele kleinere BEVs ersetzen Verbrenner -> spart mehr CO2 als wenige große BEVs, die z.T. nur als Luxus-Zweitwagen angeschafft werden).

Systemoptimierung auf eine gut definierte Zielfunktion hin ist ein Teil meines Berufs. Wirklich effiziente Optimierung erhält man nie, wenn man Teile des Systems von vornherein ausschließt (ist leider fast immer der Fall, weil "wir dafür keine Kapazität haben", weil "die Kunden das nicht akzeptieren würden", weil " wir nicht daran glauben"). Mein Job ist es meistens, die möglichen Hebel nach Effektivität einzustufen, um damit eine Prioritätsempfehlung abzuleiten - und dann z.T. verzweifelt zuzuschauen, wie Manager sich an kleinen Effekten abmühen, und die großen links liegen lassen, z.T. weil sie das Risiko scheuen oder irgendwo nicht anecken wollen. Genau dieses Erlebnis sehe ich beim Thema CO2-Reduktion wiederkehren.
__________________
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Schwarzfahrer ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2023, 17:15   #9238
keko#
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Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Die Verschwörungstheorie von Schwarzfahrer hat zum Inhalt, dass es eine gemeinsame, weltweit agierende Verschwörung von Politikern und Klimaklebern gibt, mit dem Ziel, dem Volk diese oder jene Freiheiten zu nehmen.
Das ist natürlich Blödsinn. Denn diese Verschwörungstheorie kann man auf alles anwenden. Auf versteckte Kräfte im Hintergrund, die Impfstoffe verkaufen wollen, Kriegsmaterial usw.

Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Was Du oben ansprichst, ist für mein Verständnis etwas anderes, nämlich schlicht die Verknappung von Gütern.

Wir wollen in solchen Fällen regeln, wer diese knappen Güter benutzen kann und wer sparen muss. Das tun wir über den Staat. Wird beispielsweise das Gas knapp, regeln wir über die Netzagentur, welche Verbraucher bevorzugt Gas erhalten und welche sich hinten anstellen müssen. Wir wollen schließlich weiterhin Brot backen, können aber auf geheizte Schwimmbäder eine Weile verzichten. Wir können den Kinos den Strom abdrehen, aber nicht den Krankenhäusern.

Damit verhindern wir, was Du oben befürchtest: Dass allein der Preis bestimmt, wer noch Zugang zu knappen Gütern hat.

Außerdem kann der Staat Preise für den CO2-Ausstoß festlegen, und über diese Einnahmen Geld an den ärmeren Teil der Bevölkerung zurückfließen lassen. So wird die Energiewende sozial etwas ausgewogener. Solche Maßnahmen erfordern allerdings einen starken Staat. Überließe man das alles den freien Kräften des Marktes, bei dem sich alles über den Preis regelt, wäre der Klimaschutz eine Sache der ärmeren Leute, während die Reichen nach London zum Shoppen fliegen.
Auch da stimme ich dir zu. Wir haben die Instrumente, um in die richtige Richtung zu laufen. Trotzdem müssen diese immer beobachtet, geschärft und evt. nachjustiert werden. Stichwort: Lobbyismus (da zu dem Thema weiter oben ein Link reingepostet wurde).
Und warum sollte nicht jemand versuchen, mit der aktuellen Energiekrise möglichst viel Geld zu verdienen und seinen Einfluss zu vergrößern? Das passiert ständig und ist leider normal.

Heute musste ich z.B. mal wieder mein Auto benutzen: Dass dies vollgetankt vor der Türe steht und ich jederzeit darauf zugreifen kann, wenn ich mal Auto fahren muss (das erste Mal seit Weihnachten), ist irgendwo auch eine Errungenschaft, bedeutet Freiheit. Mir ist Freiheit sehr wichtig. Meine liebe Oma musste auf den Bus warten, der 1x am Tag durch das Dorf fuhr. Diese kleinen Stücke Freiheit sollte man nicht einfach über Board werfen.
keko# ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2023, 17:26   #9239
keko#
Szenekenner
 
Benutzerbild von keko#
 
Registriert seit: 06.11.2015
Beiträge: 17.400
Zitat:
Zitat von noam Beitrag anzeigen
....
- Beim PKW Kauf eine Art Luxussteuer auf den CO2 Ausstoß des Fahrzeugs erheben (betrifft dann eben genau die, die sich wider besseren Wissen für den dicken SUV entscheiden bei der Kaufentscheidung und nicht die, die eben noch ein altes Fahrzeug fahren und sich kein anderes leisten können / wollen)....
Progressiv steuern: ein Privatflug pro Jahr ist "frei", danach geht´s exponentiell nach oben. Warum nicht? Da kann man ganz gezielt rangehen.
In Frankreich hat man mal Superreiche getrackt, die von Paris-W nach Ost mit dem Heli geflogen sind. Der Privatjet von Elon Musk wurde auch mal getrackt. Meines Wissens hat er dann diese Twitter-Konten sperren lassen.
Der OB von Tübingen hat hohe Parkgebühren für SUV durchgesetzt. Auch nett!

keko# ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2023, 17:28   #9240
Mo77
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Registriert seit: 24.01.2012
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 1.953
Man könnte auch alle Wettkämpfe im Hobbysportbereich streichen.
Profisport an sich ist ja auch quatsch... Weg damit.
Dass hier Leute nach England dackeln um Pfeile zu werfen??? Lächerlich....
Als Innenputz nur noch Lehmputz zulassen der natürlich nur erdfeucht vertrieben werden darf.
Dekoration gehört auch verboten.
Ebenso farbige Etiketten, duftendes bedrucktes Klopapier, öffentliche Saunas (Sauna generell), Schwimmbäder, Tanzveranstaltungen, Urlaubsreisen in andere Kontinente (wenn mit dem Fahrrad)
Eigentlich wäre eine deindustrialisierung doch ganz cool, dann muss auch keiner über Entschleunigung reden.
Wir haben wieder Zeit für lange Spaziergänge, die Familie und Kultur und Muße.
Nur leider wollen das die wenigsten.

Ich bin die letzten über 1000km auf der Autobahn nicht über 120 km gefahren.
Meistens 90 hinter einem LKW.
Ganz ohne Tempolimit.

Was habt ihr bewußt unterlassen oder gemacht im neuen Jahr????
__________________
Mo77 ist offline   Mit Zitat antworten
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