Ich hatte das Thema schon mehrfach erwähnt, leider ist unsere NADA nicht so transparent wie sie es nach WADA Code sein muss.
Und leider "verschwinden" aktuelle Doping Urteile einfach, als ob es die Doper oder die positiven Tests nicht gegeben hätte:
Sehr "schön" dabei ist die Warnung von Frau Freitag...
Und anstatt dann nach erfolgtem Beweis dann mal sich in Bewegung zu setzen. Aber danach herrscht nur Schweigen von ihr, eine klare Position oder ein Zugeständnis der Richtigkeit der Aussage ist Fehlanzeige.
Da sitzen Leute, die Doping eher verwalten und vergraben, anstatt aktiv dagegen vorzugehen. Wie soll da ein Wandel in der Mentalität stattfinden?
Sieht so das Konzept der Abschreckung aus?
Wenn es nicht so traurig wäre, wäre es lächerlich.
Sehr interessanter Beitrag des NDR. Passt glaube hier in den Thread am Besten. Könnte meines Erachtens an einigen Seiten reflektierter sein, da sich ein Jaksche immer noch gerne als Opfer darstellt. Oder das die Vorteile durch Doping auch langfristig bemerkbar sind.
Sehr interessanter Beitrag des NDR. Passt glaube hier in den Thread am Besten. Könnte meines Erachtens an einigen Seiten reflektierter sein, da sich ein Jaksche immer noch gerne als Opfer darstellt. Oder das die Vorteile durch Doping auch langfristig bemerkbar sind.
Er ist schon sehr reflektiert, damals hatte er aus seiner Sicht wenig alternativen. Umso bemerkenswerter, dass er trotzdem (spät) gestanden und die Konsequenzen getragen hat, anstatt zu schweigen und dann wie viele andere (Valverde, etc.)einfach weiter gemacht hat.
Er beschreibt aber sehr schön das System derer, die Doping noch immer verschweigen, bzw. begünstigen: die Verbände, die Fans, die als Reporter Doper, die nie Reue gezeigt oder gestanden haben feiern, etc.
Ich selber habe vor kurzem noch kritisiert, dass Nina Kraft nie die mutmmaßlichen Hintermänner genannt hat, muss das aber relativieren. Augenscheinlich waren das die einzigen Personen die sie in dem Augenblick noch hatte (zudem Lebenspartner). Und wenn man selber schon in dem Augenblick alles verloren hat ist es fast unmöglich dann noch diese auch zu verlieren.
Sie war leider nicht gefestigt genug um nicht dem Einfluss zu widerstehen.
danke für diesen wirklich guten Beitrag
Christoph Bassons verlässt desillusioniert die franz. Anti Doping Agentur AFLD. Irgendwie bezeichnend in mehrfacher Hinsicht. Erstens war Frankreich in den 90er Jahren so etwas wie ein Vorzeigemodell in Sachen Anti-Doping. Das ist es leider nicht mehr in meinen Augen. Zweitens ist die Ernüchterung von Bassons, was den Kampf gegen Doping in den Institutionen betrifft, leider typisch für viele gute Leute, die sich da engagiert haben. Viele haben schon aufgegeben oder möchten die Heuchelei und die falschen Entwicklungen da nicht mehr unterstützen. Ich wünsche ihm auf jeden Fall viel Erfolg mit seinen weiteren eigenen Präventions Projekten.
Und bei uns gab es ähnliche Sachen, etwa dass eine Frau Schenk als Präsidentin des BDR (und seit einigen Jahren bei Transparancy International)auch das Handtuch geschmissen hatte und als Nachfolger, der noch immer (un)tätige Herr Scharping kritische Journalisten als "Nestbeschmutzer" tituliert hat. Nachdem das Team Telekom dann aufgeflogen ist (und andere Deutsche Teams auch Dopingfälle hatten)hat er sich dafür....natürlich nicht entschuldigt.
Aber ganz sicher hat sich das in den letzten 10-20 Jahren geändert! Mir fällt nur gerade kein Grund ein wieso...
