Das stimmt nicht. Mit der russischen Armee gleichzuziehen, und nur das ist notwendig, ist für ein wirtschaftlich so starkes Land wie Deutschland ein Klacks. Allein es fehlt der politische Wille, und das schon seit zwei Jahrzehnten. Außerdem wissen wir wie´s geht, denn Deutschland ist einer der größten Waffenexporteure der Welt. Unsere Waffen sind weltweit hochbegehrt. Wir sollten sie dazu einsetzen, unser Land verteidigungsfähig zu machen.
Wenn es allein ums Geld/ Höhe derVerteidigungsausgaben geht, kann Europa ja keine Probleme mit der russischen Armee haben. Wir sind eingebunden in Bündnisse, wir müssen und sollten das nicht allein machen.
Die "Übernahme" Taiwans durch China wird aktuell wahrscheinlich wirklich nur wg der modernen Waffensysteme und der Insellage verhindert, eine Luft- & Seeblockade durch Chinesische Kriegsschiffe könnte Taiwan sicher auch länger überstehen. https://gaz.wiki/wiki/de/Agriculture_in_Taiwan
Und das Thema Taiwan und Nato sollten die Beteiligten jetzt evtl. schnell noch lösen, statt auch da sehenden Auges in die nächste Katastrophe zu laufen.
NnmpM
Thomas
__________________
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
In Moskau gibt es Schlangen vor den Bankomaten und ich bekomme nur 5.000 RUB bei fremden Banken, bei der eigenen Bank (Unicredit) nur 1.000 pro Abhebung
Ich halte es für das Beste, wenn die Bevölkerung der Ukraine sich sofort und kampflos ergibt.
Die Dinge, welche die Ukrainer mit Waffengewalt verteidigen wollen, werden sie dann ein Stück weit verlieren. Ich meine damit die Errungenschaften der freiheitlichen, liberalen Demokratien, nationale Selbstbestimmung und so weiter. Diese wertvollen Rechte und Errungenschaften werden aber mit großer Wahrscheinlichkeit nach zwei oder drei Generationen zurück kommen. Denn Russland hat aus meiner Sicht nicht die Macht, die Ukrainer dauerhaft, über viele Generationen hinweg, zu unterdrücken.
Wer diese zwei oder drei Generationen nicht warten will, wofür ich jedes Verständnis habe, muss sich fragen lassen, wie viele Tote er für den Versuch, Russland jetzt zurückzuschlagen, hinzunehmen bereit ist. 20.000? 100.000? 500.000? 1.000.000?
Mit anderen Worten: Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung sind sehr kostbare Werte. Aber sind sie wirklich jeden beliebigen Preis wert, wenn es darum geht, sie zu verteidigen? Ist es vielleicht klüger, nachzugeben und zwei Generationen später auf unblutige Weise das durchzusetzen, was Russland auf Dauer ohnehin nicht wird verhindern können?
Ich habe hinter meinem Laptop freilich leicht reden. Aber wäre ich ein Ukrainer, dann hätte ich lieber die russische Flagge auf dem Rathaus, als dass mein Sohn gegen eine militärische Übermacht in den Krieg zöge. Nichts auf der Welt wäre mir das wert.
Das ist eine legitime und menschlich verständliche Einstellung - mir fällt es allerdings schwer, diese zu teilen. Ich bin nämlich von der Hoffnung auf die 2. oder 3. Generation nicht überzeugt. Warum soll eine Generation, die sich widerstandslos der Gewalt beugt und sich abfindet, eine Folgegeneration heranziehen, die die Verhältnisse tatsächlich ändern will? Oder gibt es dann eher Generationen, die sich mit dem Status quo abfinden, sich durch die Sieger assimilieren lassen, und als selbstbestimmte Nation verschwinden? Ich bin sicher, die historische Erfahrung und das Verhalten der jetzigen Generation prägt wesentlich die Nachfolgenden, im positiven wie negativen.
Das heißt nicht unbedingt, mit beliebigen Opfern aussichtslose Kämpfe auszufechten. Aber das kann sehr wohl heißen, den Preis für den Sieger in die Höhe zu treiben, und Widerstand zu leisten auch unter Risiken für Leib und Leben - nur das motiviert die nächste Generation, weiter an einer Änderung der Verhältnisse zu arbeiten. Es muß natürlich auch nicht jeder etwas riskieren, aber ein Volk, das keinen Widerstand aufbringt, hat m.M.n. schlechte Perspektiven auch für die nachfolgenden Generationen.
Ich bin Ungare, und in unserer Geschichte war dieses Thema seit Jahrhunderten allgegenwärtig und immer wieder heiß diskutiert. Dein Eingangssatz fiel in ähnlichen historischen Situationen x-mal dort, mit entsprechend hitzigen Auseinandersetzungen darüber, was richtig oder falsch sei, bzw. gewesen wäre. Ich bin sicher, in den meisten Fällen wäre das bedingungslose Nachgeben in der Summe der langfristigen Ergebnisse die schlechtere Wahl gewesen. Ich bin aber kein Ukrainer, und nicht in der Ukraine - also soll das kein Ratschlag sein, nur eine Reflexion auf Deine Ausführungen.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)