Geändert von Loretta2.0 (13.12.2020 um 19:35 Uhr).
ich glaube, es wurde hier noch gar nicht angesprochen....die usa haben ein neues anti doping gesetz. das sogenannte "rodtschenkow-gesetz" (netflix-doku "icarus" sehr sehenswert!) geht dabei völlig neue wege.
ich zitiere aus dem spiegelartikel (spiegel 51/2020):
"Das Rodtschenkow-Gesetz" ermöglicht amerikanischen Ermittlungsbehörden, Doping weltweit strafrechtlich zu verfolgen, sofern amerikanische Interessen betroffen sind. Das Gesetz greift, sobald Athleten oder Sponsoren aus den USA um Medaillen oder Einnahmen gebracht werden, weil andere gedopt zum Wettkampf antreten. Im Fokus stehen dabei aber nicht die Sportler, sondern deren Hintermänner: Ärzte, die Dopingmittel verabreichen,; Funktionäre, die den Betrug orchestrieren; Kontrolleure, die Doper schützen, anstatt sie zu überführen. Ihnen drohen bis zu 10 Jahre Haft.
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Paul Lambertz, Fachanwalt für Sportrecht, glaubt an eine "mittelbare Wirkung" des Gesetztes: "Die Angst, in den USA angeklagt zu werden, ist vermutlich bei vielen Beteiligtengrößer als die Sorge, privatrechtlich von einem Sportgericht sanktioniert zu werden", sagte er.
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Die WADA warnte aber davor, der Schritt der Amerikaner "untergräbt den weltweiten Kampf gegen Doping". Man befürchte, dass das "Rodtschenkow-Gesetz" mit den Rechtsvorschriften anderer Länderkollidiere, sollten die USA anfangen, jenseits ihrer Landesgrenzen zu ermitteln:
"Die Nagelprobe für das Gesetz kommt erst noch", sagt auch Sportrechtler Lambertz."
ich glaube, es wurde hier noch gar nicht angesprochen....die usa haben ein neues anti doping gesetz. das sogenannte "rodtschenkow-gesetz" (netflix-doku "icarus" sehr sehenswert!) geht dabei völlig neue wege.
ich zitiere aus dem spiegelartikel (spiegel 51/2020):
"Das Rodtschenkow-Gesetz" ermöglicht amerikanischen Ermittlungsbehörden, Doping weltweit strafrechtlich zu verfolgen, sofern amerikanische Interessen betroffen sind. Das Gesetz greift, sobald Athleten oder Sponsoren aus den USA um Medaillen oder Einnahmen gebracht werden, weil andere gedopt zum Wettkampf antreten. Im Fokus stehen dabei aber nicht die Sportler, sondern deren Hintermänner: Ärzte, die Dopingmittel verabreichen,; Funktionäre, die den Betrug orchestrieren; Kontrolleure, die Doper schützen, anstatt sie zu überführen. Ihnen drohen bis zu 10 Jahre Haft.
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Paul Lambertz, Fachanwalt für Sportrecht, glaubt an eine "mittelbare Wirkung" des Gesetztes: "Die Angst, in den USA angeklagt zu werden, ist vermutlich bei vielen Beteiligtengrößer als die Sorge, privatrechtlich von einem Sportgericht sanktioniert zu werden", sagte er.
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Die WADA warnte aber davor, der Schritt der Amerikaner "untergräbt den weltweiten Kampf gegen Doping". Man befürchte, dass das "Rodtschenkow-Gesetz" mit den Rechtsvorschriften anderer Länderkollidiere, sollten die USA anfangen, jenseits ihrer Landesgrenzen zu ermitteln:
"Die Nagelprobe für das Gesetz kommt erst noch", sagt auch Sportrechtler Lambertz."
Danke für die Zitate.
Natürlich bekommt die WADA nun kalte Füße, hat sie es doch in Jahrzehnten nicht geschafft auch nur einen einzigen Hintermann eines Dopers zu verurteilen...
Letztlich sind die großen Doping- Affairenn nur von staatlicher Seite (Polizei, Drogenfahndung, Steuerfahndung), Whistleblowern und investigativen Journalisten aufgedeckt worden. Ohne die, würden ein Armstrong, etc. noch immer als großartige Sportler, sauber, weil nie positiv getestet, gelten. Jan Ullrich würde noch ein paar Jahre weitergefahren und weiter gedopt haben, eine Jones weitergelaufen, etc...Und der Frauenarzt aus Spanien würde weiterhin in seinem Kühlschrank "Sibirien" Blutbeutel lagern...
Dass die WADA selber verdächtige Blutwerte lieber unter Verschluss gehalten hat und diese erst durch Leaks an die Öffentlichkeit gelangt sind trägt auch wenig zur Glaubwürdigkeit bei...